Das Allgemeinbefinden beeinflusst die Wetterfühligkeit bzw. Wetterempfindlichkeit. Schwachstellen treten oftmals erst durch Wetterumschwünge zum Vorschein.
Wetterveränderungen und die Reaktion des Körpers
- Luftdruckschwankungen: bei Luftdruckschwankungen in der Atmosphäre ist insbesondere der Kreislauf betroffen. Es kann zu Schwindel, Störungen des Blutdrucks oder Benommenheit kommen. Menschen mit niedrigem Blutdruck sind häufig sehr wetterfühlig. Dies äußert sich meist durch Nervosität und Müdigkeit.
- Föhn: Bei Föhn produziert die Nebennierenrinde mehr Adrenalin, wodurch der Blutdruck und der Puls ansteigen. Dies kann wiederum zu Konzentrationsschwierigkeiten, Stress, Kopfschmerzen und Gereiztheit führen. Bei Depressionen erreicht der Föhn das Gegenteil, depressive Menschen fühlen sich häufig besser.
- Feucht-warmes Wetter: Wetterfühlige Personen leiden dabei verstärkt unter Kopfschmerzen und Abgeschlagenheit.
- Feucht-heißes Wetter: Feucht-heißes Wetter kann zu Wassereinlagerungen (Ödemen) in Füßen, Beinen, Händen und Gesicht führen. Ödeme führen zu Schwellungen und Schmerzen in der betroffenen Körperregion.
- Nass-kaltes Wetter: Kühle und regnerische Tage sorgen vor allem bei Menschen mit Fibromyalgie, Blutdruckstörungen oder Gelenkschmerzen für körperliche Beschwerden.
- Hitze: Hitze allein ist noch kein Indikator für Wetterfühligkeit. Entscheidend ist die individuell empfundene Temperatur, worauf auch die Bekleidung und die aktuelle Betätigung Einfluss haben.
- Kälte: Kälte stellt vor allem für Patienten mit Bluthochdruck ein Risiko dar. Durch das Zusammenziehen der Blutgefäße erhöht sich die Gefahr einen Schlaganfall, Infarkt oder eine Thrombose zu erleiden.
- Temperaturschwankungen: Grundsätzlich kann sich der Mensch besser auf Kälte als auf Hitze einstellen. Bei einem ausgeprägtem Wechsel zwischen warm und kalt kann es zu Herzbeschwerden bzw. zur Verstärkung bereits vorhandener Herzleiden kommen.
Wie kann man vorbeugen?
Starke Wetterschwankungen sind belastend für den Organismus. Führen Sie ein Tagebuch um herauszufinden bei welcher Wetterlage Beschwerden und Befindlichkeitsstörungen auftreten. Um Ihren Organismus entsprechend zu trainieren, sollten Sie auch bei für Sie ungünstigem Wetter an die frische Luft. Dadurch gewöhnt sich Ihr Organismus eher an die Temperaturwechsel, als wenn Sie Ihre Zeit in geschlossenen Räumen verbringen. Weitgehend trägt auch eine gute körperliche Verfassung dazu bei Wetterschwankungen ohne starke Beschwerden zu bewältigen. Gefäß- und Kreislauftraining in Form von Wechselduschen, Kneippbädern oder Saunagängen kann ebenfalls dazu beitragen der Wetterfühligkeit entgegenzuwirken.
Bei starken Beschwerden sollten Sie den Rat eines Arztes hinzuziehen.