Bett und Immunsystem stehen in keinem Zusammenhang? Falsch! Das Bett und die Schlafunterlage spielen eine große Rolle, wenn es um unsere Gesundheit geht. Man denke nur daran, dass man jede Nacht darin schläft und somit auch unumgänglich sämtliche Inhaltsstoffe einatmet. Schädliche Inhaltsstoffe, wie Chemikalien oder andere ungesunde, synthetische Materialien gehören daher nicht in Bettwaren. Sie wirken sich nicht nur negativ auf die Gesundheit, sondern auch auf den Schlafkomfort aus und verhindern, dass der Körper die nötige Ruhe und Regeneration findet. Dabei gilt, wie Studien immer wieder belegen, der gesunde Schlaf als eine der wichtigsten Voraussetzungen für ein intaktes Immunsystem und somit für die Gesundheit.
Schlaf als Booster für das Immunsystem
Schlaf als beste, natürliche Medizin: Studien belegen immer wieder, dass gesunder Schlaf das Immunsystem stärkt. Forscher der Universität Tübingen haben nun festgestellt, dass regenerativer Schlaf die Funktion der T-Zellen, der sogenannten Abwehrzellen des Körpers, positiv unterstützt. T-Zellen heften sich dabei an befallene Körperzellen und zerstören diese, durch die Aktivierung der Haft-Proteine (Integrine), systematisch. Die Studie zeigt aber auch, dass fehlender Schlaf diesen Prozess hemmt. Demnach können bereits rund drei Stunden Schlafmangel dazu führen, dass das Immunsystem dadurch beeinträchtigt wird.
Im Zuge der Studie wurde das Blut von 15 Probanden (zehn Frauen und fünf Männer) untersucht. Hierzu wurde den Teilnehmern mehrfach zu unterschiedlichen Tages- und Nachtzeiten Blut abgenommen. Teils auch über einen Venenkatheter aus dem Nebenraum um den Schlaf nicht zu stören. Die Forscher kamen dabei zum Ergebnis, dass jenes Blut welches nachts um zwei Uhr von schlafenden Probanden abgenommen wurde, große Mengen an aktivierten Integrinen beinhaltet. Hingegen enthält jenes Blut, welches zur selben Uhrzeit, jedoch bei Schlafentzug, abgenommen wurde, weitaus weniger aktivierte Integrine.
Schlafmangel hemmt Immunsystem
Die Forschungsergebnisse zeigen, dass bereits ein paar Stunden Schlafmangel ausreichen, damit die Funktionsweise der T-Zellen eingeschränkt wird. Ausreichend und erholsamer Schlaf hingegen kann die Effizienz der T-Zellen fördern. T-Zellen gelten als nachtaktiv.
Tagsüber, aber auch bei Schlafentzug, beeinflussen bestimmte Hormone wie Adrenalin oder Prostaglandin die Abwehrzellen negativ und verhindern die Aktivierung der benötigten Haft-Proteine. Auch in Hinblick auf andere Erkrankungen wie chronischer Stress, Depressionen usw., welche sich negativ auf den Schlaf auswirken, sind dies wichtige Erkenntnisse. Denn genau diese Hormone sind in größeren Mengen bei Stress, aber auch bei beispielsweise Tumorerkrankungen im Blut zu finden.
Wie kann man gesunder Schlaf fördern?
Zum erholsamen Schlaferlebnis kann man selbst beitragen, vorausgesetzt die Grundbedingungen, wie eine störungsfreie Schlafumgebung, eine gesunde Schlafunterlage, eine gleichmäßige Schlafhygiene oder ein regelmäßiger Schlaf-Wach-Rhythmus werden erfüllt. Auch Sport und eine gesunde, ausgewogene Ernährung können sich positiv auf das Schlaferlebnis auswirken.
Wer seinen Schlaf zusätzlich fördern möchte, kann dies auch mit gesunden Schlafdrinks tun. Relaxing Drinks, basierend auf natürlichen Kräutern und mit einem gesunden Vitamin-Spurenelementen-Mix tragen ebenfalls zum erholsamen Schlaf bei. Der Schlafdrink sollte jedoch ohne künstliches Melatonin sein.
Warum der Bettinhalt entscheidend ist
Auch wie man sich bettet kann eine entscheidende Rolle in puncto Schlafqualität spielen. Hier gilt ebenfalls wieder, je natürlicher, desto besser. Synthetische Materialien verstärken häufig das nächtliche Schwitzen. Zudem kann das Inhalieren von chemischen Zusatzstoffen, die beispielsweise in der Matratze enthalten sein können, langfristig die Gesundheit beeinträchtigen.
Schlafexperten raten deshalb zur Verwendung von naturbelassenen und unbehandelten Materialien. Vollholz duftet nicht nur angenehm gut, sondern gilt auch als besonders robust und eignet sich daher ideal als Bettaufbau sowie Lattenrost bzw. Lamellenrost. Bettwaren aus Merino-Schafschurwolle gelten als kuschelig weich und vor allem auch als gesund. Schafschurwolle besitzt nämlich die Fähigkeit, überschüssige Feuchtigkeit (rund ein Drittel des Eigengewichts) zu speichern und sorgt dadurch für ein trocken-warmes Bettklima. Vor allem mögliche Verspannungen aber auch Verkühlungserscheinungen im Kopf- bzw. Nackenbereich durch kalte Zugluft (Weichteilrheumatismus), können dadurch vorgebeugt werden.
Die Naturfaser gilt generell als intelligente Klimafaser. Im Sommer sorgt sie für einen angenehm kühlenden Effekt, im Winter für ein kuscheliges Wohlfühlklima. Darüber hinaus duftet Schafschurwolle auch angenehm frisch.
Quelle: https://rupress.org/jem/article/216/3/517/120367/G-s-coupled-receptor-signaling-and-sleep-regulate