Ein Gleitwirbel kann verschiedene Ursachen haben, zum Beispiel die Genetik, die ausgeübte Sportart oder zu langes Sitzen bzw. zu wenig Bewegung.
In der Medizin werden vier Schweregrade des Wirbelgleitens unterschieden. Der Arzt wird mithilfe von Röntgenaufnahmen das genaue Ausmaß bestimmen können.
- Grad 1 liegt vor, wenn der obere Wirbelkörper wenigstens drei Viertel der Deckplatte des unteren Wirbelkörpers bedeckt.
- Von Grad 2 wird dann gesprochen, wenn der obere mindestens die Hälfte aber weniger als drei Viertel der Deckplatte des unteren Wirbelkörpers abdeckt.
- Wenn der obere Wirbelkörper nur noch ein Viertel der Deckplatte des unteren Wirbelkörpers bedeck, ist Schweregrad 3 erreicht.
- Die letzte Stufe tritt ein, wenn weniger als ein Viertel der Deckplatte des unteren Wirbelkörpers bedeckt werden.
Falls der Betroffene unter Schmerzen leidet, kann eine Magnetresonanztomografie Aufschluss über eine mögliche Beteiligung der Nervenwurzeln geben.
Behandlung
Die Behandlung des Wirbelgleitens wird in der Schulmedizin von den bestehenden Symptomen sowie dem Schweregrad abhängig gemacht. Bis zum Schwergerad 2 wird mit regelmäßiger Physiotherapie versucht, die Muskulatur im Lendenwirbelsäulenbereich so zu verbessern, dass diese die Überbeweglichkeit des betroffenen Wirbels ausgleicht. Wenn die umliegenden Nervenwurzeln betroffen sind, wird der Arzt schmerzlindernde und/oder entzündungshemmende Medikamente verordnen oder sie ggf. in unmittelbarer Nähe der Nervenwurzel einspritzen.
Bei starken Schmerzen mit zusätzlicher Schmerzausstrahlung in die Beine, Muskelschwächen oder Taubheitsgefühlen wird oft eine Operation durchgeführt. Selbiges gilt, wenn mithilfe der Physiotherapie keine Verbesserung oder sogar eine Verschlechterung des Zustandes eintritt. Während der Operation wird versucht, den Wirbelkörper optimal zu positionieren. Dies ist natürlich mit Risiken verbunden und kann, je nach Operationstechnik, zur Versteifung der Wirbelsäulensegmente führen.
Die Osteopathie und alternative Behandlungsmethoden beschränken sich bei der Behandlung nicht ausschließlich auf das Knochengerüst der Wirbelsäule, sondern betrachten das komplette System mit Muskeln, Sehnen und Faszien. Oft sind „nur“ verspannte Muskeln, Sehnen- und Kapselstränge rund um die betroffenen Wirbel Auslöser eines Gleitwirbels. Die Muskeln im Lendenwirbelsäulenbereich werden zu wenig beansprucht. Dauerhaftes Sitzen führt zu einer Verkürzung der Sehnen. Die Wirbelsäule im Lendenwirbelsäulenbereich steht damit unter Spannung und das bereits unterversorgte Gewebe wird zunehmend komprimiert.
Da die rückenseitigen Längsmuskeln permanent angespannt sind, verlieren die Lendenwirbel ihre Stabilität. Der starke „Musculus psoas mayor“ (Lendenmuskel) entspringt an der vorderen Lendenwirbelsäule und führt zum oberen Anteil des Oberschenkelknochens. Bei Verspannungen dieses Muskels entsteht eine Zugkraft nach vorn. Durch gezielte Dehnübungen des Lendenmuskels kann dieser Zugkraft entgegengewirkt werden. Letztendlich sollten alle Sehnen der beteiligten Muskeln im Rücken- und Bauchbereich entspannt werden, um ein Gleichgewicht herzustellen. Die entsprechenden Übungen sind unbedingt unter Anleitung von Fachpersonal durchzuführen.
SAMINA – das orthopädische Schlafsystem
Ein optimales Bettsystem kann die Entspannung der betroffenen Rückenmuskulatur sowie die Regeneration des Wirbelsäulensystems während des Schlafens fördern. Nach 30-jähriger Schlafforschung unter der Leitung von Schlafpsychologe Prof. Dr. med. h.c. Günther W. Amann-Jennson hat SAMINA ein Schlafsystem entwickelt, welches optimal auf die Anforderungen und Bedürfnissen des menschlichen Organismus abgestimmt ist. Der doppelseitige, hochflexible und freischwingende Lamellenrost passt sich dem Körper optimal an und die Lendenwirbelsäule wird aktiv gestützt. Die Wirbelkörper werden in der anatomisch korrekten Lagerung auseinandergezogen und die Bandscheiben können regenerieren und sich mit Flüssigkeit füllen. Der gesamte Organismus und besonders die Muskulatur profitieren von der SAMINA-Schlafauflage Lokosana® Bio-Energetic-Systems, da dieses den regenerativen Schlaf optimiert und die Selbstheilungsprozesse fördert.
Prävention
Selbstverständlich eignet sich eine optimale Schlafunterlage auch zur Prävention einer Spondylolisthesis. Darüber hinaus sollte auf die Ausübung einer rückenüberlastenden Sportart verzichtet werden, falls eine genetische Vorbelastung vorliegt. Längere sitzende Tätigkeiten und wenig Bewegung führen zu einer unausgeglichene Bauch- und die Rückenmuskulatur. Ausgebildete Trainer, Physiotherapeuten und Orthopäden sind mit den passenden Kräftigungsprogrammen und Dehnübungen vertraut, welche die Wirbelsäule dauerhaft stabilisieren.
Quellen:
https://www.schlafcoaching.com/de/wissenschaftliches-gutachten-zur-geerdeten-lokosanar-schlafauflage.html
http://www.ogon.at/krankheitsbilder/wirbelgleiten-i-degenerative-spondylolisthese.html
https://bomedus.com/blog/blogartikel/65_wirbelgleiten-spondylolisthesis-ursachen-symptome-und-therapie/
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