Eine klare Grenze zwischen Arbeit und Freizeit zu setzen, fällt vielen immer schwerer. Oftmals gelingt es nicht die Gedanken an die Arbeit zu Hause abzustellen, wodurch meist die Jobsorgen zum Schlafräuber werden. Die Psychologin Jolien Vleeshouwers vom National Institute of Occupational Health in Oslo hat mit Ihrem Team mittels Untersuchung versucht festzustellen, welche Jobsorgen am meisten wach halten. Bei der Untersuchung wurden mehr als 5.000 Männer und Frauen befragt. Dabei konnten 4 Arten von Sorgen, die für schlaflose Nächte sorgen, festgestellt werden.
Die 4 häufigsten Jobsorgen
Die Befragung der Probanden ergab, dass die Menge an Arbeit, der sie ausgesetzt sind und welche sich nur mühsam abarbeiten lässt, die größte Sorge darstellt. Auf Platz 2 reiht sich die geringe Handlungsfreiheit. Der erholsame Schlaf wurde bei den Befragten dadurch beeinträchtigt, dass Ihnen in der Firma zu wenig Eigenständigkeit eingeräumt wird.
Als weiterer Schlafräuber konnten gestörte Rollenkonflikte ausgemacht werden. Dadurch versteht man Aufgaben und Erwartungen des Vorgesetzten, welche nicht den persönlichen Zielen und Wertvorstellungen entsprechen. Als letztes belastete die befragten Personen die fehlende handwerkliche und emotionale Hilfe durch den Arbeitgeber.
Daraus folgern Vleeshouwers und ihre Kollegen, dass die 4 Arten von Jobsorgen vermieden werden können. Es liege an den Unternehmen, welche gegen die Sorgen der Mitarbeiter individuell oder anhand von Präventionsprogrammen ankämpfen sollten.
Erhöhtes Unfallrisiko durch Schlafmangel
Laut der Schweizerischen Unfallversicherung (Suva) treten durch Schlafmangel nicht nur Erschöpfung und Erkrankungen auf, sondern es steigt auch das Unfallrisiko. Anhand einer durchgeführten Studie der Suva konnte festgestellt werden, dass 53.000 Berufsunfälle pro Jahr aufgrund von Schlafstörungen entstehen. Dazu zählen am meisten Stolper- und Sturzunfälle und Verletzungen durch Maschinen oder Werkzeuge.
Wege um dem Schlafmangel durch Job-Sorgen entgegenzuwirken
Wer nachts nicht ausreichend schläft kann anhand eines Powernapping, der maximal 20 Minuten dauern sollte, dem Körper auch während dem Tag eine kurze Zeit der Regeneration gönnen. Wer, geplagt von Jobsorgen, schlecht einschläft, kann versuchen durch Entspannungsübungen Abhilfe zu schaffen. Techniken, wie beispielsweise Yoga, Autogenes Training oder die 4-7-8-Atemtechnik helfen dabei.
Oftmals hilft ein gemütlicher Spaziergang an der frischen Luft um den Tag ruhig ausklingen zu lassen. Man kann während dessen über die Dinge, die einen beschäftigen, nachdenken und versuchen diese zu verarbeiten und loszulassen.
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Quellenangaben:
Studie „Effects of Psychological and Social Work Factors on Self-Reported Sleep Disturbance and Difficulties Initiating Sleep“ (http://www.journalsleep.org/ViewAbstract.aspx?pid=30538)
Studie Suva (http://www.20min.ch/wissen/news/story/53-000-Arbeitsunfaelle-pro-Jahr-wegen-Schlafmangel-23297725)