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Das Klima, die Jahreszeiten, Sonne und Mond und auch die jeweilige Tageszeit beeinflussen Ihren Körper
Die Rhythmik der Organuhr
Sehr viele psychische und physische Abläufe und Veränderungen laufen rhythmisch ab. Beispiele dafür sind
- die Atmung
- der Puls
- die Veränderung des Blutdrucks und der Körpertemperatur im Laufe eines Tages
- der 28-Tage Menstruationszyklus der Frau
Die Variationsbreite solcher rhythmischer Funktionen beim Menschen ist weit und reicht von etwa einer Millisekunde bis hin zu einem Jahr. Die höchsten messbaren rhythmischen Frequenzvorgänge finden im Nervensystem statt. Die langsameren Rhythmen findet man in den Stoffwechselprozessen. Ein paar Rhythmen stehen in Zusammenhang mit einzelnen Organen oder Organsystemen. Daraus ist auch das Konzept der so genannten „Organuhr” in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) entstanden, welche die rhythmischen Aktivitätszyklen der einzelnen Organe im Zeitraster anzeigt.
Ist der Mensch gesund, sind die einzelnen Rhythmen im Einklang, sie sind im Zusammenspiel harmonisch – ähnlich wie die einzelnen Musiker in einem Orchester. Nehmen wir als Beispiel unsere Körpertemperatur: am Abend sinkt die Temperatur und unser Organismus wird auf „schlafen“ vorbereitet. Gegen Ende der Schlafdauer nimmt die Körpertemperatur zu, wodurch am Morgen ein Wachheitsgefühl entsteht. Deshalb können wir bei zu hohen Schlafzimmertemperaturen nicht gut und erholsam schlafen. Bei den meisten Menschen nimmt die Körpertemperatur auch zwischen zwei und vier Uhr nachmittags leicht ab – die Zeit des Nachmittagtiefs und guter Zeitpunkt für einen Powernap. Übrigens: in dieser Zeitspanne nimmt auch die Unfallgefahr statistisch nachweisbar zu.
Die harmonische Ordnung des Schlafs
In Hinblick auf die Leistungsanforderung einzelner Körperfunktionen und der Psyche ist die harmonische Ordnung störungsanfällig. Deshalb muss auf Belastung idealerweise in einem Rhythmus von etwa 90 Minuten Erholung folgen. Im gesunden Nachtschlaf geschieht dies automatisch und am effektivsten. Nach nur ein paar Stunden Nachtruhe entsteht eine Synchronisation von Herz- und Atemrhythmus im Verhältnis von 4:1.
Bei vielen Krankheiten ist auch eine Störung in der Harmonie verschiedener Parameter feststellbar. So fehlt beispielsweise bei Menschen mit funktionellen Herz-Kreislaufstörungen ohne organischem Befund völlig die ganzzahlige Abstimmung von Arterienschwingung und Herzrhythmus. Auch bestimmte Krankheitsverläufe weisen rhythmisch feststellbare Ordnungen auf. Als Beispiel sei Malaria erwähnt: Hier tritt das Fieber entweder wiederholt am dritten oder vierten Tag auf. Ursache für die Periodisierung der Fieberanfälle und des Schüttelfrosts ist der sich jeden dritten bzw. vierten Tag vermehrende einzellige Blutparasit, der so genannte Plasmodium.
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Quelle: Redaktion – Einfach gesund schlafen