Brennende Augen, tränende Nase, Kopfschmerzen und allgemeine Trägheit – die Symptome einer Pollenallergie sind vielen Menschen bekannt. Darunter leidet nicht nur die Lebensqualität tagsüber, sondern auch der nächtliche Schlaf.
Die Pollenallergie – umgangssprachlich auch als Heuschnupfen bekannt – betrifft jedes Jahr aufs Neue Millionen von Menschen. Alleine im deutschsprachigen Raum bekommen ca. 15 % der Bevölkerung es zu spüren, wenn Pollen um die Wette fliegen. Sobald die auslösenden Pollen auf Schleimhaut treffen (Auge, Nase, Mund), reagiert der Körper darauf mit einer allergischen Reaktion. Grund dafür ist u.a. eine erhöhte Ausschüttung des Neurotransmitters Histamin.
Schnupfen, Kratzen und Konzentrationsstörungen
Zu den gängigsten Symptome des Heuschnupfens zählen tränende, brennende Augen, Niesanfälle und Schnupfen. Darüber hinaus können eine ganze Reihe an Unannehmlichkeiten und Folgeerkrankungen entstehen, wie Halsschmerzen, Husten und Juckreiz in Hals, Mund und Ohr, aber auch Bindehautentzündung, Schwindel, Konzentrationsprobleme und Schlafstörungen. Da guter Schlaf für ein verlässlich funktionierendes Immunsystem unersetzlich ist, und dieses durch die allergischen Reaktionen ohnehin stark beansprucht wird, können diese Schlafstörungen bestehende Beschwerden indirekt sogar verschlimmern.
Die Strapazierung der Nasenschleimhaut erschwert die Atmung, besonders nachts, was das Einschlafen behindern kann, und möglicherweise sogar das Aufkommen von Schnarchen sowie obstruktiver Schlafapnoe begünstigt. Außerdem können Hust- und Niesattacken den Schlaf jäh unterbrechen. Je länger diese Schlafstörungen bestehen, umso größer wird das angehäufte Schlafdefizit. Zu den Symptomen der Pollenallergie gesellen sich so weitere Beeinträchtigungen der Lebensqualität – wie Tagesmüdigkeit, Kopfschmerzen am Morgen und schmerzende Nasennebenhöhlen.
9 Tipps für guten Schlaf trotz Allergie
Um trotz bestehender Pollenallergie nachts gut zu schlafen, und womöglich chronischen Schlafstörungen vorzubeugen, gibt es neben Medikation einige leicht umzusetzende Maßnahmen. Damit können Sie Ihre Symptome schnell mildern, und somit auch besser schlafen.
- Eigentlich selbsterklärend – sind ihre Fenster oder Türen geöffnet, laden Sie besonders an windigen Tagen Allergene in Ihr Zuhause ein. Wenn Sie gar nicht anders können, als mit offenem Fenster zu schlafen, lohnt sich die Investition in ein Pollenschutzgitter. Damit sinkt das Risiko, Pollen in Ihr Schlafzimmer fliegen zu lassen, um geschätzte 90 %.
- Achten Sie verstärkt darauf, ausreichend Wasser zu trinken (ca. 2 – 3 Liter pro Tag), um die gereizten Atemwege und Schleimhäute feucht zu halten. So können sich Erreger etc. schwerer einnisten und weitere Erkältungssymptome treten eher nicht auf.
- Vermeiden Sie in dieser Zeit histaminreiche Lebensmittel (lang gereifter Käse, verarbeitetes Fleisch, Alkohol, Tomaten, Hülsenfrüchte, etc.) und greifen Sie lieber zu histaminarmen Vitaminbomben wie Blaubeeren, Äpfel, Broccoli, Mais, Haferflocken, Nüsse, Kohl, usw.
- Haben Sie viel Zeit draußen verbracht, vor allem an Tagen mit hohem Pollenflug, geben Sie Ihre Kleidung am besten direkt in den Wäschekorb. Hängen Sie sie nicht an der frischen Luft zum Trocknen auf, um zu verhindern, dass sich Pollen daran absetzen.
- Haustiere, die sich draußen aufhalten, sollten nicht ins Schlafzimmer gelassen werden, da sich in Fell und Pelz jede Menge Pollen verstecken können.
- Mit einer abendlichen Dusche spülen sich auch Pollen von Ihrer Haut hinunter. Dabei sollten Sie auf das Haarewaschen nicht verzichten, da sich auch im Haar Pollen festsetzen können, die im Schlaf die ganze Nacht über eingeatmet werden können.
- So schön sie auch anzusehen sind, im Schlafzimmer verzichten Sie besser auf frische Schnittblumen und dekorieren lieber mit Topfpflanzen.
- Sollten Sie gegen Ihre Allergie Medikamente einnehmen, könnten Sie diese – in Absprache mit dem Arzt – statt morgens eventuell am Abend zu sich nehmen. So können Sie in der Nacht noch nachwirken und den ungebrochenen Schlaf unterstützen.
- Luftreiniger befreien die Atemluft im Schlafzimmer von Allergenen jeder Art: Hausstaubmilben, Tierhaare, Schimmel – und eben auch Pollen.