Noch genießen die SchülerInnen in unseren Breitengraden ihre Sommerferien, das nächste Semester ist aber nur einige Wochen entfernt. Für viele Kinder ist dieses zugleich ihr erstes und somit ihr Einstieg in eine neue Lebensphase. Das bedeutet eine Umstellung für die gesamte Familie.
Schon jetzt können Vorbereitungen für den Schulbeginn der neuen Erstklässler getroffen werden, die hoffentlich ihre Vorfreude steigern. Zu den wohl grundlegendsten Anschaffungen gehört die Schultasche: ein praktischer Gegenstand, der seinen Zweck erfüllt, und außerdem als Kennzeichen für einen neuen Lebensabschnitt mit viel Stolz getragen wird. Umso wichtiger also, dass dieser symbolträchtige Ranzen gut informiert und mit Sorgfalt ausgesucht wird. Achtet man nämlich nicht auf bestimmte Kriterien, kann Schaden entstehen.
Medienkonsum und Bewegungsmangel
Rückenschmerzen sind oft mit Erwachsenen verbunden, doch auch die Jüngsten sind nicht davor gefeit: Stundenlanges Sitzen im Klassenzimmer und der ständige Konsum digitaler Medien führen zu Bewegungsmangel, was unterentwickelte Muskulatur und Verspannungen begünstigt. Wenn zudem schwere Lasten täglich unzureichend auf der empfindlichen Wirbelsäule transportiert werden, entstehen unnötige Rückenprobleme.
Checkliste für den Schultaschenkauf
Um eine falsche Wahl zu vermeiden, sollten Eltern beim Schultaschenkauf folgende Faktoren beachten:
Gewicht: Die gepackte Schultasche sollte maximal 10-12 % des Körpergewichts des Kindes wiegen. Je nach Statur und sportlicher Aktivität variiert die Belastbarkeit, aber das Leergewicht der Tasche sollte unter 1,2 kg liegen.
Modell: Auch wenn Aufdrucke von Lieblings-Comicfiguren für das Kind wichtig sind, sollten Eltern auf die funktionalen Eigenschaften der Tasche achten. Tragegurte müssen breit, gepolstert und verstellbar sein, um Rücken und Schultern zu entlasten. Die Tasche sollte eng am Körper anliegen und die Schulterhöhe nicht überragen, wenn das Kind sie trägt.
Packen: In den ersten Schuljahren sollte das Kind die Tasche immer gemeinsam mit den Eltern packen. So lässt sich sicherstellen, dass nur notwendige Materialien für den Tag eingepackt werden und das korrekte Packen geübt wird. Schwere Gegenstände wie Bücher sollten im hinteren Bereich der Tasche, nahe am Rücken, platziert werden, um das Ziehen der Tasche zu vermeiden.
Trageposition: Verstellbare Tragegurte sind wichtig, um die Tasche optimal anzupassen. Sind die Gurte zu lang, rutscht die Tasche nach hinten und die Bauchmuskulatur wird belastet. Sind sie zu kurz, müssen die Rückenmuskeln die Balance halten. Justieren Sie die Gurte, um den individuellen Bedürfnissen Ihres Kindes gerecht zu werden.
Körperhaltung: Achten Sie visuell darauf, wie Ihr Kind die Tasche trägt. Hat es Schwierigkeiten, die Tasche aufzusetzen? Geht es mit einem gebeugten Rücken oder wirkt sein Gang anders als gewohnt? Diese Hinweise können auf eine Überlastung hinweisen und sollten ernst genommen werden.