Alles, was die Menschen in Bewegung setzt, muss durch ihren Kopf hindurch; aber welche Gestalt es in diesem Kopf annimmt, hängt sehr von den Umständen ab. – Friedrich Engels
Die Auswirkungen eines regelmäßig, praktizierten Trainings sind vielfältig:
– positive Auswirkungen auf Psyche, Stresslevel und Wohlbefinden
– Stärkung des aktiven und passiven Bewegungssystems
– Unterstützung einer Gewichtsreduktion
– Reduktion von gesundheitlichen Risikofaktoren
– Stärkung des Herz-Kreislauf- und des Immunsystems
– Verbesserung des Stoffwechsels
– Erhöhung der Leistungsfähigkeit in Alltag, Beruf und Sport
– Gemeinschaft, Gesellschaft, Spaß
Den meisten Menschen sind diese positiven Auswirkungen sportlicher Betätigung und dessen Sinnhaftigkeit bewusst. Der unsportliche Mensch ist sich häufig darüber im Klaren, dass er sich mehr bewegen sollte und trotzdem schaffen es ca. 40 % der erwachsenen Bevölkerung nicht, regelmäßig Sport zu treiben. Aktuellen Forschungen zu Folge gibt es drei Hauptgründe, warum Menschen sich nicht zum Sport durchringen können:
1. Zeitmangel,
2. fehlende Motivation und
3. Erschöpfung/Müdigkeit
Zeitmangel
In verschiedenen Befragungen stellte sich heraus, dass Zeitmangel der Hauptgrund für die Bewegungsarmut ist. Und natürlich ist es verlockend, nach einem anstrengenden Tag einfach auf der Couch zu liegen, ein gutes Buch zu lesen oder sich vom Fernsehprogramm berieseln zu lassen. Doch genau jetzt wäre es für den Körper enorm wichtig, Sport zu treiben, besonders für Personen, die überwiegend im Sitzen arbeiten. Und wer sich Zeit nehmen möchte, der wird sie auch finden. Für Fitnesseinsteiger wird bereits ein 2-bis 3-maliges Training pro Woche mit einer Dauer von 30 Minuten positive Effekte im Körper hervorrufen.
Fehlende Eigenmotivation
Der Satz „Ich habe keine Lust“ ist eine gängige Ausrede, aber keine wirklich gute Begründung. Hier spielt schlicht und einfach der Innere Schweinehund die größte Rolle und den gilt es zu überlisten.
Die fehlende Eigenmotivation steht mit dem Zeitmangel in einem engen Zusammenhang, denn der Mensch muss ein inneres Bedürfnis zum Sport entwickeln. Er muss sich motivieren und die erforderliche Zeit aufbringen, um seinen inneren Schweinehund zu bekämpfen. Voraussetzung hierfür, ist die Auseinandersetzung mit dem eigenen „SEIN“. Was will ich erreichen? Warum möchte ich das? Was macht mir Spaß? Mit wem möchte ich meine Interessen teilen?
Das Hauptziel sollte erst einmal sein, eine passende Sportart zu finden, denn nur dann ist die Motivation langfristig gewährleistet. Gut ist eine Sportart, bei der die Ausführung an sich schon eine Belohnung ist, weil dann der Spaßfaktor hoch ist. Jeder Mensch hat unterschiedliche Vorlieben und es ist entscheidend, welche Anreize die gewählte Sportart liefern kann. Viele Männer z.B. lieben eher die Herausforderung, Frauen dagegen möchten ihre Figur verbessern. Die Motive für sportliche Aktivitäten sind bei den Geschlechtern durchaus unterschiedlich. Das zeigt auch eine repräsentative Studie der GfK Marktforschung Nürnberg mit einer Befragung von 1952 Personen ab 14 Jahren. Doch der Hauptmotivator ist immer der Spaß und die Sinnhaftigkeit am eigenen TUN.
Durch das Setzen erreichbarer, realistische Langzeitziele und die Definition kleineren „Zwischenetappen“, die möglichst konkret sind, kann die Motivation ebenfalls langfristig erhalten bleiben.
Der Mensch ist ein soziales Wesen. Es kann auch helfen, sich mit Freunden zu verabreden oder gemeinsam mit einem Personal Trainer an der Zielerreichung zu arbeiten. Für nachhaltigen Erfolg sollte aus der Startmotivation eine Gewohnheit werden. Nach mehrmaligem Tun wird das Gehirn die Tätigkeit als etwas Alltägliches, Gewohntes speichern. Darüber hinaus können Fitness-Apps die nötige Organisation und Planung schaffen.
Erschöpfung, Müdigkeit
Schlafmangel, Bewegungsmangel, Fehlernährung, Übergewicht/ Untergewicht, Flüssigkeitsmangel, Stress und Überarbeitung aber auch Unterforderung (Langeweile) und schlecht gelüftete, dunkle Räume und trockene Luft machen müde. Müdigkeitsauslöser können auch Gift- und Schadstoffe in der Luft (Arbeit, Wohnräume) sein. Wichtig: Kein anstrengendes Training bei Müdigkeit und Erschöpfung durchführen, da dies den Körper zusätzlich belastet. Besser und sinnvoller ist es, die Auslöser der Müdigkeit zu erkennen und positiv zu verändern zum Beispiel durch Spaziergänge an der frischen Luft, durch ausreichend und erholsamer Schlaf oder eine ausgewogene Ernährung.
Aus vielen Studien weiß man inzwischen, dass die Stimmung die Körperhaltung beeinflusst. Menschen im Stimmungstief bewegen sich völlig anders, als Menschen, die sich aktiv fühlen. Nun haben Forscher nachgewiesen, dass umgekehrt die richtige Körperhaltung auch das psychische Wohlbefinden positiv beeinflussen kann. Eine hochwertige Schlafunterlage in der Nacht und ein gesunder Schuh am Tag verbessern die Körperhaltung und werden sich somit gleichzeitig positiv auf das Körperempfinden auswirken. Müdigkeits- und Erschöpfungssymptome können abgebaut und Vitalität und Lebensenergie freigesetzt werden.
Bildquelle: ©kybun