Schlafstörungen mit zunehmendem Alter sind keine Seltenheit. Etwa 50 % der über 65-Jährigen leiden unter Ein- und Durchschlafstörungen sowie erhöhter Tagesmüdigkeit. Der Schlaf im Alter wird von mehreren Faktoren negativ beeinflusst. Ein veränderter Schlaf-Wach-Rhythmus, körperliche und psychische Probleme aber auch Medikamente können dazu führen, dass die Schlafqualität abnimmt.
Ursachen für einen schlechteren Schlaf im Alter
Zu den Ursachen einer verminderten Schlafqualität im Alter zählen unter anderem
- veränderter Schlaf-Wach-Rhythmus
- abnehmende Schlaffähigkeit
- Einnahme von Schlafmitteln
- Körperliche Erkrankungen und Leiden
- psychische Erkrankungen wie Depressionen
- Einnahme von Medikamenten
Veränderter Schlaf-Wach-Rhythmus
Mit zunehmendem Alter verändert sich der Schlaf-Wach-Rhythmus, da die biologische Uhr etwas vorgeht. Ältere Menschen werden meist früher müde als jüngere Menschen. Die Schlafbereitschaft setzt oftmals schon gegen 20 oder 21 Uhr ein. Die Schlafdauer beträgt im Schnitt zwischen 7 und 8 Stunden. Durch das frühe Zubettgehen wird man entsprechend früher wach und kann dann nicht mehr gut einschlafen.
Abnehmende Schlaffähigkeit
Der Schlaf von älteren Menschen wird fragiler, wobei sich die Tiefschlafphasen verkürzen. Dadurch wird der Schlaf leichter gestört. Dadurch kommt es zu vermehrten Aufwachphasen. Folglich leidet die erforderliche Regeneration von Körper und Geist darunter und führt zu einer erhöhten Tagesmüdigkeit.
Einnahme von Schlafmitteln
Neben Durchschlafstörungen leiden ältere Menschen oftmals auch unter Einschlafstörungen. Für einen ungestörten Schlaf oder ein schnelleres Einschlafen greifen viele ältere Menschen zu rezeptfreien oder verschriebenen Schlafmitteln. Dass diese jedoch zu Nebenwirkungen wie frühzeitiges Erwachen oder Tagesmüdigkeit führen wird außer Acht gelassen. Schlafstörungen werden dadurch nicht dauerhaft behoben.
Körperliche Erkrankungen und Leiden
Chronische Krankheiten wie Herzkrankheiten, Gelenk- oder Weichteilschmerzen oder Lungenerkrankungen wirken sich ebenfalls auf den Schlaf aus. Vor allem Medikamente die zur Behandlung der Erkrankung eingenommen werden, können die Schlafqualität vermindern. Hier empfiehlt es sich in Absprache mit dem Arzt eine optimale Lösung zu finden. Ebenfalls kann ein ständiger Harndrang den Einschlafprozess erschweren. Um diesen zu vermeiden, empfiehlt es sich tagsüber mehr zu trinken und gegen Abend weniger. Harntreibende Getränke wie Kaffee, Tee und Alkohol können die Schlafqualität ebenfalls beeinflussen.
Besonders ältere Menschen benötigen im Schlaf eine zusätzliche Stützkraft im Schlaf. Ein zusätzliches Lagerungskissen verstärkt die Stützwirkung und erhöht den Liegekomfort.
Psychische Erkrankungen wie Depressionen
Depressive Störungen im Alter werden oft durch Einsamkeit, den Verlust von Bezugspersonen oder durch fehlende Beschäftigung verursacht werden. Neben einem verminderten Appetit und mangelnder Lebensfreude können Schlafstörungen Anzeichen für eine Depression sein.
Einnahme von Medikamenten
Eine Vielzahl von Medikamenten zur Behandlung von beispielsweise Herz- und Blutdruckproblemen, Depressionen und Atemstörungen können für Schlafstörungen verantwortlich sein.
Lesen Sie in Schlaf im Alter – Teil 2 wie bzw. wodurch sich die Schlafqualität im Alter verbessern lässt.
Bildquelle: @fotolia