Schwindelgefühl: Plötzlich dreht sich alles, der Gleichgewichtssinn ist gestört.
Die Symptome von Schwindel kennen die meisten Menschen seit ihrer Kindheit. Kinder lieben es, das Schwindelgefühl bewusst herbeizuführen, indem sie sich im Kreis drehen. Diese Form des Schwindels, die auch Erwachsene z.B. beim Fahren mit dem Karussell oder der Achterbahn erleben, geht meist schnell vorüber und hinterlässt keine Spuren.
Bei krankheitsbedingtem Schwindel sind diese Gleichgewichtsstörungen und Orientierungsprobleme häufig stärker ausgeprägt. Außerdem wird der Schwindel mitunter von Erbrechen, Übelkeit, Schweißausbrüchen oder Schwarzsehen begleitet. Bei Erkrankungen des Innenohres geht Schwindel meist mit Ohrenschmerzen, Hörstörungen oder Ohrgeräuschen (Tinnitus) einher. Im Alter steigt das Risiko, durch einen schwindelbedingten Sturz verletzt zu werden, an. Etwa zehn Prozent aller Menschen erleben Schwindel so stark, dass sie deswegen zum Arzt gehen. Schwindelgefühl ist keine Krankheit, sondern ein Symptom.
Formen
Die Betroffenen beschreiben ihre Beschwerden sehr unterschiedlich. Sie nehmen Scheinbewegungen wahr, fühlen sich allgemein unsicher oder benommen. Viele haben das Gefühl, dass sich etwas in ihnen dreht oder sich die Umgebung um sie herum kreist (Drehschwindel). Andere glauben zu schwanken, vor allem dann wenn sie stehen. oder die Umgebung scheint sich hin und her zu bewegen (Schwankschwindel). Eine weitere Variante ist die Empfindung nach unten oder oben gezogen zu werden, vergleichbar wie in einem Aufzug (Liftschwindel) oder auch nach vorne bzw. zur Seite umzukippen (Fallneigung). Die Schwindelgefühle können in bestimmten Situationen anfallsartig einsetzen etwa ein akuter Drehschwindel oder dauerhaft bestehen zum Beispiel in Form von Benommenheit (Benommenheitsschwindel).
Ursachen für Schwindelgefühl
Zur Orientierung im Raum und zur Aufrechterhaltung des Gleichgewichts leiten im Körper verschiedene Systeme ihre Informationen an das Gehirn weiter. Das sind unter anderem das Auge, das Gleichgewichtsorgan im Innenohr oder Sinneszellen, welche die Körperhaltung registrieren. Wird eines oder mehrere dieser Informationssysteme gestört, wird Unsicherheit oder Schwindel empfunden, da das Gehirn die Körperlage nicht sicher feststellen kann. Diese Störungen des Gleichgewichtssystems können sehr unterschiedliche Ursachen haben:
- niedriger oder hoher Blutdruck
- Herzrhythmusstörungen
- Durchblutungsstörungen im Gehirn (zerebrale Arteriosklerose)
- Migräne oder Kopfschmerzen
- Blutarmut
- Seekrankheit, Reisekrankheit
- Übelkeit und Erbrechen
- Erkrankungen des Innenohres
- Erkrankungen des Gehirns (z.B. Entzündungen, Tumore, Parkinson)
- Schäden der Halswirbelsäule
- Unterzuckerung bei Diabetes oder Diäten
- Nebenwirkung von Medikamenten
- Drogenmissbrauch
- Dehydration
Schwindel kann auch im Rahmen vieler psychischer Störungen auftreten zum Beispiel bei Depressionen, Psychosen und besonders bei Angststörungen. Höhenangst und andere spezifische Phobien, Agoraphobie mit oder ohne Panikattacken, gehen häufig mit Schwindel einher, der meist als diffuser und unsystematischer Schwindel beschrieben wird.
Die Ursachen von häufig auftretendem Schwindel sollte ein Arzt abklären. Gerade bei älteren Menschen kann Schwindel auch Vorbote eines drohenden Schlaganfalls sein. Falls andere Beschwerden wie Benommenheit, Ohnmacht, Kopfschmerzen, Sehstörungen oder Hörstörungen hinzukommen, ist ebenfalls umgehend ein Arztbesuch ratsam.
Vorbeugung
- ausreichend Flüssigkeitszufuhr
- Bewegung an der frische Luft
- Übergewicht abbauen, denn das Herz muss bei Übergewicht mehr arbeiten. Um dieselbe Sauerstoffmenge zu transportieren, steigt der Blutdruck teilweise gefährlich an und es kommt zu Schwindelanfällen.
- Kaffee-, Alkohol-, Nikotin- oder Schwarzteekonsum reduzieren
- Ginkgoextrakt einnehmen, denn das stabilisiert den Kreislauf und verbessert den Sauerstoffgehalt des Blutes.
- Lärmvermeidung, denn ständiger Lärm und hohe Geräuschpegel belasten nicht nur das Gehör, sondern auch das Gleichgewichtsorgan. Hoher Schalldruck kann die Sinneszellen im Gleichgewichtsorgan überfordern und damit schädigen.
- Training der Gleichgewichtsorgane (Koordinationstraining/Propriozeptionstraining), z.B. auf einem Balken balancieren, mit geschlossenen Augen ein paar Schritte auf einer Linie gehen, Ein-Bein-Stand, Übungen auf wackligem Untergrund usw.
Die richtige Balance für den Körper finden, bedeutet auch ausreichend und erholsam schlafen. Erschöpfung und Müdigkeit können ebenfalls Auslöser auftretender Schwindelattacken sein. Um Schwindel aufgrund Schädigung der Halswirbelsäule vorzubeugen, ist eine richtige Körperhaltung im täglichen Leben, verbunden mit ausreichend Bewegung sowie eine optimale Schlafunterlage in der Nacht, Grundvoraussetzung. Das Balance Kissen aus der orthopädischen Kissenreihe von SAMINA kommt der Forderung nach wirbelsäulengerechter Lagerung des Halses und des Kopfes in höchstem Maße entgegen und eignet sich daher besonders gut.
Bildquelle: @deathtothestockphoto