Schlafen heißt nicht automatisch, dass unser Körper und Geist „schläft“. Während wir schlafen ist unser Gehirn aktiv und es finden mehrere Abläufe statt, die für die Verarbeitung von Ereignissen, die Regeneration sowie für Reparaturmechanismen und das Immunsystem bedeutend sind.
Unser Schlaf wird von Träumen begleitet, daran können wir uns jedoch oftmals nicht erinnern. Im Durchschnitt wachen wir bis zu 30 Mal pro Nacht auf, meist unbemerkt. Erst wenn wir länger als drei Minuten wach liegen, können wir uns morgens daran erinnern.
Gesunder Schlaf hilft gegen Müdigkeit und ist wichtig für unsere Leistungsfähigkeit und unser Wohlbefinden.
REM- und NonREM-Schlaf
Der Schlaf setzt sich aus zwei Zuständen zusammen, die sehr unterschiedlich sind.
Während dem REM-Schlaf (bisher auch als Traumschlaf bezeichnet) finden kurze schnelle Augenbewegungen (Rapid Eye Movement) statt. In diesem Zustand finden die intensivsten Träume statt. Es finden nur geringe Bewegungen statt und das Gehirn ist sehr aktiv.
Der NonREM-Schlaf besteht aus verschiedenen Schlafstadien. Dabei finden deutlich weniger Bewegungsabläufe statt und die Aktivität des Gehirns ist ebenfalls vermindert.
Diese zwei Zustände unterscheiden sich vom sogenannten Wachzustand. Während dem Wachzustand sind die Bewegungsabläufe sowie auch die Gehirnaktivität hoch.
In der Nacht findet in ziemlich gleichbleibender Abfolge und einer Sequenz von etwa 90 Minuten ein stetiger Wechsel des REM- und NonREM-Schlafs statt.
Nach dem Einschlafen befinden wir uns hauptsächlich im NonREM-Schlaf (Tiefschlaf), der den Großteil der Nacht vorherrscht, morgens vor dem Aufwachen befinden wir uns im REM-Schlaf.
Die Schlafstadien
Beim Einschlafen und während dem Schlaf verändern sich die meisten Funktionssysteme unseres Körpers wie z.B. Verdauung, Wärmehaushalt, Hormonregulation, Atmung und Kreislauf und Muskeltonus.
Durch Untersuchungen im Schlaflabor konnte festgestellt werden, dass der Schlaf aus verschiedenen Stadien besteht, welche mit verschiedenen Veränderungen im Körper einhergehen.
„Einschlafstadium“
Dabei findet der Wechsel vom Wachzustand zum Schlaf statt. Dabei ist das Bewusstsein noch aktiv und es kann während diesem Stadium zu Muskelzuckungen kommen. Ebenfalls kann man dabei noch leicht aufschrecken. Dieses Stadium nimmt etwa 10 Prozent unserer Nacht ein.
Leichter Schlaf
Vom Einschlafstadium gehen wir ca. nach einer viertel Stunde in den leichten Schlaf über. Dabei entspannt sich die Muskulatur, das Bewusstsein ist jedoch noch teils aktiv. Während dem leichten Schlaf ist man noch ziemlich schnell weckbar. In diesem Stadium verbringen wir etwa die Hälfte der gesamten Schlafzeit.
Tiefschlaf
In diesem Stadium schlafen wir fest ein. Herzschlag und Atmung werden langsamer, der Blutdruck sinkt, die Muskeln sind entspannt. Während dem Tiefschlaf erfolgt die Regeneration des Körpers, es erfolgt die Zellteilung. Bei Kindern und Jugendlichen erfolgt während dem Tiefschlaf das Wachstum. In der Tiefschlafphase lassen wir uns nicht mehr so leicht von wecken, auch nicht von lauten Geräuschen. Ein Erwachsener verbringt etwa 20 Prozent der Nacht im Tiefschlaf.
REM-Schlafstadium
Während dem REM Schlaf bewegen sich die Augen schnell hin und her, jedoch die Muskulatur ist am meisten entspannt. Herzschlag und Atmung erhöhen sich und sind unregelmäßig. Unser Gehirn arbeitet sehr aktiv. Eine andere Bezeichnung für den REM Schlaf ist Traumschlaf, da in diesem Stadium die Träume stattfinden. Wenn wir aufwachen, ist es jedoch nicht immer möglich sich an den Inhalt der Träume zu erinnern. Erwachsene verbringen etwa 20 Prozent in diesem Stadium. Bei Säuglingen und Kleinkindern ist der Prozentsatz deutlich höher.
In der Nacht wechseln sich die Schlafstadien in verschiedenen Anteilen ab. Dies geschieht bis zum Morgen, wo unser Körper z.B. durch die Belebung des Kreislaufs sowie der Ausschüttung von Stresshormonen das Ende des Schlafs kennzeichnet.