Wer sich viel bewegt und körperlich aktiv ist, verbessert seine kognitiven Fähigkeiten
Ein trainierter Bewegungsapparat schützt nicht nur vor Herz-Kreislauferkrankungen und Verschleisserscheinungen wie Arthrose, sondern fördert und regt auch die geistigen Fähigkeiten an.
Laut britischen Forschern halten muskulöse Beine das Gehirn auf Trab.
Regelmässiges Joggen oder ausgedehnte Walking-Touren formen den Körper und halten den menschlichen Denkapparat fit. Und zwar bis ins hohe Alter, wie Forscher des Londoner King’s College herausgefunden haben.
Für die Studie hatte das Team um Claire Steves die Daten von 324 weiblichen Zwillingspaaren analysiert. Die allesamt gesunden Probandinnen hatten während zehn Jahren Auskunft zu ihrer Gesundheit und ihrem Lebensstil gegeben. Zu Beginn und am Ende erhoben die Forscher zudem ihr Denk-, Lern- und Erinnerungsvermögen.
Muskeln lassen Nervenzellen wachsen
Die Auswertung der Daten ergab, dass sich von der Beinpower am besten auf kognitive Veränderungen schliessen lässt. Grundsätzlich war der Zwilling mit mehr Kraft in den unteren Extremitäten auch der, der fitter im Gehirn war – und blieb es. So heisst es im Fachjournal «Gerontology».
Ganz überraschend ist diese Erkenntnis nicht. Denn schon frühere Studien, die jedoch mit Tieren durchgeführt worden sind, hatten auf den Zusammenhang zwischen körperlicher Aktivität und Gehirnalterung hingedeutet. Demnach werden durch die Bewegung der Muskeln Hormone aktiviert, die wiederum das Wachstum von Nervenzellen anregen – auch die der im Gehirn sitzenden, wie die aktuelle Studie zeigt.
Ein vergleichbarer Zusammenhang konnte auch schon zwischen dem psychischen Wohlbefinden und dem Mass an körperlicher Aktivität bzw. dem Grad der körperlichen Fitness nachgewiesen werden. So gilt Bewegungstherapie heutzutage als wichtiger Bestandteil bei der Behandlung vieler psychischer Erkrankungen.
N. Bernt meint
Eine Woche ohne Sport lässt mich schon depressiv werden. Die vom Sport verursachte Endorphinausschüttung ist schon eine tolle Sache….Und zum Glück liebe ich Kniebeugen 🙂
A. Beil meint
Ich walke regelmäßig. Das macht gute Laune! Gut zu wissen, dass dabei auch noch mein Gehirn auf Trab gebracht wird.