Die Pandemie hat viele Menschen traumatisiert. Selbst bei einem milden Verlauf der COVID Erkrankung, kann dies zu einer unterbewussten Stressbelastung führen. Viele Betroffene klagen über Schlafstörungen auch lange Zeit nach der Infektion. Im heutigen Beitrag geht es um die Frage- warum Corona Schlafstörungen begünstigt. Was ist „COVID-Somnia“?
„COVID-Somnia oder Corona-Somnia“ sind Begriffe die Schlafprobleme in Verbindung mit einer COVID-Erkrankung beschreiben. Die vermehrten Weckreaktionen im Schlaf können auf veränderte Lebensumstände während der Corona-Pandemie zurückgeführt werden, dabei fühlen sich Betroffene während des Tages nicht ausreichend erholt und die Angst abends wieder stundenlang wach zu liegen, wird von Stunde zu Stunde größer.
Ständige Erschöpfung nach Corona Infektion
Seit fast drei Jahren leben wir in Alarmbereitschaft. Die soziale Isolation, die Angst vor einer Infektion, Sorge um geliebte Menschen und die finanzielle Unsicherheit raubt uns wortwörtlich den Schlaf. Der regelmäßige Konsum von Nachrichten in der heutigen Zeit tut sein Übriges und resultiert in einer ständigen inneren Unruhe und Reizbarkeit. Dies führt bei vielen Leidenden in eine langfristige und stark ausgeprägte körperliche Schwäche, die sich trotz Schlaf und Ruhephasen nicht verbessert. Selbst bei geringfügiger Belastung steigen die Anstrengung und das Stresslevel. Viele Betroffene fühlen sich zudem missverstanden, da bei der ständigen Müdigkeit, bei Familie und Freunden oft der Eindruck entsteht, die leidende Person würde simulieren.
Pacing – als Therapie von Schlafstörungen
Um eine anhaltende Schlafstörung zu verhindern, ist es sinnvoll Ein- und Durchschlafprobleme so früh wie möglich zu erkennen und zu behandeln. Insomnische Beschwerden bei Long-COVID oder COVID-Somnia können häufig schon durch schlafstrukturierende Maßnahmen und der langsamen Erhöhung des Pacing – der Vermeidung von körperlicher, geistiger, sozialer und emotionaler Überlastung verbessert werden. Dabei sollten die Energieressourcen des Betroffenen geschont werden und die aktuellen Grenzen erkannt werden.
Die zentrale Botschaft des Pacings ist vordergründig auf den eigenen Körper zu hören. Emotional belastende Situationen oder körperliche Anstrengungen sollten vermieden werden. Achten Sie auf die Warnzeichen des Körpers und unterbrechen Sie Aktivitäten, wenn diese Sie überfordern oder anstrengen. Schon kurze, regelmäßige Pausen können helfen Kräfte zu schonen.
Tipps gegen Einschlafprobleme nach Corona
- Erkennen des Chrono-Typen: Achten Sie auf einen regelmäßigen Schlaf-Wach-Rhythmus. Finden Sie ihre individuelle Schlafmenge anhand des Chrono-Typen heraus und berücksichtigen Sie diese mindestens 4x pro Woche. Lerchen sind Frühaufsteher und gehen abends zeitig ins Bett. Eulen stehen gerne später auf und schlafen erst spät nach Mitternacht ein. Zudem gibt es auch den Kolibri und den Misch-Typ.
- Gesunde Schlafumgebung: Vermeiden Sie Schadstoffe, Metalle, Elektrosmog, Lichtreize und Lärm in Ihrem Schlafraum. Achten Sie darauf alle elektrischen Geräte aus dem Schlafzimmer zu verbannen. Mehr Informationen zur gesunden Schlafumgebung finden Sie hier
- Schräg schlafen: Setzen Sie auf einen schrägen Schlaf. Die Ganzkörper-Schräglage kann die Regeneration im Schlaf deutlich verbessern und dem Gravitations-Mangel entgegenwirken. Erfahren Sie hier mehr zur Möglichkeit des Schrägschlafens
- Aktivität steigern: Bleiben Sie nie länger als 30 Minuten sitzen. Schon 1 bis 2 Minuten stehen oder laufen aktiviert die Gravitations-Reize, die die Gesundheit und den Schlaf fördern können. Achten Sie auf genügend Bewegung. Laufen oder gehen Sie am Tag mindestens 6500 Schritte und nutzen Sie die heilende Wirkung der Natur.