Ärger, Stress und Ängste sorgen dafür, dass man schlecht schläft. Schlafstörungen haben zur Folge, dass man am nächsten Morgen nicht ausgeruht ist, und die fehlende Konzentration den Alltag beeinflusst. Neben einer entsprechenden Schlafhygiene können auch Entspannungsübungen dabei helfen, den Körper und Geist am Abend wieder zur Ruhe zu bringen. Durch Entspannungsübungen wird die körperliche Anspannung vermindert, und ständig kreisende Gedanken können unterbrochen werden. In Studien konnte festgestellt werden, dass Menschen, die Entspannungstechniken erlernen, nachts ein wenig länger schlafen. Vor allem konnte festgestellt werden, dass die Menschen schneller einschliefen.
Welche Art von Entspannungstechnik Sie für sich aussuchen ist Geschmackssache. Es ist jedoch ratsam, diese unter fachlicher Anleitung zu erlernen. Um das Gelernte Zuhause oder während der Pause bei der Arbeit zu vertiefen, gibt es auch CDs, Videos bzw. Literatur zu den entsprechenden Techniken.
Welche Entspannungstechniken gibt es?
Yoga
Yoga stammt ursprünglich aus Indien. Durch Yoga soll der Körper, Geist und die Seele in Einklang gebracht werden. Es gibt die verschiedensten Formen von Yoga. Die in Westeuropa ausgeübte Form des Yogas verbindet Asanas, Atemübungen, Phasen der Tiefenentspannung und Meditationsübungen. Bei der Praktik der Asanas soll durch einen kontrollierten Atem und Konzentration die Interaktion von Körper, Geist und Seele gefestigt werden. Dabei wird versucht eine gesteigerte Vitalität und zeitgleich eine innere Gelassenheit zu erreichen.
Yoga hat erwiesenermaßen positive Einflüsse auf die physische als auch auf die psychische Gesundheit. Durch die Ausübung von Yoga ist es möglich neben Schlafstörungen auch andere Krankheitsbilder wie etwa Durchblutungsstörungen, nervöse Beschwerden wie Angst und Depression sowie chronische Kopfschmerzen und Rückenscherzen zu verringern.
Muskel-Entspannung nach Jacobson
Diese Methode wird auch als progressive Muskelrelaxation oder Tiefenmuskel-Entspannung bezeichnet. Bei den Übungen sollen die Muskeln entspannt werden. Durch Stress und Nervosität ist man automatisch angespannt. Die Lösung der Muskeln hat zur Folge, dass sich die Laune hebt und man ruhiger wird. Es wird gelernt, wie man die verschiedenen Muskelpartien stark anspannt, um diese anschließend gleich wieder zu lockern. Dadurch soll das Bewusstsein entwickelt werden, wann und wo sich die Muskeln versteifen. Somit können stressbedingte Verkrampfungen im Körper besser wahrgenommen werden, und man kann rechtzeitig gegensteuern.
Die Methode der progressiven Muskelentspannung wird häufig von Schlafmedizinern empfohlen, da sich dabei erste Erfolge ziemlich schnell erzielen lassen. Bei schweren chronischen Schlafstörungen dauert es etwas länger. Bei Beherrschung der Methode ist es möglich, während einer Pause am Tag oder abends vor dem Schlafengehen, wie auf Knopfdruck geistig und körperlich locker zu lassen.
Autogenes Training
Beim Autogenen Training konzentriert man sich darauf, die einzelnen Körperteile bewusst wahrzunehmen und gezielt zu entspannen. Es wird geübt, ruhig und gleichmäßig zu atmen. Der Fokus wird auf Gedanken und Gefühle gelegt, welche beruhigend und entspannend wirken. Mit der Zeit sollen Fortgeschrittene mit dieser Methode erlernen, selbst unwillkürliche Körperfunktionen wie Herzschlag und Atmung zu beeinflussen.
Sounder Sleep
Diese Methode stammt aus den USA und ist eine Mischform der oben angeführten Techniken. Sie wurde im Besonderen für Menschen mit Schlafproblemen entwickelt.
Welche Technik am besten wirkt und welche Methode für welchen Typ am passendsten ist, konnte noch nicht ausgiebig erforscht werden. Fest steht jedoch, dass Entspannungsübungen Menschen dabei helfen schneller einzuschlafen und auch das Durchschlafen während der Nacht begünstigt.