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Die Ernährung nimmt einen entscheidenden Einfluss auf die Gesundheit und das Verhalten unserer Kinder. Die häufig gestellte Diagnose ADHS/ADS und die oft damit verbundene Medikamenteneinnahme kann in vielen Fällen mit einer gesunderen Ernährung verhindert werden. Eine natürliche und nährstoffreiche Ernährung ist die Grundvoraussetzung für jegliche körperlichen Funktionen. Kinder sind in einer Entwicklungs- und Wachstumsphase. Der menschliche Organismus und im Speziellen das Gehirn benötigen für eine optimale Funktion alle wichtigen Nährstoffe, wie Vitamine, Mineralstoffe, Ballaststoffe, Spurenelemente und Omega-3-Fettsäuren. Fertigprodukte enthalten kaum etwas davon. Sie sind voll mit Kohlenhydraten, in Form von Einfachzucker, zu viel Salz sowie Farb- und Konservierungsstoffen. Das macht Kinder krank.
Getränke und Essen beeinflussen das Verhalten
Eine Ernährungsumstellung wirkt sich in jedem Fall positiv auf das Verhalten der Kinder aus. Das zeigt auch eine Studie an einer US-amerikanischen Schule. Hier brachte eine Umstellung von Fast Food auf gesunde Kost eine wesentliche Verhaltensbesserung der Schüler. Die Aggressivität nahm ab, sie arbeiteten konzentrierter und erzielten bessere Leistungen. Eine weitere Untersuchungsreihe, die „Fragile Families and Child Wellbeing Study“ an der Princeton University bewies, dass auch Getränke für die Gesundheit ausschlaggebend sind. Drei zuckerhaltige Getränke, wie Cola oder Limo führten zu Aufmerksamkeitsstörungen und Aggressivität. Jene Kinder, die ungesüßte Getränke konsumierten, waren aufmerksamer und verhielten sich sozialer.
Es sind aber nicht nur Zucker und Farbstoffe, die unsere Kinder krank machen. Auch künstliche Farb- und Aromastoffe, zum Beispiel Azo-Farbstoffe und Chinolin-Gelb, sollten unbedingt gemieden werden. Die britische „Food Standards Agency“ führte hierzu bereits im Jahre 2007 eine Studie durch. Diese zeigte, dass Kinder durch den Verzehr von künstlichen Farbstoffe und Natriumbenzoat zu hyperaktivem Verhalten neigten. Das Fatale ist, dass sich diese Stoffe in den typischen Süßigkeiten unserer Kinder verstecken. Zum Beispiel sind in Lutscher, Bonbons, Kaugummis und Schaumzuckerwaren genau diese Farbstoffe enthalten.
Es ist aber nicht nur das Verhalten, welches sich mit ungesunder Kost negativ verändert. Der Körper kann langfristig geschädigt werden, wobei sich die Negativfolgen häufig erst in späteren Lebensjahren zeigen.
Mögliche Folgen einer ungesunden Ernährung bei Kindern
- Diabetes Typ 2
- Herz- Kreislauferkrankungen
- Aggressivität / Konzentrationsschwierigkeiten / Verhaltensauffälligkeiten
- Wachstumsverzögerungen
- Übergewicht
- Allergien
- Unzureichende Knochendichte
- Schlaganfall
- Krebs
- Schmerzen im Bewegungsapparat
- Karies und andere
Zusätzlich zur ausgewogenen und natürlichen Ernährungsweise, ist auf regemäßige sportliche Aktivitäten sowie ausreichend Schlaf zu achten. Dann haben die Kinder beste Voraussetzungen, um zu gesunden und glücklichen Erwachsenen heranzuwachsen.
Bildquelle: @SAMINA
Quellen: Abstract der Fragile Families and Child Wellbeing Study (2013)
http://www.fet-ev.eu/ernaehrungsmedizin/143-ernaehrungstherapie-ads
Food additives and childhood hyperactivity. Mailman RB, Lewis MH