Die Zahlen der neuersten Ausgabe der DAK Studie sind alarmierend! Knapp 80 % der Erwerbstätigen in Nordrhein-Westfalen (Deutschland) schlafen schlecht. Jeder zehnte Berufstätige leidet sogar bereits unter schweren Schlafstörungen (Insomnie). Nur 20 % der befragten Personen schläft (noch) gut.
Fazit: seit 2010 ist die Zahl der „schlecht“ Schläfer um rund die Hälfte der Betroffenen gestiegen. Tendenz steigend.
Arten von Schlafstörungen
Mediziner unterscheiden zwischen rund 100 verschiedenen Arten. Diese reichen von Atemaussetzer bis hin zu chronischen Schlafstörungen (Insomnien). Der Schlaf gilt dann als chronisch gestört, wenn dreimal oder häufiger pro Woche der Ein- bzw. Durchschlafprozess gestört ist. Und unter den Folgen wie Tagesmüdigkeit, Trägheit und schlechter Schlafqualität leidet. Dabei vermindern Schichtarbeiten, Schlafwandeln, Albträume oder Restless-Legs Syndrom beeinflussen ebenfalls die Schlafqualität negativ.
Risikofaktoren
Faktoren wie Nachtarbeit, mehr als vier Überstunden pro Woche oder eine ständige Erreichbarkeit erhöhen die Anfälligkeit für Schlafstörungen. Aber auch Leistungs- sowie Termindruck oder der Verzicht auf Pausen bei der Arbeit steigern das Risiko.
Behandlung von Schlafstörungen
Schlafstörungen sind ernst zu nehmen und sollten ärztlich abgeklärt werden. Vor allem die Einnahme von Schlafmittel. Generell gilt jedoch, vermeiden Sie den (unnötigen) Griff zu Schlafmitteln.
Gesundheitliche Konsequenzen
Schlafstörungen haben gravierende Auswirkungen auf die Gesundheit von Körper und Geist. Einerseits verringert sich die Lebenserwartung jener Personen, die weniger als 5 Stunden pro Nacht schlafen. Andrerseits erhöht sich das Risiko für Depressionen und Herzinfarkte. Auch die Gefahr von Stoffwechselstörungen sowie Bluthochdruck steigt an. Ebenfalls wird die Fahrtüchtigkeit bei Übermüdung beeinflusst. Das Risiko für einen Sekundenschlaf steigt massiv an.
Was kann man selber tun?
Nur knapp 5 % gaben im DAK-Report an bei Schlafstörungen einen Arzt aufzusuchen. Allerdings griffen knapp 8 % der Befragten in den letzten drei Monaten zu Schlafmitteln. Doch was kann man aktiv selbst beitragen?
Tipps für einen besseren Schlaf:
- Große und üppige Mahlzeiten am Abend vermeiden
- Auf anstrengenden Sport am Abend verzichten. Besser untertags sportlich aktiv sein.
- Arbeitsvorbereitungen für den nächsten Tag nicht am Abend machen
- Wenig Alkohol trinken. Tagsüber auf einen ausbalancierten Wasserhaushalt achten.
- Ab mittags auf koffeinhaltige Getränke verzichten
- Festen Schlaf-Wach-Rhythmus angewöhnen.
- Abendrituale vor dem Zubettgehen zB Buch lesen, Musik hören, Yoga.
- Kein Arbeiten an Tablet, Laptop oder PC. Gilt auch für den Gebrauch von Smartphones und TV-Geräte
- Orthopädisches Schlafsystem zur Unterstützung der körperlichen und geistigen Regeneration über Nacht
- Spezielle Soundkissen fördern den Ein- und Durchschlafprozess
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Quelle: https://www.dak.de/dak/bundes-themen/muedes-deutschland-schlafstoerungen-steigen-deutlich-an-1885310.html