Sie wachen am Morgen auf und fühlen sich wie gerädert. Sie verspüren am ganzen Körper Schmerzen. Nur mit Mühe können Sie sich bewegen und fühlen sich gleich erschöpft. Dies könnten Anzeichen dafür sein, dass Sie unter dem Fibromyalgie-Syndrom leiden. Fibromyalgie, oft auch als „Weichteilrheuma“ bezeichnet, ist eine chronische Erkrankung. Sie zeichnet sich durch Schmerzen im Bereich der Muskulatur, des Bindegewebes, der Knochen, Bänder und Sehnen – hier vor allem an den Muskel-und Sehnenübergängen, aus. Lesen Sie hier warum die richtige Schlafunterlage Rückenschmerzen vorbeugen kann.
Wer ist vom Fibromyalgie-Syndrom betroffen?
In Deutschland sind etwa 3 % der Bevölkerung davon betroffen. Der überwiegende Teil davon sind Frauen. Sie sind achtmal häufiger davon betroffen, als Männer. Oftmals lässt sich auch eine familiäre Häufung (bei 68 % der Betroffenen) feststellen.
Was sind die Ursachen für eine Fibromyalgie?
Die Fibromyalgie lässt sich medizinisch nur schwer begründen, da diese sich normalerweise nicht im Blut oder auf Röntgenbildern feststellen lässt. Als Ursache werden verschiedene Umstände, die im Zusammenspiel wirken, vermutet. Neben körperlicher und seelischer Überlastung könnten Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten, Virusinfekte, Störungen im Muskelfaser-Stoffwechsel sowie eine erhöhte Hypothalamus-Aktivität Auslöser für die Krankheit sein. Diese Faktoren haben in Kombination negative Auswirkungen auf den Schlaf, die Durchblutung, die Aktivität der Muskeln und die Schmerzverarbeitung im Gehirn.
Was sind die Symptome einer Fibromyalgie?
Eines der Hauptmerkmale der Fibromyalgie ist es, dass starke Schmerzen über den ganzen Körper verteilt auftreten. Oftmals verstärken sich die Schmerzen durch Kälte, Stress und körperliche Überlastung.
Zusätzlich zu den Schmerzen kann es unter anderem zu folgenden Symptomen kommen:
- Morgendliche Steifigkeit
- Erschöpfung
- Schlafstörungen
- Kopfschmerzen
- Sensibilitätsstörungen
- Wetterfühligkeit
Weitere Begleiterscheinungen sind:
- Zittern
- Juckreiz
- Vermehrtes Schwitzen
- Kalte Hände und Füße
- Schwindel
- Funktionelle Herz- und Kreislaufbeschwerden
- Gastrointestinale Beschwerden (beispielsweise Reizmagen)
- Enddarm- und Blasenstörungen
In vielen Fällen kommen psychische Störungen wie Despressionen hinzu. Bislang ist jedoch nicht geklärt ob diese primär mit der Erkrankung als solche in Zusammenhang stehen. Diese können auch sekundär infolge des langen Krankheitsverlaufs entstehen. Erfahren Sie in 21 Thesen wie es um die Zukunft unserer Gesundheit und des Schlafes steht.
Wie lässt sich die Fibromyalgie feststellen?
Treten mindestens drei Monate lang Schmerzen in drei verschiedenen Körperregionen auf, sollte eine ärztliche Untersuchung auf Fibromyalgie gemacht werden. Dabei wird versucht, die schmerzhaften Druckpunkte (Tenderpoints) zu lokalisieren. Diese befinden sich an Muskel- und Sehnenübergängen im Bereich von Nacken, Schultern, Rücken, Ellenbogen, Hüften und Knien. Wenn von den 18 Druckpunkten 11 auf Druck empfindlich reagieren, liegt vermutlich das Fibromyalgie-Syndrom vor.
Lesen Sie im nächsten Artikel über die Behandlung von Fibromyalgie.
Bildquelle: @fotolia
Quellen: Volkskrankheit.net (Fibromyalgie – Bausteine für eine erfolgreiche Behandlung) | Gesundheit.de (Fibromyalgie) | Fid-Gesunheitswissen.de (Fibromyalgie: Schmerzen von Kopf bis Fuß)