Emotionaler Stress ist eine der häufigsten Ursachen von einer Schlafstörung. Negative Gefühle, vor allem Ärger, Zorn und Wut verhindern gesunden Schlaf. Der Grund dafür ist deren Zerstörungskraft. Die mit Wut verbundenen Emotionen sorgen für einen erhöhten Blutdruck, eine erhöhte Herzfrequenz und erhöhten Hirndruck. Zudem wird die Atmung unregelmäßig und durch die andauernde Anspannung kann es zu Muskelkrämpfen kommen.
Vor allem das Herz ist durch diese Wutausbrüche stark gefährdet. Laut einer Studie der University of Sidney erhöht sich das Risiko für einen Herzinfarkt in den ersten zwei Stunden nach einem Wutausbruch um 85%. Ebenfalls signifikant: viele Menschen, die bereits einen Herzinfarkt überlebt haben, geben an, häufig Wutausbrüche zu haben. Besonders schlimm ist es für diejenigen, die unter plötzlichen, unkontrollierbaren Ausbrüchen leiden. Oft bringt schon ein Wort das Fass zum Überlaufen, da bei den meisten Betroffenen chronischer Stress für die dauernde Reizbarkeit verantwortlich ist. Das Ausleben der Wutattacke führt durch Überreaktion zu noch mehr negativen Gefühlen – wohingegen durch ein Zügeln der Wut, später oft doch noch das Gewünschte erreicht werden kann.
Jedoch nicht nur für unsere Gesundheit, auch auf unseren Schlaf haben negative Emotionen großen Einfluss. Einschlaf- und Durchschlafstörungen entstehen vor allem dann, wenn die Wutausbrüche zur Gewohnheit werden und auch unmittelbar vor dem Zubettgehen passieren. Ist dies der Fall, kann der Schlaf Emotionen wie Zorn, Wut und Ärger sogar fördern. Generell können negative Emotionen vor dem Schlafengehen einmal mehr zu Bluthochdruck, Herzattacken und Herzrhythmusstörungen führen.
Haben wir einen gesunden Schlaf, so verschlimmern die negativen Emotionen unseren Gesundheitszustand viel weniger. Die Erklärung dafür ist einfach: Wir verarbeiten das Erlebte des Tages in der Nacht in unseren Träumen, so also auch die negativen Gefühle, die wir an diesem Tag durchlebt haben. „Böse“ Träume helfen uns also, mit den negativen Erfahrungen abzuschließen, die wir im wachen Zustand gemacht haben.
Gerade deshalb ist gesunder Schlaf umso wichtiger. Nur gesunder Schlaf kann uns helfen, negative Gefühle gut zu verarbeiten. Um für diesen zu sorgen, ist vor allem die Kombination aus Bett, Schlafplatz und Schlafraum – kurz dem „Schlaf-gesund-Trio“ – wichtig. Man sollte es vermeiden, in einem negativen Gefühlszustand schlafen zu gehen und über den Tag hin verschiedene Entspannungsübungen durchführen, um das eigene Stress- und Emotionsmanagement zu verbessern.