Bereits am Morgen, wenn der Wecker klingelt, machen sich die Auswirkungen der schlecht durchschlafenen Nacht bemerkbar. Durch das chronische Schlafdefizit, an dem über 80% der Erwachsenen leiden, fühlt man sich schon am Morgen energielos und träge. Das Schlafdefizit wächst mit jeder Nacht und nimmt bereits Ausmaße an, die nur schwer wieder aufzuholen sind. Langfristig führt ein Mangel an Schlaf vermehrt zu Stress und Erschöpfung, es begünstigt Krankheit und kann sogar zur Depression führen. Jeder, der am Morgen nicht von alleine aufwacht – also jeder, der einen Wecker benötigt – leidet an einem Schlafdefizit.
Im Idealfall sollten wir keinen Wecker brauchen. Der Grund, wieso aber beinahe keiner es schafft, ohne diesen am Morgen aufzustehen, ist, dass die meisten abends zu spät ins Bett gehen. So reicht der Schlaf nicht aus, der Körper ist noch nicht bereit aufzustehen und braucht dafür ein Signal von außen. Das ist aber nicht die Lösung für das Problem des Schlafmangels. Mehr Schlaf ist der einzige Weg, diesen auszugleichen. Oft fühlt man sich morgens schon erholter, wenn man abends nur eine Viertelstunde früher zu Bett geht. Generell sollte die Gesamtschlafzeit pro Nacht lange genug sein, um den neunzigminütigen Schlafzyklus fünfmal durchlaufen zu können. In siebeneinhalb Stunden rutscht man immer wieder vom Leicht- in den Tiefschlaf bis in die Traumphasen und wacht im Idealfall von selbst auf, wenn der Zyklus das fünfte Mal beendet wurde.
Neben der Länge des Schlafes ist ebenfalls die Qualität wichtig. Ist diese hoch, kann man erholt in den Tag starten, auch wenn man nicht ausreichend geschlafen hat. Für den qualitativ hochwertigen Schlaf spielen drei Faktoren eine große Rolle: Schlafsystem, Schlafplatz und Schlafraum.
Um dem gestörten Schlaf „Adieu“ zu sagen und wieder zurück zu erholsamen Nächten zu finden, kann man sich an drei Leitfäden orientieren. Da man am Wochenende nur etwa zwei Stunden des Schlafdefizits ausgleichen kann, sollte man jeden Tag eine Halbe- oder Viertelstunde früher zu Bett gehen. So kann man die über die Jahre aufgebaute Schlafschuld nach und nach begleichen. Zusätzlich können zwei bis drei Powernaps pro Tag (Dauer fünf bis maximal zehn Minuten) ihre Leistungsfähigkeit enorm steigern. Als nächstes sollten Sie darauf achten, dass ihr Schlafplatz alle Bedingungen eines Schlaf-Gesund-Konzepts erfüllt. Ein naturbelassenes Schlafsystem, ein störungsfreier Schlafplatz und ein harmonisches Raumklima sind entscheidend für die Qualität Ihres Schlafs. Zusätzlich sollte man die eigene Schlafeffizienz überprüfen. Um diese möglichst hoch zu gestalten, ist es wichtig, 97-98% der Zeit, in der Sie im Bett liegen, auch wirklich zu schlafen. Sollte dies bei Ihnen weniger sein, geben Sie nicht auf! Jedes Prozent ist entscheidend, wie ausgeruht Sie am nächsten Morgen aufstehen!
Alles was Sie brauchen, ist die richtige Kombination aus Schlafdauer, Qualität und Effizienz um wieder ungestört und entspannt durchzuschlafen und morgens entspannt und erholt aufwachen zu können.
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