Zweifellos gehören psychische Probleme zu den häufigsten Verursachern von Einschlafstörungen. Doch, welche sind das und was kann ich bei Einschlafstörungen tun?
Wenn der Schlaf auf sich warten lässt
Hin und wieder haben die meisten von uns Phasen, in denen das Einschlafen schwerer fällt. Von einer Einschlafstörung spricht man jedoch, wenn ein Erwachsener im mittleren Alter über vier oder mehr Wochen hinweg mehrmals pro Woche mehr als 30 Minuten zum Einschlafen benötigt. Mögliche psychische Gründe dafür sind:
- Stress
- unbewältigte Probleme, Konflikte, Sorgen
- belastende Erlebnisse
- Ängste
Je bedrohlicher die Themen uns erscheinen, desto mehr belasten sie. Doch auch scheinbar „kleine Dinge“ lassen sich nicht einfach so ausschalten, wie das Licht. Unstimmigkeiten und Unzufriedenheit am Arbeitsplatz, Schulprobleme der Kinder, eine unerwartete hohe Rechnung – Beispiele dafür gibt es viele.
Kreisende Gedanken und sorgenvolles Grübeln führen zu innerer Unruhe und Anspannung, die für das Einschlafen notwendige Entspannung und Ruhe stellen sich einfach nicht ein. Ein Kreislauf entsteht – je dringender man einschlafen möchte, desto weniger wird es gelingen. Am nächsten Tag sollte man ausgeschlafen sein, um die wartenden Aufgaben erledigen zu können. Durch den dadurch aufgebauten Druck rückt der Schlaf immer weiter in die Ferne.
Angespannt und aufgewühlt versucht man in den Schlaf zu sinken, immer wieder wird die Uhr kontrolliert, man ärgert sich, dass man noch immer wach ist – denkbar schlechte Voraussetzungen zum Einschlafen. Oftmals sind uns die Belastungen gar nicht mehr bewusst, der Druck und die Verantwortung am Arbeitsplatz scheinbar so „normal“, dass wir es nur noch unterbewusst wahrnehmen. Unsere Fähigkeit unbeschwert zu entspannen, leidet trotzdem darunter.
Folgen von Einschlafstörungen
Am Morgen danach quält man sich unausgeschlafen aus dem Bett. Von ausreichend und gesundem Schlaf kann keine Rede sein. Unabhängig davon ob die Einschlafstörungen auf die Psyche, körperliche Beschwerden oder äußere Einflussfaktoren zurückzuführen sind, ein daraus resultierender Schlafmangel führt u.a. zu
- Unkonzentriertheit – Fehler häufen sich, das Unfallrisiko steigt
- Ungeduld – Herausforderungen werden schnell zu Überforderungen. Lösungen zu finden wird schwierig, schnell geschehen Überreaktionen
- Depressionen und Angststörungen
- Immunsystem – durch den fehlenden Schlaf wird das Immunsystem geschwächt. Die Folgen davon sind weitreichend: von häufigen Erkältungen bis hin zu ernsthaften chronischen Krankheiten
Schläft man erst über einen gewissen Zeitraum schlecht, steigt die Unruhe und Angst, je näher die Schlafenszeit rückt. Was, wenn ich heute schon wieder nicht einschlafen kann?
Je nachdem, wo die ursprüngliche Ursache für Ihre psychisch bedingten Einschlafstörungen liegt, können Sie mit den unterschiedlichsten Maßnahmen Abhilfe schaffen:
- Machen Sie einen kurzen Abendspaziergang.
- Lernen Sie Entspannungsübungen und wenden Sie diese vor dem Schlafen gehen an. Damit Zeit zu verbringen, ist sinnvoller und schlaffördernder als Zeit vor dem TV oder Computer.
- Führen Sie ein „Arbeitsbuch“: notieren Sie, was am nächsten Tag unbedingt erledigt werden muss. Lassen Sie hierbei auch Lücken für Unvorhergesehenes und ganz wichtig für kurze Pausen. Prüfen Sie abends, was alles erledigt wurde. Ergänzen Sie, was Ihnen darüber hinaus gelungen ist. Das wird Ihnen ein Gefühl der Zufriedenheit und Sicherheit geben.
- Schreiben Sie Dinge, die Sie belasten, auf. Gibt es einfache Möglichkeiten, diese Schritt für Schritt zu lösen? Scheuen Sie sich nicht, gegebenenfalls Hilfe von außen in Anspruch zu nehmen.
Bildquelle: @SAMINA
Quelle: Redaktion – Einfach gesund schlafen
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