Es gibt eine Vielzahl an Auslösern für Schlafstörungen. Zum einen können es psychische Belastungen wie Stress, Ängste oder Sorgen sein, die einem den Schlaf rauben. Zum anderen können physische Probleme wie Schmerzen oder Atemstörungen dazu führen, dass man sich nachts unruhig im Bett wälzt. Schlafstörungen durch Medikamente wird oftmals gar nicht in Betracht bezogen. Dabei zählen Medikamente ebenfalls zu den Schlafräubern.
Schlafstörungen durch Medikamente keine Seltenheit
Vor allem ältere Menschen leiden häufig unter Schlafstörungen, welche durch Medikamente verursacht werden. Der Grund dafür ist vor allem die Menge an Medikamenten die viele über 65-Jährige zu sich nehmen. Im Schnitt sind es mehr als fünf Arzneimittel am Tag. Manche Personen nehmen sogar bis zu zwanzig ein. Die Kombination der verschiedenen Medikamente führt oft zu Nebenwirkungen, die meist auch verstärkt auftreten.
Nebenwirkungen von Medikamenten
Die Auswirkungen sind oft fatal. Es kommt zu Konzentrationsstörungen und die Leistungsfähigkeit nimmt ab. Die Einnahme von verschiedenen Medikamenten beeinträchtigt auch die Reaktionsfähigkeit und führt durch eine verminderte Schlafqualität zu erhöhter Tagesmüdigkeit. Dies kann im Straßenverkehr verheerende Folgen haben. Bei beinahe jedem zehnten Verkehrsunfall spielen Medikamente eine Rolle.
Wer vermutet, dass Medikamente schuld an seinen Schlafstörungen sind, sollte diese nicht ohne Rücksprache mit dem Arzt absetzen. Möglicherweise gibt es eine Alternativarznei. In vielen Fällen reicht es auch schon aus, die Dosis oder die Einnahmezeiten anzupassen.
Medikamente die zu Schlafstörungen führen können
Es gibt Medikamente die einen wesentlichen Einfluss auf den Schlaf-Wach-Rhythmus haben, und zu leichten bis starken Schlafstörungen führen können. Daher lohnt es sich, den Beipackzettel vor der Einnahme genau zu lesen. Wirken die Medikamente beispielsweise aufputschend und hemmen die Produktion des Schlafhormons Melatonin, wie beispielsweise Blutdrucksenker, ist es nicht ratsam diese abends vor dem Schlafengehen einzunehmen. Das führt nur dazu, dass man wach im Bett liegt und schwer einschlafen kann.
Zu den Schlafräubern unter den Medikamenten zählen ebenfalls:
- Asthmamittel: Der darin enthaltene Wirkstoff Theophyllin sorgt zwar dafür, dass die Bronchien freigehalten werden, kann aber zu Schlaflosigkeit führen.
- Cholesterinsenker: Die Einnahme von Statinen am Abend kann zu Ein- und Durchschlafproblemen führen.
- Antidepressiva: Antidepressiva können zu Schlafstörungen und Albträumen führen.
- Schlafmittel: Die langfristige Einnahme von beispielsweise Benzodiazepine kann auch Schlafstörungen verursachen.
- Schmerzmittel: Beinhalten Schmerzmittel Koffein kann es durch die aufputschende Wirkung zu Einschlafstörungen kommen.
Erfahren Sie in „Schlafstörungen durch Schlafmittel“ wieso die Einnahme von Schlafmittel zu einem gestörten Schlaf führen kann.
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