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Einige Personen können in den späten Abendstunden Kaffee trinken und schlafen trotzdem gut ein und durch. Andere hingegen liegen nach einer Tasse Kaffee lange Zeit wach im Bett. Grund hierfür ist die individuell unterschiedliche Reaktion auf das im Kaffee enthaltene Koffein. Eine Kaffeebohne besteht durchschnittlich zwischen ein und 2,5 Prozent aus Koffein. Ihre aufputschende Wirkung entfaltet die Substanz etwa 30 Minuten, nachdem sie konsumiert wurde.
Wirkung
- Erhöhung des Herzschlages
- Erweiterung der Blutgefäße
- verbesserte Durchblutung der Organe
- Beschleunigung der Atmung
- Erweiterung der Bronchialgefäße
- harntreibend
- Steigerung der Gehirndurchblutung und damit der Konzentrations- und Reaktionsfähigkeit (Muntermacher) – Kaffee macht demnach scheinbar intelligenter, kreativer und ausdauernder.
Beeinflusst Kaffee auch die Schlafqualität?
Zusammenhang zwischen Schlafqualität und Kaffeekonsum
Die Wirkung von Kaffee bzw. Koffein auf den Schlaf wurde schon häufig untersucht. Im vergangenen Jahr ist zu diesem Thema eine zusammenfassende Forschungsarbeit erschienen. Das Ergebnis der Studie: Koffein verlängert die Einschlafzeit und vermindert die Schlafqualität, da sich die Tiefschlafphasen reduzieren. Wie stark die Wirkung und damit die negative Auswirkung auf den Schlaf ist, ist jedoch äußerst individuell und genetisch bedingt.
Doch nicht nur die Genetik entscheidet darüber, wie stark jeder Einzelne auf den Koffeinkonsum reagiert. Weitere Einflussfaktoren sind:
- das Alter, da der Schlaf insgesamt sensibler wird, je älter wir werden
- der Zeitpunkt der Koffeinaufnahme, da abendlicher Koffeinkonsum den Schlaf-Wach-Rhythmus verschieben kann
- die Regelmäßigkeit des Koffeinkonsums, da gewohnheitsmäßiger Kaffeekonsum zu einer Toleranzentwicklung führt
Zusammenfassend lässt sich damit sagen, dass die Genetik, das Lebensalter und der Zeitpunkt des Koffeinkonsums die Art und Weise bestimmen, inwieweit Koffein den Schlaf beeinflusst. Gewohnheitsmäßige Kaffeetrinker sind weniger von Ein- und Durchschlafschwierigkeiten betroffen, als Personen, die selten Kaffee konsumieren. Beobachten Sie daher, wie Sie selbst auf Kaffee reagieren und richten Sie Ihre Trinkgewohnheiten darauf aus. Wenn Sie zu den sensibleren Menschen zählen, verzichten Sie am besten auf einen Nachmittagskaffee.
Bildquelle: @deathtostockphoto
Quelle: (Clark, I. & Landolt/ H.P. Sleep Med Rev, pii:S1087–0792(16)00015–0 / 2016)