Spannende Fragen & Antworten zum Thema „gesund und erholt schlafen“:
- Warum schlafen & träumen wir?
- Warum ist guter Schlaf wichtig?
- Wie kann man seinen Schlaf verbessern?
Grundsätzlich gilt: wenn wir nachts schlafen, regenerieren sich Körper und Geist. Wir durchlaufen verschiedene Schlafphasen, die allesamt wichtige Funktionen für den Körper und die nächtliche Regeneration haben. Aber auch unsere vitalen Funktionen verändern sich abhängig vom Schlafstadium. Je nachdem werden diese angekurbelt oder heruntergefahren. Zellschäden werden repariert, kleine Muskelfaserrisse geheilt, Informationen und gelernte Inhalte langfristig im Gehirn gespeichert. Vor allem unser Gehirn schläft nie. Dennoch benötigt dieses die nächtliche Ruhe. Denn nur so kann es all diese Prozesse steuern und lenken.
Warum ist also guter Schlaf so wichtig?
Unser Körper benötigt Schlaf ebenso wie die Luft zum Atmen. Wer langfristig unter Schlafstörungen leidet, schadet dadurch seinem Körper. Schlafmangel wirkt sich dabei direkt auf die körperliche, als auch auf die psychische Leistungsfähigkeit des Betroffenen aus, schadet dem Immunsystem und schwächt den Körper. Man wird anfälliger für Infekte, das Risiko für Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Störungen, Diabetes, Alzheimer oder auch Übergewicht steigt an.
Warum träumen wir?
Schlafwissenschaftler sind sich einig: Träume sind wichtig für die mentale Gesundheit. Sie gehen davon aus, dass es sich beim Träumen um eine Art mentales Aufräumen durch unser Gehirn handelt. Gesammelte Informationen werden nachts im Langzeitgedächtnis gespeichert. Das freut alle Schüler und Studenten, denn Gelerntes wird dadurch vom Gehirn verarbeitet und gespeichert.
Doch nicht immer sind Träume schön. Sogenannte Albträume können für unruhige Nächte sorgen. Diese entstehen vorwiegend in den REM-Phasen. Schlafpsychologen empfehlen Betroffenen sich mit den Trauminhalten auseinanderzusetzen und auch aufzuschreiben. Denn so können schlechte Träume mit einem positiven Ende versehen werden. Albträume werden von Alben abgeleitet – eine Art Elf aus der germanischen Mythologie.
Wie lange schlafen wir durchschnittlich?
Die Zahlen sind alarmierend und besorgniserregend. Statistiken zeigen, Erwachsene Personen in den westlichen Staaten schlafen durchschnittlich immer weniger. Auch die Anzahl jener Personen die Medikamente zu sich nehmen, um besser ein- und durchschlafen zu können, steigt an. Im Durchschnitt kommen wir auf 7,5 Stunden Schlaf unter der Woche und 8,5 Stunden am Wochenende. Vor 30 Jahren waren es noch um rund 40 Minuten mehr Schlaf pro Nacht.
Warum gähnen wir?
Bisher gibt es wissenschaftlich noch keine schlüssigen Erklärungen dafür. Früher ging man davon aus, dass jemand der gähnt, frischen Sauerstoff benötigt. Doch dieser These fehlen die Belege. Wissenschaftler gehen davon aus, dass Gähnen eine Art soziales Signal darstellt, das konflikthemmend wirken soll. Die Spiegelneuronen werden aktiviert, was ebenfalls eine Reaktion beim Gegenüber – in diesem Fall einen Gähn-Reflex – auslöst. Gähnen wird deshalb oftmals auch als ansteckend bezeichnet.
Warum knirscht man nachts mit den Zähnen?
Fast jeder Dritte tut es. Die Rede ist vom Zähneknirschen in der Nacht. Man geht davon aus, dass das Knirschen mit dem psychischen Stress in Zusammenhang steht. Betroffene pressen dabei unwillkürlich die Zähne fest aufeinander. Es kommt zu knirschenden Mahlgeräuschen. Durch den erhöhten Druck kann es zu schweren Zahnschäden kommen. Aber auch Verspannungen im Nackenbereich können Folge davon sein. Wer nachts mit den Zähnen knirscht, sollte sich beim Zahnarzt des Vertrauens eine Zahnschiene anpassen lassen. So werden zumindest die empfindlichen Zähne geschützt.
Warum schlafwandelt man?
Schlafwandler werden meist im ersten Drittel der Nacht aktiv. Diese Phase kann unterschiedlich lang ausfallen – von einer Minute bis zu 30 Minuten. Am nächsten Tag erinnern sich die Betroffenen jedoch nicht mehr an die nächtlichen Wanderungen. Häufig sind davon Kinder im Alter von sechs bis 12 Jahren betroffen. Mit der Pubertät legt sich in den meisten Fällen das Schlafwandeln wieder. Schlafwandler bewegen sich mit offenen Augen durch den Raum und suchen stets die stärkste vorhandene Lichtquelle. Wissenschaftler gehen davon aus, dass Betroffene dabei instinktiv dem Bedürfnis nach Orientierung folgen.
Wie kann man seinen Schlaf verbessern?
Das Gute vorweg: Gesund schlafen kann man lernen. Dazu benötigt es jedoch ein paar Voraussetzungen und eine Portion Disziplin. Diese Rahmenbedingungen werden auch als Schlafhygiene bezeichnet und setzen sich aus verschiedenen Verhaltensweisen, Maßnahmen und einer Kombination aus gesundem Lebensstil, Aktivität und Ruhe zusammen.
Wir empfehlen deshalb folgende Tipps für den regenerativen Schlaf zu beachten:
- Schaffen Sie eine regelmäßige Schlafhygiene. Hierzu zählen auch regelmäßige Bettzeiten, Abendrituale und ausreichend Ruhe. Versuchen Sie den regelmäßigen Schlaf-Wach-Rhythmus auch an den Wochenenden oder im Urlaub beizubehalten.
- Machen Sie aus Ihrem Schlafzimmer ein Ort des Wohlfühlens und der Erholung. Lassen Sie Ihr Smartphone im Wohn- oder Arbeitszimmer. Das Gilt auch für Laptop, TV & Co. Denn neben Elektrosmog zählt auch das blaue Display-Licht zu den unsichtbaren Schlafräubern. Die Schlafqualität leidet darunter, was sich direkt auf die nächtliche Regeneration auswirkt.
- Dunkelheit am Schlafplatz ist wichtig. Der Körper schüttet das Schlafhormon Melatonin erst aus, wenn es ausreichend dunkel ist. Achten Sie deshalb auf gut abdunkelnde Jalousien und Rollos. Hier empfiehlt es sich auch gleichzeitig das ruhigste Zimmer des Hauses als Schlafraum zu wählen.
- Auch ein passendes Raumklima, sowie die passende Schlaftemperatur (zwischen 16°C und 20°C Grad) beeinflussen die Schlafqualität. Achten Sie deshalb vor dem Schlafengehen auf genügend Frischluft.
- Für die nächtliche Regeneration ist die körperliche Erholung essentiell. Damit sich Wirbelsäule, Muskeln, Bandscheiben usw. bestmöglich erholen können, empfiehlt sich die Verwendung orthopädischer Bettwaren. Eine orthopädische Schlafunterlage sorgt beispielsweise für eine optimale Lagerung der empfindlichen Wirbelsäule. Auch orthopädische Kissen unterstützten die nötige Entspannung im Nacken- und Halsbereich. Natürliche Bettwaren, beispielsweise Bettdecken aus Bio-Schafschurwolle tragen zum trocken-warmen Bettklima bei und sorgen für einen wohligen Wohlfühl- und Kuscheleffekt.
- Eine ausgewogene Ernährung und regelmäßig Bewegung verhelfen zu der nötigen Balance und inneren Ausgeglichenheit. Vermeiden Sie jedoch spät abends fettreiche und üppige Speisen. Das gilt auch für aktivierende Sportarten. Körper und Geist benötigen ihre Ruhe um sich auf den Abend einstellen zu können. Es spricht jedoch nichts gegen moderate Sportarten am Abend.
- Versuchen Sie Stress und Hektik nicht mit ins Schlafzimmer zu nehmen. Gönnen Sie Ihrem Geist die nötige Entspannung, beispielsweise bei einem warmen Bad, einem Abendspaziergang oder mit Yoga.
- Wer den Einschlafprozess noch zusätzlich fördern möchte, kann dies mit natürlichen Schlafdrinks tun. Doch Vorsicht: Nicht jeder Schlummertrunk ist auch tatsächlich gesund. Achten Sie hier besonders darauf, dass der gewählte Relaxing Drink frei von künstlichen Inhaltsstoffen wie Zucker oder anderen chemischen Substanzen ist. Sauerkirsche ist beispielsweise reich an natürlichem Melatonin und bietet sich deshalb gut als Basis für Ihren Nachtdrink an.
Bildquelle: Fotolia