Mit dem nahenden Schulanfang werden die Diskussionen über die Uhrzeit des morgendlichen Schulbeginns wieder lauter. Aus der Chronobiologie ist bekannt, dass sich vor allem bei Jugendlichen der natürliche Schlafrhythmus verschiebt. Frühes Aufstehen bereitet Grundschulkindern meist noch wenig Probleme, Jugendlichen dafür umso mehr, weshalb Chronobiologen und Schlafmediziner schon seit geraumer Zeit einen späteren Schulanfang fordern. Herausforderung Pubertät.
Vor allem männliche Jugendliche leiden unter frühem Schulbeginn
In der Pubertät verschiebt sich der natürliche Tag-Nacht-Rhythmus nach hinten: aus Lerchen (Frühaufsteher) werden so Eulen (Nachtmenschen). Laut dem deutschen Chronomediziner Horst-Werner Korf ein Phänomen das nicht nur, aber insbesondere, die Jungs betrifft. Zwangsläufig entsteht durch spätes Schlafen Schlafmangel – was sich u.a. auch auf die kognitive Leistung und das Gedächtnis negativ auswirkt. Beides wichtig für schulische Leistungen. Und eventuell mit ein Grund, weshalb diese bei männlichen Jugendlichen häufig schlechter sind. Welcher Chronotyp sind Sie – Lerche oder Eule?
Handlungsspielraum Prüfungszeit
Ob die morgendliche Startzeit der Schulen tatsächlich nach hinten verlegt wird, steht in den Sternen. Eine Möglichkeit haben die Schulen jedoch, ihren Schülern das Leben zu erleichtern: laut Experten gibt es ein Zeitfenster, in dem sowohl Lerchen als auch Eulen die gleiche Leistungsbereitschaft haben. Zwischen zehn und halb elf wäre der ideale Zeitpunkt für Prüfungen.
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Quelle: www.handelsblatt.com/technik/medizin/chronomedizin-pruefungen-in-der-schule-besser-erst-um-10-uhr/20200704.html