- Kalte Temperaturen beeinflussen die Blutdruckwerte
- Regenerativer Schlaf und ein gesunder Lebensstil sind ein MUSS im Winter
- Tipps für die Herz-Gesundheit in der kalten Jahreszeit
Warum Bluthochdruck im Winter keine Seltenheit ist?
Besonders jetzt in der kalten Jahreszeit gilt es die Blutdruckwerte im Auge zu behalten. Insbesondere für jene Personen, die bereits unter einem zu hohen Blutdruck leiden. Hypertonie ist keine Seltenheit, vor allem nicht in den kalten Wintermonaten.
Steigende Blutdruckwerte im Winter
Blutdruckwerte hängen nicht nur von der Tageszeit, sondern ebenso von der Jahreszeit ab. In den kalten Wintermonaten ist der Druck in den Blutgefäßen höher als in den Sommermonaten. Der Grund dafür konnte wissenschaftlich noch nicht zur Gänze geklärt werden. Feststeht allerdings: Die Konzentration des gefäßerweiternden Stickstoffmonoxids nimmt bei kälteren Temperaturen ab. Dadurch kommt es zu einer Verengung der Arterien, was unweigerlich zu einer Erhöhung des Blutdrucks führt.
Hilft Wärme?
Französische Wissenschaftler haben festgestellt, dass eine vorübergehende Temperaturerhöhung, beispielsweise ein Aufenthalt in warmen Räumen, keinen Einfluss auf den winterbedingten Blutdruckanstieg hat. Japanische Forscher hingegen kamen zum Ergebnis, dass bei Zimmertemperaturen von 24°C die Blutdruckwerte wesentlich niedriger ausfielen als bei 14°C. Da die wissenschaftliche Datenlage nicht eindeutig belegt ist, empfiehlt die Deutsche Herzstiftung Hochdruckpatienten zu regelmäßigen Blutdruck-Messungen in der Wintersaison. Zudem sollte ein Überheizen der Wohnräume vermieden und ein gesunder Lebensstil angestrebt werden.
Beeinflusst der Lebensstil den Blutdruck?
Ja. Denn nicht nur genetische Veranlagungen, sondern auch der Lebensstil können sich maßgeblich auf die Blutdruckwerte auswirken. Vor allem in den kalten Wintermonaten tendiert man zu einer kalorien- und fettreicheren Ernährung. Bluthochdruck-Patienten wird deshalb auch empfohlen, beim süßen Weihnachtsgebäck sowie dem fettigen Weihnachtsbraten Vorsicht walten zu lassen. Stattdessen empfiehlt sich eine mediterrane Ernährungsweise mit viel Fisch und Gemüse. Diese Ernährungsart wirke sich laut Experten positiv auf das Herz-Kreislauf-System aus.
Auch gesunder Schlaf gilt als effektiver Gesundheitstipp in puncto Lebensstil. Vor allem in der kälteren Jahreszeit sollte man besonders auf die Schlafdauer und den individuellen Schlaf-Wach-Rhythmus achten. Wenig Tages- bzw. Sonnenlicht kann dazu führen, dass man sich verstärkt depressiv fühlt und das seelische Wohlbefinden leidet. Deshalb spielt neben der Schlafdauer auch die Schlafqualität eine entscheidende Rolle. Damit man tatsächlich gut und erholt schläft, empfiehlt sich die Verwendung von Bettwaren aus natürlichen Materialien, beispielsweise Bio-Schafschurwolle, Vollholz oder Naturkautschuk. Wer unter Einschlafproblemen leidet, kann zudem auf die sanften Töne spezieller Musikkissen und der beruhigenden Wirkung der MusikMedizin zurückgreifen. Und wer kuschelt sich abends nicht gerne in ein warmes, behagliches Bett, wenn es draußen schneit und eisig kalt ist.
Winterliche Tipps für die Herz-Gesundheit
Regelmäßige Bewegung an der frischen Luft
Körperliche Aktivität kann dazu beitragen, den Blutdruck zu senken. Deshalb empfiehlt es sich, auch bei kälteren Temperaturen hinaus zu gehen, beispielsweise ein zügiger Spaziergang an der frischen Luft.
Salzzufuhr minimieren
Bei Hypertonie-Patienten kann auch die Salzzufuhr für hohe Werte verantwortlich sein. Ob man als salzsensitiv gilt, lässt sich mittels eines Tests feststellen. Generell ist es jedoch empfehlenswert, eine salzarme Ernährungsweise zu verfolgen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt maximal 5 g Salz pro Tag.
Seelisches Wohlbefinden
Auch Kummer und seelische Belastungen können sich negativ auf das Herz-Kreislauf-System auswirken. Die Deutsche Herzstiftung empfiehlt deshalb vor allem in den dunklen Wintermonaten besonders auf das seelische Wohlbefinden zu achten. Ob das nun die regelmäßige Yoga-Session, eine tägliche Meditationseinheit oder das Treffen mit einem guten Freund ist – Hauptsache, es tut der Seele gut.
Regenerativer Schlaf
Schlaf gilt generell als Booster für die Gesundheit, aber auch für das seelische Wohlbefinden. Ausreichend und regenerativer Schlaf fördert zudem die Konzentration, mindert Stress und senkt das Risiko für Blutdruckerkrankungen sowie Herzinfarkte. Gesunder Schlaf kann ebenfalls depressiven Erkrankungen vorbeugen.
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