Die Fibromyalgie zählt zu den chronischen rheumatischen Erkrankungen, bei der die Weichteile wie die Muskulatur und/oder die Sehnenansätze dauerhaft schmerzen. Charakteristisch für die Krankheit ist eine erhöhte Druckempfindlichkeit der 18 Schmerzdruckpunkte, den sogenannten Tender Points, am Körper. Diese befinden sich am Rücken, am Nacken, an den Schultern sowie an den Hüften.
Symptome
Zur Diagnose einer Fibromyalgie sind eine ausführliche Anamnese sowie eine körperliche Untersuchung notwendig. Ein wichtiger Hinweis auf ein Fibromyalgie-Syndrom sind starke Schmerzen an drei oder mehr Körperstellen, welcher bereits seit mindestens drei Monaten bestehen.
Da es nicht zu Veränderungen an Gelenken oder Knochen kommt, können weder Laboruntersuchungen noch bildgebende Diagnostik wie Röntgenaufnahmen, zur Diagnose herangezogen werden. Das führt dazu, dass Patienten häufig einen längeren Leidensweg durchlaufen, ehe die ärztliche Diagnose feststeht.
Das Hauptsymptom der Erkrankung ist somit ein chronischer Schmerz an verschiedenen Stellen des Körpers. Zusätzlich sind Begleitsymptome möglich, wie:
- Schlafstörungen
- Tagesmüdigkeit
- Migräne/Kopfschmerzen
- Sensibilitätsstörungen
- zittern
- Störungen des Gleichgewichtsinnes
- starkes Schwitzen
- Störungen des Herz-Kreislaufsystems
- Reizdarmsymptom
- psychische Störungen, wie Depressionen und Ängste
- Lärmempfindlichkeit
Ob die psychischen Probleme ein Symptom der Erkrankung sind oder ob diese aufgrund des häufig langwierigen Krankheitsverlaufes entstehen, ist bisher unklar. Selbiges gilt für Schlafstörungen und andere Begleiterscheinungen einer Fibromyalgie-Erkrankung, die sowohl Ursache auch als Symptom sein können.
Ursachen
Über die auslösenden Faktoren einer Fibromyalgie herrscht in der Medizin noch viel Unklarheit. Diverse wissenschaftliche Studien kommen zu dem Schluss, dass psychischer und oxidativer Stress die Entstehung dieser Krankheit begünstigen. Körperlicher und physischer Stress führen zu einer Vermehrung der freien Radikale im Organismus, die letztendlich die Funktion des menschlichen Zellkraftwerkes, der Mitochondrien, schädigen. Geschädigte Mitochondrien sind nicht mehr in der Lage, die Atmungskette optimal auszuführen und damit ihrer wichtigen Aufgabe – der Produktion intrazellulärer Energie – nachzukommen. Statt Energie produzieren geschädigte Mitochondrien immer mehr oxidativen Stress. Es bilden sich mehr und mehr freie Radikale, welche die intakten Mitochondrien angreifen.
Patienten mit Fibromyalgie weisen zudem eine stärkere Entzündungsreaktion sowie hormonelle Dysbalancen auf.
Schlafstörungen führen sowohl zu einem Ungleichgewicht im Hormonhaushalt als auch zur Störung des Immunsystems. Daher ist es schwer nachvollziehbar, ob sie ein auslösender Faktor der Krankheit oder eine Folgeerscheinung derer ist. Fest steht, dass bei den Patienten die körpereignen Regulations- und Selbstheilungsprozesse gestört sind.
Hauptauslöser einer Fibromyalgie sind demnach:
- erhöhter emotionaler Stress
- erhöhter oxidativer Stress
- Dysfunktion der Mitochondrien
Daraus ergeben sich Risikofaktoren, welche die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung erhöhen:
- körperliche und seelische Gewalt
- schwere körperliche Arbeit
- permanenter Stress
- Ein- und Durchschlafstörungen
- Alkohol- und Nikotinkonsum
- Bewegungsmangel / Übergewicht
Viele Betroffene meiden Bewegung und nehmen aufgrund der Schmerzen eine Schonhaltung ein. Das führt meist zu einer Verstärkung der Beschwerden sowie einer stärkeren Fokussierung auf die Schmerzen. Der emotionale Stress nimmt zu, die Schlafqualität leidet zunehmend. Die Patienten befinden sich in einem Teufelskreis, aus dem sie eine umfassende, ganzheitliche Therapie – unter Berücksichtigung der Risikofaktoren – befreien kann. Die Bekämpfung freier Radikale, ein gesunder Darm und damit ein intaktes Immunsystem, Stressminimierung, Bewegung sowie ausreichend und gesunder Schlaf sind die wichtigen Faktoren, die bei der Behandlung eines Fibromyalgie-Syndroms Berücksichtigung finden sollten.
Quellen:
https://www.apotheken-umschau.de/Fibromyalgie/Fibromyalgiesyndrom-FMS-Ursachen-12804_3.html
http://schmerzen-lindern.com/?gclid=EAIaIQobChMI_42Do6Ok2wIVQ7DtCh0heAdGEAAYAyAAEgJ1IPD_BwE
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https://www.gesundheit-in-bewegung.com/2015/01/27/ist-fibromyalgie-heilbar-oder-nicht/
https://www.rheumaliga.ch/blog/2018/mitochondrien
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