Längst hat die Forschung gezeigt, dass die obstruktive Schlafapnoe (OSA) ein oft unentdeckter Auslöser von fatalen Gesundheitsproblemen sein kann. Dazu zählen Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Krankheiten, Diabetes, Depressionen oder Alzheimer. Eine aktuelle Studie, die im November 2019 im JOURNAL OF SLEEP RESEARCH (Magazin für Schlafforschung) veröffentlicht wurde, zeigt eher Unerwartetes.
Wie erkennt man eine Schlafapnoe?
Die Schlafapnoe ist eine ernsthafte Schlafstörung, bei der Menschen Atemaussetzer im Schlaf erleiden. Das Schlafapnoe-Syndrom zählt – wie das normale Schnarchen – zu den schlafbezogenen Atmungsstörungen. Aber: Wodurch lässt sich die Schlafapnoe erkennen? Ein Indiz ist, dass sie mit einem meist sehr lauten und unregelmäßigen nächtlichen Schnarchen einhergeht.
Begleiterscheinungen der OSA
- Unkontrollierter Verschluss der Atemwege
- Hohes Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen
- Starke Erhöhung des Blutdruckes während dem Schlaf (durch Atemstillstände sowie Sauerstoffmangel)
- Stress- und Alarmzustand (Das Gehirn und der gesamte Organismus leiden bei jeder Episode 10 bis 60 und mehr Sekunden unter Sauerstoffmangel!)
Unbehandelt kann daher die obstruktive Schlafapnoe (OSA) den Blutdruck dauerhaft, also auch tagsüber, erhöhen. Dadurch steigt wiederum das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Gefäßschädigungen, Herzinfarkt etc. drastisch an.
Hilft die CPAP-Therapie den Blutdruck tatsächlich zu senken?
Zum „Goldstandard“ zählt in der Schlafmedizin unter anderem die Verwendung von CPAP-Masken (Atemmasken), welche die Atemwege freihalten sollen. Die CPAP-Atemmaske (Abkürzung für englisch continuous positive airway pressure) hilft dem Patienten, seine Atemwege mit einem dauerhaften Überdruck (PEEP) zu befreien. Dadurch soll mitunter auch der erhöhte Blutdruck wieder normalisiert werden.
Studie der Harvard Medical School (Boston, USA)
Kurzzeitstudien haben gezeigt, dass der Blutdruck bei der Verwendung der Atemmasken (CPAP) tatsächlich leicht gesunken ist. Nun wurde im Brigham and Women’s Hospital, Harvard Medical School, Boston, MA, USA eine größere Studie mit 1.101 Teilnehmern durchgeführt. Dabei handelte es sich ausschließlich um Patienten, die an obstruktiver Schlafapnoe litten und gleichzeitig einen erhöhten Blutdruck aufwiesen.
Primäres Studienvorhaben
Die Auswirkungen eines kontinuierlichen positiven Atemwegsdrucks (CPAP) auf den Blutdruck im Vergleich zu einem scheinkontinuierlichen positiven Atemwegsdruck (Placebo) zu testen. Es handelte sich also um eine randomisierte, Placebo-kontrollierte Studie (Doppelblindstudie). Der Blutdruck wurde über einen Zeitraum von 2 Monaten morgens und abends gemessen und nach 6 Monaten nachkontrolliert.
Studienergebnis
Die größte Abnahme des Blutdrucks erfolgte nach 2 Monaten und betrug ca. 2,4 mmHG im morgendlichen systolischen Druck. Die Placebo-Gruppe wies eine Verringerung von ungefähr ca. 0,5 mmHG auf. Wenn man dies berücksichtigt, dann verringerte sich der Blutdruck in der ersten Gruppe um ca. 1,9 mmHG.
Die finale Erkenntnis
- Nach 6 Monaten war der Unterschied zwischen den beiden Gruppen (CPAP und Schein-CPAP/Placebo) so gering, dass er statistisch nicht mehr signifikant war.
- Zudem zeigte sich: Durch die CPAP-Therapie konnte der morgendliche Blutdruck leicht gesenkt werden, aber nicht der abendliche.
- Die Wirkung war in den ersten 2 Monaten besser als nach 6 Monaten.
Fazit: Bei einer Behandlungsbedürftigen Schlafapnoe (ab 10 Atemaussetzer mit mindestens 10 Sekunden Atemstilstand pro Stunde) sollte die Wirkung der CPAP-Therapie auf den Blutdruck laufend kontrolliert werden.
Schlafen in Ganzkörper-Schräglage – eine Alternative zur CPAP-Therapie?
Für Menschen, die an einer obstruktiven Schlafapnoe leiden und dadurch einen zu hohen Blutdruck haben, bietet sich zusätzlich oder alternativ das Schlafen in Schräglage (SAMINA Gravity) an. Die Erfahrungen der letzten 10 Jahre zeigen messbar positive Ergebnisse – sowohl was die Beseitigung, Linderung als auch die Prävention des Schlafapnoe-Syndroms anbelangt.
Zudem zeigt sich, dass das Schlafen in Schräglage (am besten in Kombination mit der Lokosana® Erdungsauflage) eine Reihe positiver Wirkungen auf den Schlaf und die Regeneration hat.
So wirkt sich Schrägschlaf positiv auf Ihre Gesundheit aus
- Herz-Kreislauf-System wird gefördert
- Herz-Raten-Variabilität (HRV) wird verbessert
- Atem- und Lungenfunktion wird begünstigt
Studien verifizieren: Bei ungefähr 30 % der Patienten führt die CPAP-Therapie nicht zu den gewünschten Ergebnissen oder die Patienten verwenden die Atemmasken nicht regelmäßig oder haben unerwünschte Nebenwirkungen.
Nachdem das Schrägschlaf-Konzept als mögliche Alternative zur CPAP-Therapie erstmals am Kongress der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM) im November 2019 vorgestellt wurde, soll dies durch eine Studie bekräftigt werden. Auch hier ist SAMINA im medizinisch-therapeutischen Bereich einmal mehr der Vorreiter. In Zusammenarbeit mit Ihrem Arzt können sich mit SAMINA Gravity in Kombination mit der Lokosana®-Ganzkörper-Erdung sehr positive gesundheitliche Vorteile ergeben.
Textquelle: Prof. Dr. med. h.c. Günther W. Amann-Jennson
Sogol Javaheri et.al. „Effects continuous positive airway pressure on blood pressure in obstructive sleep apnea patients: The Apnea Positive Pressure Long‐term Efficacy Study (APPLES)“ Journal of Sleep Research Nov. 2019
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