Lesedauer: 1 Minute
Der Begriff Stoffwechsel erscheint in den Medien häufig im Zusammenhang mit Diäten und Schlagwörtern, wie: „den Stoffwechsel ankurbeln“, „langsamer bzw. schlechter“ und „schneller bzw. guter“ Stoffwechsel. Stoffwechsel ist jedoch nicht mit dem Wort Verdauung gleichzusetzen. In jeder Sekunde des Lebens laufen im Körper Stoffwechselprozesse ab.
Der Oberbegriff Stoffwechsel bzw. Metabolismus fasst alle biochemischen Vorgänge innerhalb des Körpers zusammen. Vereinfacht dargestellt, finden in den Zellen permanent Um- und Aufbauarbeiten statt. Diese Prozesse werden von Nährstoffen, Hormonen und Enzymen geregelt. Die in den Nahrungsmitteln enthaltenen Stoffe werden im Organismus „verstoffwechselt“.
Zellgesundheit
Die Gesundheit von 70 Billionen Einzelzellen ist von optimalen Stoffwechselprozessen abhängig. Das schafft die Voraussetzung dafür, dass die Zellen in Harmonie miteinander leben können. Damit alle Zellfunktionen reibungslos ablaufen können, ist eine optimale Nährstoffversorgung notwendig. Darüber hinaus muss der Abtransport von Giftstoffen und Stoffwechselendprodukten gewährleistet werden.
Hormone und Enzyme
Die verschiedenen Stoffwechselprozesse werden von Hormonen und Enzymen gesteuert. Enzyme sind winzige Eiweißteilchen. Diese regeln die chemischen Vorgänge in den Zellen. Die Regulation der Enzyme erfolgt durch die Hormone.
Stoffwechselarten
Zur Aufrechterhaltung der Körperfunktionen wird Energie benötigt. Diese wird aus den einzelnen Makronährstoffen gewonnen. Makronährstoffe sind Fette, Eiweiß und Kohlenhydrate. Die einzelnen Lebensmittel enthalten zusätzlich verschiedene Mikronährstoffe wie Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente. Im Magen und Darm werden die Nährstoffe in ihre Bestandteile zerlegt:
- aus Kohlenhydraten wird Einfachzucker,
- Fett wird zu den verschiedenen Fettsäuren sowie Glyceriden und
- Eiweiß wird zu den verschiedenen Aminosäuren umgewandelt.
Im Darm werden all diese Nährstoffe resorbiert und ins Blut abgegeben. Die Qualität der Nahrung entscheidet darüber, welche Stoffe letztendlich zu den 70 Billionen Körperzellen transportiert werden. Überschüssige Energie wird beispielsweise im Fettgewebe, in der Leber sowie den einzelnen Muskeln – in Form von Glykogen – abgespeichert.
Stoffwechselarten sind:
- Fettstoffwechsel
- Kohlenhydratstoffwechsel
- Eiweißstoffwechsel
- Mineralstoffwechsel
- Anabolismus = Aufbau von Stoffen
- Katabolismus = Abbau von Stoffwechselprodukten
Stoffwechselstörungen
Wenn einer dieser Stoffwechselprozesse aus dem Gleichgewicht gerät, kann es zu einer Stoffwechselstörung bzw. Erkrankung kommen. Es kann beispielweise sein, dass die zugeführten Nährstoffe nicht mehr optimal verwertet werden. Von einer Stoffwechselstörung spricht man ebenfalls, wenn die Stoffe nicht mehr effektiv transportiert oder verwertet werden können. Häufige Ursachen sind ein unausgeglichener Hormonhaushalt und/oder ein Enzymmangel. Diese können genetisch bedingt sein oder aufgrund ungesunder Lebens- und Essgewohnheiten auftreten. Stoffwechselerkrankungen sind zum Beispiel Osteoporose, Gicht, Diabetes mellitus oder eine Schilddrüsenerkrankung.
Wie bereits geschildert, wird das Stoffwechselgeschehen auch hormonell gesteuert. Sowohl die Schlafqualität, als auch die Quantität, haben einen entscheidenden Einfluss auf den Hormonhaushalt. Langfristige Schlafstörungen oder Schlafmangel können daher auch eine Ursache für eine Stoffwechselerkrankung sein.
Bildquelle: @Hotel Alpina
Quelle: Redaktion – Einfach gesund schlafen