Heutzutage bleibt beinahe keiner mehr von Schlafproblemen verschont. Egal ob Ein- oder Durchschlafstörungen, die Konsequenzen sind dieselben. Nachlassende Leistungsfähigkeit, Erschöpfungszustände und extreme Müdigkeit am Tag sind nur der Anfang. Chronische Schlafstörungen können unter Umständen zu weitaus schlimmeren Krankheiten führen. Dabei geht es nicht nur um die körperlichen Folgen wie zum Beispiel Bluthochdruck und Magen-Darm-Erkrankungen, sondern auch die psychischen Belastungen, wie zum Beispiel Depressionen, die durch Schlafmangel entstehen. Obwohl in der Schlafmedizin bereits über achtzig verschiedene Äußerungen von Schlafstörungen festgestellt wurden, lassen sie sich grob in vier Gruppen einteilen.
Ursachen von Schlafstörungen
Einschlafstörungen & Durchschlafstörungen
Die häufigsten Ursachen von Ein- und Durchschlafstörungen sind meist übermäßiger Stress oder andere psychische Erkrankungen. Die Symptome an denen die Betroffenen leiden können auch vom falschen Umgang mit Schlaf herrühren. Die Ursache der sogenannten Insomnie sollte auf jeden Fall ärztlich abgeklärt werden um schwerwiegende körperliche Ursachen auszuschließen und die Schlafstörung am Ursprung zu bekämpfen.
Hypersomnie
Viele Menschen leiden darunter, sich den ganzen Tag über müde und ausgelaugt zu fühlen, obwohl sie ihrem Empfinden nach gut und ausreichend schlafen. Der Sekundenschlaf ist dabei nicht nur eine unangenehme sondern eine äußerst gefährliche Nebenwirkung. Die Hypersomnie oder einfach nur übermäßige Tagesmüdigkeit hat meist körperliche Ursachen. Diese können ganz unterschiedlich sein (Schnarchen, kurze Atemaussetzer, Restless-Legs-Syndrom usw.), meist führen sie aber dazu, dass die Betroffenen nachts mehrmals kurz aufwachen und der Schlaf immer wieder unterbrochen wird. Dieses kurze Aufwachen wird vom Schläfer nicht wahrgenommen, es zeigt sich erst im Laufe des nächsten Tages. Sogar neurologische Ursachen können ein Grund sein. Die sogenannte Schlummersucht ist eine Störung des Schlaf-Wachrhythmus im Gehirn, der etwa von einem falschen Bett oder ungünstigem Raumklima herrühren kann. Besonders für Betroffene in Bürojobs oder bei langen Autofahrten wird die sogenannte Sitz-/Steh-Dynamik empfohlen, bei der durch regelmäßiges Stehen und Gehen das Sitzen und die damit einhergehende Müdigkeit unterbrochen wird.
Schlaf-Wach-Rhythmusstörungen
Bei der eben bereits erwähnten Schlaf-Wach-Rhythmusstörung ist der Schlaf an sich völlig in Ordnung, nur kommt er eben zur falschen Zeit. Das Jetlag Gefühl nach einem Langstreckenflug beispielsweise kann solche Störungen verursachen. Diese verschwindet jedoch nach kurzer Zeit, nämlich sobald der Körper sich an den neuen Rhythmus gewöhnt hat. Ist die innere Uhr dauerhaft defekt, kann dies für die Betroffenen auf Dauer gesundheitsschädlich sein und für sie selbst und ihr Umfeld gefährlich werden.
Schlafgebundene Störungen
Zu guter Letzt gibt es die schlafgebundenen Störungen. Dazu zählen all jene Schlafstörungen, bei denen während des Schlafens oder dem Übergang vom Schlafen zum Aufwachen eine Störung auftritt. Das bekannteste Beispiel hierfür ist das Schlafwandeln. Auch Zähneknirschen und Albträume gehören zu den sogenannten Parasomnien. In der Behandlung der Betroffenen hat sich herausgestellt, dass bereits Information über den gesunden Schlaf große Fortschritte bringt.
Generell sollten länger anhaltende Schlafprobleme immer ärztlich abgeklärt werden. Es gibt aber einige einfache Dinge die jeder selbst tun kann, um wieder besser schlafen zu können. Eine Schlaf-Wach-Strukturierung mit fixen Zubettgehens-Zeiten sowie autogenes Training sind auf jeden Fall einer medikamentösen Behandlung vorzuziehen.
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