Haben Sie sich schon einmal Gedanken darüber gemacht, was Ihre Schlafposition über Ihre Beziehung verrät? Prof. Richard Wiseman (Universität Hertfordshire | England) und sein Team schon – zumindest wenn es um die Erforschung der Schlafposition in Beziehungen geht.
Beliebteste Schlafposition bei Paaren
In einer Studie wurden dazu rund 1.000 Teilnehmer gebeten ihre Schlafposition und ihre Beziehung zu beschreiben sowie ihre Persönlichkeit einzuschätzen. 42 Prozent der Teilnehmer schlafen am liebsten Rücken an Rücken. Rund 32 Prozent bevorzugen kuscheln sich gerne an den Partner. Lediglich vier Prozent wenden sich jedoch während des Schlafes einander zu.
Meine Betthälfte, deine Betthälfte
Wer eng aneinander gekuschelt schläft, führt eine glückliche Beziehung – so der Schluss der Forscher. Lediglich zwei Prozent der befragten Personen schlief mehr als 75 Zentimeter voneinander entfernt. Der direkte Körperkontakt ist laut dem Team rund um Prof. Wiseman ein weiteres Qualitätsmerkmal für eine glückliche Beziehung. Extrovertierte Personen beispielsweise bevorzugen die Nähe zu ihrem Partner. Kreative Menschen schlafen hingegen bevorzugt auf der linken Seite des Partners. Die unterschiedlichen Kuschelbedürfnisse können aber auch für Unstimmigkeiten zwischen den Partnern sorgen. Vor allem wenn es um die Bettdecke geht.
Die Körpersprache im Schlaf
Bereits 1977 war der amerikanische Psychiater Samuel Dunkell der Ansicht, dass unsere Körpersprache im Schlaf mehr verrät, als so manchem lieb ist. Im Groben unterschied Dunkell damals zwischen vier verschiedenen Schlaftypen:
Selbstsichere Personen schlafen laut Dunkell vermehrt in der Rückenlage. Laut ihm auch die „Königsposition des Schlafes“. Diese werde vor allem von selbstsicheren und aufgeschlossenen Personen bevorzugt. Schutzbedürftige und unsichere Personen hingegen bevorzugen seiner Ansicht nach die klassische „Fötus-Position“. Dabei werden die Beine angezogen und der Kopf gesenkt. Zu den typischen Bauchschläfern zählen nach Dunkell vor allem dominante Personen. Meist wird dabei das ganze Bett für sich beansprucht. Wer als ausgewogen gilt, bevorzugt meist den Seitenschlaf. Die Beine bleiben leicht angewinkelt, so dass man sich einfach und bequem drehen kann.
Schlafrituale schaffen
Gemeinsame Schlafrituale bieten sich vor allem bei jenen Paaren gut an, die unterschiedliche Schlafgewohnheiten haben. Ein gemeinsames Ritual kann beispielsweise das gemeinsame Zubettgehen und Kuschelzeit darstellen. Wobei sich danach jeder auf seine bevorzugte Schlafposition drehen kann. Vor allem ältere Personen bevorzugen im Schlaf ausreichend Platz.
Schlafexperten und Psychologen raten vor allem Paaren mit unterschiedlichen Kuschelbedürfnissen zu einem Kompromiss. Allerdings sollte man dem Partner genügend Spielraum lassen und einen größeren Körperabstand nicht sofort als Kritik oder Abneigung verstehen.
Quelle: www.huffingtonpost.de/2014/04/23/studie-schlafposition-beziehung_n_5196798.html
Bildquelle: @SAMINA