Gesund essen, gesund leben, gesund schlafen, gesund bewegen … doch warum? Ganz einfach, weil Gesundheit unser wertvollstes Gut ist. Doch wie lebt und schläft man tatsächlich gesund?
Verschlafene „Dickmacher“
Wussten Sie beispielsweise, dass übermüdete Menschen tendenziell zu fettreicherem Essen tendieren, als ausgeschlafene Personen? Das haben Studien des New York Obesity Nutrition Research Center gezeigt. Menschen mit weniger Schlaf essen bis zu 300 Kalorien mehr, als ausgeschlafene Personen.
Wer sich tagsüber ausreichend Bewegt, der schläft auch nachts besser. Eine Yoga-Session, ein schweißreibendes Workout oder eine große Jogging-Runde wirken sich nicht nur positiv auf die Fitness, sondern auch auf die Schlafqualität aus. Also rein in die Turnschuhe und los!
Aber Vorsicht – so eine Trainingsumstellung braucht Geduld. Der Körper braucht Zeit, ebenso wie der Schlaf, um sich an die neue Situation anzupassen. Im Durchschnitt dauert es bis zu vier Monate bis sich der Körper daran gewöhnt hat. Wer vor dem Schlafengehen ein Workout macht, sollte sich nicht wundern, wenn man danach aufgekratzt und alles andere als müde ist. Ein intensives Training bringt das vegetative Nervensystem in Schwung und kurbelt es an. Das heißt ganz klar, es braucht auch Zeit, bis Körper und Geist wieder zur Ruhe kommen. Versuchen Sie daher am besten das Ende des Workouts so zu planen, dass noch mindestens zwei, besser sogar noch drei Stunden liegen, bevor Sie ins Bett gehen. Wer lieber morgens trainiert, sollte daran denken, dass das frühere Aufstehen auch ein früheres Zubettgehen beinhaltet. Richtig trainieren leicht gemacht.
Die Kombination Sport & Schlaf bringt’s
Frei nach dem Motto ausgeschlafen zu mehr Leistung. Wer nachts einmal nicht so gut schläft, merkt meistens am nächsten Tag, wie müde und ausgepowert man eigentlich ist. Die fehlende Energie macht sich dann auch in der fehlenden Bereitschaft für Sport bemerkbar. Gesunder Schlaf wirkt sich also auch positiv auf das Training aus. Eine Studie an der Stanford University belegt diese Schlussfolgerung: Sport-Studenten die ausgeschlafen waren (sie schliefen rund 10 Stunden), waren wesentlich leistungsfähiger, als jene die unausgeschlafen waren.
Einen weiteren positiven Aspekt von Schlaf und Sport ist der Muskelwachstum. Dabei spielt der Regenerationspart eine wesentliche Rolle. Nach einem anstrengenden Training brauchen die Muskeln Erholung. Dieser ist für den gewünschten Trainingseffekt genauso wichtig, wie das aktive Trainieren. Je länger und vor allem je besser man nun schläft, desto mehr Zeit bleibt dem Körper für Reparatur- und Erholungsmaßnahmen im Schlaf. Dabei spielt Testosteron eine wichtige Rolle. Der Körper braucht dieses, damit sich die Muskeln nach einem anstrengenden Training wieder erholen können und neues Gewebe gebildet werden kann. Der Muskel kann wachsen und wir werden stärker. Je intensiver dabei das Workout ist, desto mehr Testosteron wird ausgeschüttet.
4 Einschlaftipps
- Dunkelheit: je dunkler der Schlafplatz, desto besser. Für die Produktion von Melatonin (dem Schlafhormon) braucht der Körper Dunkelheit. Licht stört.
- Kühl schlafen: im Idealfall liegen die Schlafzimmertemperaturen zwischen 16 und 18°C.
- Orthopädische Schlafunterlage: nicht nur die Schlafzimmerausstattung, sondern auch die Bettausstattung spielt beim erholsamen Schlaf eine entscheidende Rolle. Ein orthopädisches Schlafsystem unterstützt dabei die nächtliche Regeneration. 5 Dinge die Sie bei der Schlafzimmereinrichtung beachten sollten.
- Abendrituale: zelebrieren Sie das Zubettgehen. Gönnen Sie sich ein entspanntes Bad, eine Runde Gute-Nacht Yoga oder lesen Sie ein gutes Buch. Gewöhnen Sie sich dran und Ihr Körper weiß mit der Zeit, jetzt ist es Zeit fürs Bett.
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Quelle: Journal of Clinical Sleep Medicine, (www.aasmnet.org/jcsm/ViewAbstract.aspx?pid=29078)