Schlafmangel hat Einfluss auf alle Körpersysteme und Abläufe im Organismus. Ausgelöst werden viele negative Veränderungen durch einen unausgeglichenen Hormonhaushalt.
Leptin – Ghrelin
Im Körper zirkulieren zwei Hormone, die Sättigung und Appetit regeln. Ghrelin macht hungrig und Leptin satt. Die Bildung von Ghrelin findet im Magen statt. Leptin wird erstrangig im Fettgewebe produziert. Wer von Schlafmangel betroffen ist, hat nachweislich erhöhte Ghrelin-Werte und niedrige Leptin-Werte. Schlafdefizit macht hungrig und führt langfristig häufig zu Übergewicht.
Insulin
Eine weitere Folge von Schlafmangel kann eine geringere Insulinsensitivität sein, die letztendlich zu einer Insulinresistenz und langfristig zu Diabetes Typ 2 führen kann. Schlafdefizit wirkt sich außerdem negativ auf die Glukosetoleranz aus. Damit geht Heißhunger auf Süßigkeiten einher. Bei einer vorliegenden Insulinresistenz wird mehr Insulin benötigt, um Einfachzucker zu verwerten. Somit nimmt ein Teufelskreis seinen Lauf, denn einer Heißhungerattacke folgt bald die nächste.
Kortisol
Das sogenannte Stresshormon Kortisol hat eine fettverbrennende und entzündungshemmende Wirkung. Schlaf reguliert den Kortisolspiegel und damit die Stressresistenz. Am Abend ist der Kortisolgehalt idealerweise niedrig und am Morgen erhöht. Schlafmangel verändert den optimalen Rhythmus und es werden untertags vermehrt Stresshormone ausgeschüttet. Das erschwert wiederum das Einschlafen am Abend. Des weiteren ist negativ zu erwähnen, dass zusätzlich eine katabole, das heißt muskelabbauende, Wirkung, die mit einem erhöhten Kortisolgehalt im Blut einhergeht.
Wachstumshormone
Dem Wachstumshormon wird eine verjüngende Wirkung zugesprochen. Schlafentzug stört die Ausschüttung der Wachstumshormone und damit werden viele Vorgänge im menschlichen Körper, zum Beispiel die Zellregeneration, gestört.
Testosteron
Schlafmangel hat einen negativen Einfluss auf den Testosteronspiegel. Das Hormon wirkt praktisch in allen Organen des männlichen Körpers. Es wird zum Beispiel für den Muskelaufbau benötigt und bestimmt die Ausbildung der Geschlechtsorgane. Diese steuern den Sexualtrieb und nehmen Einfluss auf die Fruchtbarkeit. Auch für den Knochenstoffwechsel und eine ausgeglichene Stimmungslage wird Testosteron benötigt.
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