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Auch unsere Redaktion ist nicht davor gefeit: Die Erkältungswelle hat uns erreicht. Leider musste auch ich die Auswirkungen einer starken Erkältung am eigenen Leibe spüren. Was liegt da näher, als sich dem Thema Erkältung in Verbindung mit Schlaf zu widmen.
Während dem Schlaf wird das körpereigene Abwehrsystem gestärkt. Wussten Sie jedoch, dass Schlafmangel einen größeren Einfluss auf unser Immunsystem hat, als Faktoren wie beispielsweise Alter, Alkoholkonsum, Rauchen, Stress und Ernährung? Dies belegt eine Studie von der University of California. Die Wissenschaftler um Aric Prather haben ermittelt, dass Schlafmangel einen maßgeblichen Einfluss auf unser Immunsystem hat.
Schlafmangel erhöht Anfälligkeit für Erkältungen
Für die Studie wurden 164 Probanden untersucht. Mithilfe eines Sensors am Handgelenk wurde deren Schlafdauer eine Woche vor Versuchsbeginn beobachtet. Zusätzlich mussten die Teilnehmer anhand eines Fragebogens Angaben zu Ernährung, Alkohol- und Nikotinkonsum, Stressniveau usw. machen. Im Anschluss an diese Woche wurden die Probanden im Labor Erkältungsviren in Form von Nasentropfen ausgesetzt.
Über die Nasenschleimhaut gelangen Viren in den Körper, vermehren sich dort und führen zu den bekannten Erkältungssymptomen. Ist die Immunabwehr stark genug, kommt es gar nicht erst soweit und die Viren werden abgewehrt. Tatsächlich verlief der Krankheitsverlauf bei den Probanden sehr unterschiedlich.
Teilnehmer mit
- durchschnittlich weniger als fünf Stunden Schlaf erkrankten zu fast 50 Prozent
- mehr als sieben Stunden Schlaf konnten sich zu mehr als 80 Prozent gegen die Viren durchsetzen und blieben gesund
- fünf bis sechs Stunden Schlaf erkrankten zu 30 Prozent
- sechs bis sieben Stunden Schlaf erkrankten zu knapp 23 Prozent.
Dieses Ergebnis macht deutlich, dass ausreichend Schlaf den besten Schutz gegen eine Erkältung bietet. Signifikant bei der Auswertung war auch, dass die Schlafdauer mehr Einfluss auf den Krankheitsverlauf hatte, als Faktoren wie Alter, Stress sowie Alkohol- und Nikotinkonsum.
Schlaf als Gesundheitssäule
Die Wissenschaftler betonen, dass Schlaf genauso wie Ernährung und Bewegung eine wichtige Gesundheitssäule ist. Neben der Schlafdauer spielt dabei vor allem auch die Schlafqualität eine entscheidende Rolle. Ein- und Durchschlafstörungen sind oftmals die Folge eines ungesunden Lebensstils und der falschen Schlafhygiene. Mit dem richtigen Schlafumfeld, der passenden Schlafunterlage, einem regelmäßigen Schlaf-Wach-Rhythmus, einer ausgewogenen Ernährung sowie regelmäßiger Bewegung an der frischen Luft setzten Sie wichtige Schritte in Richtung gesunden und erholsamen Schlaf.
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Quellen: Studie Behaviorally Assessed Sleep and Susceptibility to the Common Cold, veröffentlicht im Fachmagazin „Sleep“ (http://docs.dpaq.de/9524-prather_et_al.pdf)