Einerseits sind die Grundvoraussetzungen für guten, erholsamen Schlaf unabhängig vom Geschlecht: während des Tages ausreichend natürliches Tageslicht, eine gesunde, ausgewogene Ernährung, Trinken von gutem Wasser, Bewegung – am besten an der frischen Luft – sowie Berücksichtigung der eigenen Aktivitäts- und Entspannungsrhythmen; wenn es dann ans Schlafen geht, ist für den gesunden Schlaf ein störungsfreier, dunkler und richtig temperierter Schlafraum (idealerweise zwischen 16°C und 18°C ), eine naturkonforme Schlafunterlage, die alle orthopädischen und anatomischen Anforderungen erfüllt sowie eine Zudecke und Kissen die ein trocken-warmes Bettklima ermöglichen, wichtig.
Andererseits belegen immer mehr wissenschaftliche Studien, dass sich Männer – im Gegensatz zu Frauen, die besser schlafen, wenn sie alleine im Bett liegen – besser entspannen können, wenn ihr Partner neben ihnen liegt. Ein Relikt aus Urzeiten: für den Mann bedeutet der Paarschlaf Sicherheit, wie noch zu Zeiten des Gruppenschlafs. Er reagiert weniger empfindlich auf Bewegungen der neben ihm liegenden Person, er besitzt nicht die Empfindlichkeit von Frauen, die von jeher auch in der Nacht auf Bedürfnisse der Kinder reagieren mussten.
Aber Forscher der Universität Wien haben einen weiteren Unterschied beim Schlaf von Männern und Frauen entdeckt: die innere Uhr von männlichen Versuchspersonen reagiert auf Umgebungsreize weniger stark als jene von Frauen. So wurde bei beiden Gruppen untersucht, ob bzw. wie sich die innere Uhr an Arbeitstagen bzw. an freien Tag verändert. Das Ergebnis: Bei Frauen sind die Schwankungen der inneren Uhr ob Arbeits- oder freier Tag wesentlich ausgeprägter als bei Männern.
Beides Erklärungen für die Tatsache, dass Männer in der Nacht nicht so häufig aufwachen und sich am Morgen ausgeruhter und munterer fühlen.
Etwas verbindet jedoch die beiden Geschlechter: Sex wirkt sich sowohl bei Frauen als auch bei Männer auf Grund der entspannenden Wirkung positiv auf den Schlaf aus.
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Tanja meint
Sehr interessant, auch als Frau mal über das Schlafverhalten der Männer zu lesen. Dass sich Sex positiv auf den Schlaf auswirkt, kann ich, da ich derzeit wieder Single bin nur bestätigen. Seitdem ich nicht mehr in einer Partnerschaft bin schlafe ich deutlich schlechter als zuvor.