Sicherlich sind Sie auch schon einmal in der Nacht schweißgebadet aufgewacht. Das Nachthemd oder der Pyjama sind nass, die Bettwäsche ist feucht. An ein entspanntes weiterschlafen ist da meist nicht mehr zu denken. Die schlaflosen Nächte machen sich dann auch die Tage darauf bemerkbar. Neben Müdigkeit und Gereiztheit führt der Schlafmangel zu Abgeschlagenheit und Konzentrationsstörungen. Doch was sind die Ursachen von Nachtschweiß?
Schwitzen ist lebensnotwendig
So unangenehm wie das Schwitzen auch ist, es ist lebensnotwendig. Der Schweiß dient zur Regulierung der Körpertemperatur. Durch die Verdunstung des Schweißfilms auf der Haut entsteht Kälte. Dadurch wird eine Überhitzung des Körpers verhindert. Durchschnittlich sondern wir in der Nacht etwa einen halben Liter Schweiß über unsere Haut ab.
Übermäßiges Schwitzen
Bei einer Störung der Schweißproduktion wird in der Medizin von einer Hyperhidrose gesprochen. Diese kann durch übermäßig aktive Schweißdrüsen oder eine Krankheit ausgelöst werden. Auch hormonelle Schwankungen während der Schwangerschaft oder den Wechseljahren zählen zu möglichen Ursachen für die unangenehmen Schweißausbrüche nachts.
Ursachen für Nachtschweiß
Oft hat das starke Schwitzen im Schlaf jedoch einen harmlosen Grund. Entweder ist das Schlafzimmer zu warm, die Bettdecke zu dick oder man leidet gerade unter einer starken Grippe. Wenn das übermäßige Schwitzen jedoch über einen längeren Zeitraum anhält, sollte man einen Arzt zu Rate ziehen. Dies gilt auch bei zusätzlichen Beschwerden wie Fieber, Gewichtsverlust und Schmerzen. Denn dann könnte eine ernsthafte Krankheit dahinter stecken.
Hauptursachen für Nachtschweiß (nächtliche Hyperhidrose):
- schlechte Schlafbedingungen
- Alkohol, Nikotin
- fettige oder scharf gewürzte Speisen
- Genussmittel und Drogen
- Schlafstörungen (beispielsweise Schlafapnoe)
- Krebserkrankungen
- Herzinfarkt
- Stress
- Depression und Angstzustände
- Unterzuckerung bei Diabetes
- Medikamente
- Infektionskrankheiten
- Rheuma
- Schilddrüsenüberfunktion
- Neurologische Erkrankungen (beispielsweise Epilepsie)
- Hormonelle Schwankungen (während der Schwangerschaft oder den Wechseljahren)
Wird keine Ursache für die nächtlichen Schweißausbrüche gefunden, spricht die Medizin von idiopathischem Nachtschweiß. Dabei arbeiten die Schweißdrüsen aus nicht geklärten Gründen überaktiv.
Lesen Sie im nächsten Artikel über Tipps gegen nächtliche Schweißausbrüche.
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