Große Gesundheitsprobleme der Industriestaaten sind Fettleibigkeit und Diabetes. Die Ursache für diese „Volkskrankheiten“ ist häufig eine Insulinresistenz.
Insulinresistenz ist die Bezeichnung einer Eigenschaft einzelner Individuen, deren Körperzellen auf das Hormon Insulin weniger als Körperzellen gesunder Individuen reagieren. Vor allem die Muskulatur, die Leber und das Fettgewebe sind davon betroffen.
Insulin ist ein Hormon, das von der Bauchspeicheldrüse gebildet wird. Seine Hauptaufgabe ist es, den Blutzuckerspiegel zu senken. Werden einfache Kohlenhydrate aufgenommen, so werden sie zu Glucose abgebaut, gelangen über den Darm ins Blut und der Blutzuckerspiegel steigt. Insulin wird ausgeschüttet, um den Blutzuckerspiegel wieder zu senken. Hat sich der Blutzuckerspiegel normalisiert, so wird auch der Insulinspiegel im Blut gesenkt. Außerdem sorgt Insulin dafür, dass die Glucose von den Körperzellen aufgenommen werden kann.
Insulinresistenz ist die Vorstufe zu Diabetes II und wird deshalb auch als Prä-Diabetes bezeichnet. Eine Insulinresistenz kann eventuell vorliegen, wenn der Nüchtern-Blutzuckerspiegel höher als 100-125 mg/dl Blut ist. Beim Prä-Diabetes sind die Blutzuckerwerte bereits leicht erhöht und es zeigen sich stark erhöhte Insulinwerte. Prä-Diabetes verläuft meist ohne Symptome und bleibt deshalb lange Zeit unentdeckt.
Es wird davon ausgegangen, dass Insulinresistenz durch die Kombination mehrerer Faktoren entstehen kann. Die Ernährung spielt hier eine übergeordnete Rolle. Große Mengen zuckerhaltiger Lebensmittel und Getränke, sowie stark verarbeitete und somit nährstoffarme Nahrungsmittel können eine Insulinresistenz auslösen, da die Bauchspeicheldrüse permanent hohe Mengen an Insulin ausschütten muss. Ist der Körper über viele Jahre hinweg diesen hohen Insulinbelastungen ausgesetzt, kann dies zur Ausbildung einer Insulinresistenz führen.
Bewegungsmangel stellt einen weiteren Risikofaktor für die Entwicklung einer Insulinresistenz dar. Untersuchungen haben ergeben, dass etwa 70% aller stark übergewichtigen Personen insulinresistent sind. Insulinresistenz ist zwar nicht die direkte Folge von Adipositas, aber übergewichtige bzw. adipöse Menschen haben ein erhöhtes Risikopotenzial.
Insulinresistenz kann verlangsamt bzw. bestenfalls vollständig umgekehrt werden. Regelmäßige Bewegung und eine gesunde Ernährungsweise sind hierfür die Grundvoraussetzungen.
Ein regelmäßig durchgeführtes Kraft- und Ausdauertraining hat positive Auswirkungen auf die Insulinsensitivität der Zellen. Krafttraining zeigt in einigen Studien sogar bessere Wirkung auf muskuläre Insulinresistenz. Denn je mehr Muskelmasse vorhanden ist, desto größer ist die Insulinempfindlichkeit. Die durch Krafttraining konvertierten Typ IIa Muskelfasern haben eine höhere Kapillardichte und eine bessere Insulinsensitivität. Darüber hinaus kommt es zu einer erhöhten insulinabhängigen Glukoseaufnahme der Muskelzellen.
Ein weiter Schritt besteht darin, die Ernährung auf eine ausgewogene Vollwertkost umzustellen. Es empfiehlt sich anstelle der einfachen Kohlenhydrate komplexe Kohlenhydrate, wie Vollkornprodukte, Obst und Gemüse zu sich zu nehmen, da diese für einen langsameren und gleichmäßigeren Anstieg des Blutzuckerspiegels sorgen. Zudem enthalten sie viele Nähr- und Ballaststoffe. Der Flüssigkeitshaushalt sollte bestenfalls mit Wasser und ungesüßten Getränken ausgeglichen werden. Eine ausreichend hohe Zufuhr von Mineralstoffen sorgt dafür, dass sich die Insulinempfindlichkeit der Zellen wieder erhöht.
Auch Rauchen und übermäßiger Alkoholkonsum sollten unbedingt aufgegeben werden, da diese Faktoren ebenfalls sehr zur Insulinresistenz beitragen. Selbiges gilt für Schlafmangel.
Bewegung, Ernährung, und hochwertiger, ausreichender Schlaf (Regeneration) sind die Eckpfeiler eines gesunden Lebensstiels. Ernährungsberater und Fitnesstrainer (Personal Trainer) können Ernährungs- und Trainingspläne erstellen, die langfristig zu einer gesunde Lebensweise verhelfen werden. Das ganzheitliche Schlafsystem von SAMINA erfüllt darüber hinaus alle orthopädischen, hygienischen und materialbedingten Anforderungen um einen gesunden Schlaf und damit eine gute Regeneration zu gewährleisten.
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