Die verschiedenen Phasen des monatlichen Zyklus können Schlafstörungen bei Menstruation hervorrufen. In der prämenstruellen Phase haben manche Frauen einen insgesamt unruhigeren und weniger erholsamen Schlaf. Sie wachen nachts öfter auf und träumen häufiger und intensiver. Andere Frauen klagen dagegen über unmäßige Tagesmüdigkeit sowie Erschöpfungszustände und haben ein generell erhöhtes Schlafbedürfnis.
Die Schlafstörungen bei Menstruation gehen mit anderen prämenstruellen Anzeichen – wie Bauchkrämpfen, Gereiztheit, plötzlichen und heftigen Hungergefühlen sowie Gefühlsschwankungen – einher. Im Allgemeinen treten Schlafstörungen bei Menstruation zu Beginn des monatlichen Zyklus auf und klingen danach wieder ab.
Bei manchen Frauen kommt es aber auch zu länger anhaltenden Schlafstörungen bei Menstruation bis hin zu chronischer Schlaflosigkeit. Bei menstruell bedingten Schlafstörungen sollten Frauen auf ausreichenden Schlaf achten, einen regelmäßigen Schlaf-Wach-Rhythmus einhalten, sich gesund ernähren und Stress so weit wie möglich meiden.
Wenn Schlafprobleme die Funktionstüchtigkeit am Tage beeinträchtigen, sollte medizinischer Rat gesucht werden.
Tipps bei Schlafstörungen
- Klären Sie bei langanhaltenden Schlafstörungen auf jeden Fall mit Ihrem Arzt ab, ob keine organischen Ursachen vorliegen.
- Beginnen Sie gleich mit einem Schlaf-Training bzw. Schlaf-Coaching und denken Sie über Ihre Schlafgewohnheiten nach bzw. wie man diese positiv beeinflussen könnte.
- Verzichten Sie am Abend vor dem Schlafengehen auf den Koffeinkonsum (Energydrinks, Kaffee, etc.). Koffein ist ein Wachhalter und am Abend völlig ungeeignet.
- Vermeiden Sie es, zu spät am Abend zu essen. Essen Sie 2 Stunden vor dem Schlafengehen nichts mehr bzw. nur leichte Kost. Gehen Sie also auch nicht hungrig ins Bett.
- Alkohol ist zwar eine bekannte „Einschlafdroge“. Es wurde zwar nachgewiesen, dass Alkohol zu einem schnelleren Schlaf verhilft, hingegen das Durchschlafen eher negativ beeinflusst.
- Machen Sie einen gemütlichen Abendspaziergang. Aber keine zu anstrengenden Aktivitäten (z.B. Workout, etc.).
- Unternehmen Sie etwas gegen Ihre Angstgefühle und Konflikte. Entspannungsübungen wie die progressive Muskelanspannung, etc. führen zu einer Ablenkung und Beruhigung des Geistes
Weitere Tipps bei Schlafstörungen bei Menstruation / Periode
- Sie finden alle Entspannungsübungen im Schlaf-Gesund-Ratgeber von Prof. Dr. med. hc. G. W. Amann-Jennson
- Äußere Faktoren (Elektrosmog, Licht, Luft, Sauerstoff, Schlaftemperatur – idealerweise 18-19 Grad) berücksichtigen
- Menschen mit niedrigem Blutdruck haben oftmals auch kalte Füße und Hände, was den Schlaf negativ beeinflussen kann. Ziehen Sie in der kalten Jahreszeit Socken aus natürlichen Materialien an.
- 60 Minuten vor dem Schlafengehen alle elektronischen Geräte abschalten (Tablett, Smartphone, Laptop, etc.). Diese Geräte haben einen zu starken Blaulichtanteil, was den Haushalt des Schlafhormons Melatonin durcheinander bringen kann. Nervige, aufwühlende Emails und elektronische Nachrichten sind auch nicht förderlich für unseren Schlaf.
- Das Aufwachen ist wichtig: suchen Sie am nächsten Morgen schnell den Kontakt mit der Sonne. Unsere innere Uhr ist durch die Sonne reguliert und die morgendlichen Sonnenstrahlen sind der erste Impuls für diesen Rhythmus. Achten Sie generell auf Ihren regelmäßigen Schlafzyklus (zur gleichen Zeit ins Bett und zur gleichen Zeit aufstehen). Ein gesunder Schlaf-Rhythmus benötigt eigentlich keinen Wecker!
- Alle 90 Minuten (gleich wie die Länge eines Schlafzyklus) eine Pause während des Tages einlegen. Speziell für Menschen mit Schlafstörungen sind diese 5-10 Minuten Pause sehr wichtig. Nichts Aufregendes in diesen Pausen unternehmen, Sonne/Luft tanken und einfach entspannen.