Am 21. September findet der Welt-Alzheimertag statt. Ziel dieser internationalen Initiative ist es, über die Realität der 50 Millionen Demenzerkrankten aufzuklären, das Thema vom gesellschaftlichen Stigma zu befreien und einen offenen Dialog zu führen. Allzu viele Menschen halten Demenz und Alzheimer für eine unvermeidbare Nebenwirkung des Alterns – dabei können wir schon heute und noch im Seniorenalter einer solchen Erkrankung entgegensteuern.
- Studie zeigt: Schlafverhalten kann eine spätere Alzheimererkrankung vorhersagen
- Die Non-REM-Tiefschlafphase ist für die Gehirngesundheit wichtig
- Senioren können mit Tagesstruktur und Therapie besser schlafen
Als neurodegenerative Krankheit bringt Alzheimer auf mehreren Ebenen Schmerz und Leid: Neben dem zunehmenden Gedächtnisverlust und kognitiven “Verfall” des Betroffenen, bereitet es auch den Angehörigen großen Schmerz dabei zuzusehen, wie ein geliebter Mensch vor ihren Augen quasi verschwindet. Während die Forschung weiterhin mit Hochdruck an Medikamenten und Impfstoffen arbeitet, können wir mit einem gesunden Lebenswandel unser Möglichstes tun, um uns zu schützen. Zu den wichtigsten präventiven Mitteln gehören die richtige Ernährung, kognitive und körperliche Aktivität und vor allem – wie bereits mehrmals durch die Forschung bestätigt – guter, erholsamer Schlaf. Besonders die Tiefschlafphase ist von großer Wichtigkeit um eine drohende Alzheimererkrankung abzuwenden und das Erkrankungsrisiko zu minimieren.
Schlafverhalten bestimmt den Aufbau von Plaque mit
Dieser enge Zusammenhang zwischen Alzheimer und Schlaf wurde in einer kürzlich erschienenen Studie der kalifornischen UC Berkeley erneut bestätigt. Demnach wollen Neurowissenschaftler eine Methode herausgefunden haben um vorherzusagen, wann eine Person an Alzheimer erkranken wird – und zwar basierend auf ihrem Schlafverhalten. Für den Zweck dieser Untersuchung wurden über 15 Jahre hinweg 32 gesunde Probanden im Seniorenalter hinsichtlich ihrer Schlafqualität und dem Aufbau von Beta-Amyloiden in ihren Gehirnen beobachtet. Häufen sich diese Proteinfragmente zwischen den Nervenzellen des Gehirns an und bilden dort einen harten Plaque, treibt dies den geistigen und körperlichen Abbau von Alzheimerpatienten fortschreitend an.
Die ProbandInnen, deren Schlaf häufiger unterbrochen wurde und die weniger Non-REM-Schlafphasen durchliefen, zeigten den größten Anstieg an Beta-Amyloiden. Obwohl alle TeilnehmerInnen im Laufe der Studie gesund blieben, konnten die Forscher aufgrund der eingangs gemessenen jeweiligen Schlafqualität vorhersagen, ab wann dieser Plaque sich aufbauen würde – ein ernstzunehmendes Warnsignal für Alzheimer. Basierend auf diesen Ergebnissen könne man also berechnen, wie schnell sich dieses toxische Protein im Gehirn anhäuft und wann die Alzheimerkrankheit auftreten könnte. Die gute Nachricht: Die Erkenntnisse der Studie suggerieren, dass ausreichend und wirklich erholsamer Tiefschlaf guten Schutz gegen Alzheimer Morbus bietet. Dass die Beta-Amyloide während des Schlafs aus dem Gehirn ausgeschwemmt werden, war bereits aus früheren Forschungen bekannt. Nun wurde aber außerdem belegt, dass insbesondere die Non-REM-Tiefschlafphasen ausschlaggebend sind und ein wichtiger Schlüsselfaktor im Kampf gegen den drohenden kognitiven Abbau sein können.
Tipps für besseren Schlaf im Seniorenalter
Um diesen tiefen, regenerativen Schlaf nachts genießen zu können, sollten Senioren ihre Tage möglichst schlaffreundlich gestalten. Wurde ärztlich abgeklärt, dass keine organischen Ursachen für Schlafstörungen vorliegen, kann schon mit ein paar einfachen Regeln die Schlafqualität im Seniorenalter merkbar gesteigert werden.
- Gerade weil sie nachts oft mit Schlafschwierigkeiten zu kämpfen haben, legen viele Senioren tagsüber Nickerchen ein. Das Problem dabei: Finden diese Schläfchen zu spät statt oder dauern zu lange, können abendliche Ein- und Durchschlafstörungen entstehen. Damit die innere Uhr nicht aus dem Takt gebracht wird, sollten lieber sogenannte Power-Naps abgehalten werden – also Nickerchen, die nicht länger als 20 Minuten dauern und möglichst vor 14:30 Uhr stattfinden.
- Mit einem langen Leben häuft sich auch psychischer Ballast an – Verlust von geliebten Menschen, Beschäftigungslosigkeit und körperliche Gebrechen machen Depressionen zu einer häufigen Nebenwirkung des Alterns. Zu deren häufigsten Symptomen gehören neben Antriebslosigkeit auch Schlafstörungen. Es ist also nie zu spät auf die psychische Gesundheit Wert zu legen, im Gegenteil. Gerade im Ruhestand kann es sehr fruchtbar sein, sich in Therapiesitzungen, Selbsthilfe-Gruppen oder im Gespräch mit Vertrauenspersonen zu öffnen und etwas von diesen psychischen Belastungen abzugeben. Menschliche Verbindung vertreibt die Einsamkeit und lässt uns nachts leichter ein- und durchschlafen.
- Eine tägliche Routine mit regelmäßigen Bettzeiten, körperlichen und geistigen Aktivitäten und zwischenmenschlichem Kontakt wirkt sich auf mehreren Ebenen positiv aus und erhöht die Lebensqualität immens. Wenn man auch im hohen Alter sich selbst und anderen gegenüber bereichernde Verpflichtungen eingeht, steigen Selbstbewusstsein, Lebensfreude und das allgemeine Wohlbefinden. Plant man dazu noch etwas Bewegung bei Tageslicht ein, wird damit auch die körpereigene Melatonin-Produktion angekurbelt und der Schlaf-Wach-Rhythmus pendelt sich besser ein.
- Schlaf ist nicht nur für das Langzeitgedächtnis wichtig, sondern spielt auch eine wichtige Rolle, wenn es um Wachstum, Zellerneuerung, Regeneration und insbesondere auch um die Entgiftung des Gehirns geht. Tatsächlich findet der weitaus größte Teil der Gehirnentgiftung während des Schlafes statt. Hier geht das Schrägschlafkonzept SAMINA Gravity® revolutionäre Wege. Wissenschaftliche Forschungen und klinische Erfahrungen haben gezeigt, dass das „schräg schlafen“ mit einer leichten Kopferhöhung von nur 7 bis 15 cm unglaubliche gesundheitliche Vorteile hat. Schräg schlafen kann Schnarchen und Schlafapnoe vermindern, Druckgefühle im Kopf oder Kopfschmerzen lindern und durch das Nutzen der Schwerkraft mit einer gesteigerten glymphatischen Drainage zur Unterstützung bei der Abfallbeseitigung beitragen. Sie möchten mehr zur Gehirnentgiftung und zum Gravity® Schlafen erfahren? Finden Sie hier den Schlaf-Gesund-Experten in Ihrer Nähe und melden Sie sich unverbindlich zur kostenlosen Schlafberatung an.