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Eine Nacht mit wenig Schlaf geht meist nicht spurlos an einem vorüber. Bereits beim Aufstehen fühlt man sich müde und schlapp. Tagsüber können unter anderem Konzentrations- und Gedächtnisstörungen, Gereiztheit und Kopfschmerzen folgen. Die angemessene Schlafdauer bei Erwachsenen liegt laut Empfehlung der US-amerikanischen National Sleep Foundation bei sieben bis neun Stunden. Die Untergrenze liegt bei sechs Stunden Schlaf. Wird diese Grenze regelmäßig unterschritten, können ernsthafte Auswirkungen auf die Gesundheit entstehen.
Wir zeigen Ihnen auf, welche ernsthaften Folgen ein chronisches Schlafdefizit nach sich ziehen kann.
1. Schlafmangel – Risiko Übergewicht
Schlafmangel verursacht ein Ungleichgewicht der beiden Hormone Ghrelin und Leptin, welche das Hunger- und Sättigungsgefühl steuern. Es kommt zu nächtlichen Heißhungerattacken und einem vermehrten Appetit auf fetthaltige Lebensmittel und Zucker. Das Risiko für Übergewicht und Fettleibigkeit wird dadurch erhöht.
2. Schlafmangel – Risiko Diabetes
Durch Schlafmangel sinkt die Insulinsensitivität und der Körper produziert zusätzlich Insulin. Durch einen erhöhten Insulinspiegel wird vermehrt Fett gespeichert und das Risiko an Diabetes Typ-2 zu erkranken, erhöht sich.
3. Schlafmangel – Risiko Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Anhaltender Schlafmangel erhöht das Risiko für Bluthochdruck, koronare Herzerkrankungen und Schlaganfall.
4. Schlafmangel – Risiko Depressionen
Schlafstörungen sind ein Begleitsymptom von Depressionen. Aber es kann auch umgekehrt sein. Langanhaltender Schlafmangel kann die Erkrankung an Depressionen begünstigen.
5. Schlafmangel – Risiko Infektanfälligkeit
Die körpereigene Abwehr speichert im Tiefschlaf Informationen über Krankheitserreger ab und bildet Antikörper. Verkürzt sich der regenerative Tiefschlaf oder bleibt gar aufgrund von Schlafstörungen oder Schlafmangel aus, wird die Immunabwehr geschwächt. Folglich erhöht sich das Risiko, an einer Infektion zu erkranken.
6. Schlafmangel – Risiko Muskelschwund
Schlafmangel ist eine Ursache für mentale und körperliche Erschöpfung. Aus dem Erschöpfungszustand resultiert nicht selten eine eingeschränkte körperliche Aktivität. Hält diese über einen längeren Zeitraum an, kann dies dazu führen, dass sich der Fettanteil des Körpers erhöht und der Körper Muskeln abbaut.
7. Schlafmangel – Unfallrisiko
Ein Schlafdefizit kann zu einer eingeschränkten Wahrnehmung und Reaktionsfähigkeit führen. Dadurch erhöht sich das Unfallrisiko bei der Autofahrt, der Arbeit und im Haushalt.
Gesunder Schlaf
Aus den angeführten Risiken wird ersichtlich, wie wichtig erholsamer und gesunder Schlaf für die physische und psychische Gesundheit ist. Neben der Schlafdauer spielt dabei vor allem auch die Schlafqualität eine wesentliche Rolle. Diese kann unter anderem durch folgende Faktoren positiv beeinflusst werden:
- gesunde Ernährung,
- regelmäßige Bewegung,
- richtige Schlafunterlage und Schlafumfeld,
- regelmäßiger Schlaf-Wach-Rhythmus
Bidlquelle: @Fotolia
Quelle: Studie National Sleep Foundation (http://www.sleephealthjournal.org/article/S2352-7218%2815%2900015-7/fulltext)