Jährlich am 10. Oktober findet der Welttag der seelischen Gesundheit (World Mental Health Day) statt. Initiator dieses Tages ist die World Federation for Mental Health (www.wfmh.com) die durch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) unterstützt wird. Am Welttag der seelischen Gesundheit wird gezielt versucht durch Symposien, Vorträge und verschiedene Aktionen ein größeres öffentliches Bewusstsein für die psychische Gesundheit und psychische Erkrankungen zu schaffen.
Der Leidensdruck der Betroffenen mit einer psychischen Erkrankung entsteht nicht nur durch die Krankheit selbst, sondern wird oftmals durch eine Stigmatisierung durch die Gesellschaft verstärkt. Deshalb wird mehr Aufklärung gefordert.
Depressionen und chronische Krankheiten
In verschiedenen Studien konnte aufgezeigt werden, dass bei Menschen die unter Depressionen leiden, auch ein höheres Risiko für körperliche Erkrankungen besteht. Und auch umgekehrt: Chronische Erkrankungen führen häufig auch zu Depressionen. Dabei besteht oft die Gefahr, dass eine unbemerkte Depression die Behandlung und Heilung einer Erkrankung erschwert oder sich gar der Gesundheitszustand verschlechtert. Daher sollten sich nicht nur der Betroffene selbst, sondern auch Bekannte, Verwandte, Ärzte und Pflegepersonal dieser Problematik bewusst sein.
Die WFMH weist darauf hin, dass
- etwa 20 % der Patienten mit Asthma an Angstzuständen und schweren Depressionen erkranken
- etwa jeder 4. Diabetes-Patient Anzeichen einer Depression aufweist
- in Studien belegt wurde, dass sich das Risiko an Diabetes Typ 2 zu erkranken durch Depressionen wesentlich erhöht
- etwa die Hälfte aller Krebspatienten von einer seelischen Beeinträchtigung und etwa 15-25 % von einer Depression betroffen sind
- jeder 5. Patient einer koronaren Herzkrankheit Depressionen hat.
Ein weiteres Beispiel für chronische Erkrankungen die zu Depressionen führen können sind chronische Schlafstörungen. Man geht davon aus, dass das Risiko an Depressionen zu erkranken von Menschen mit chronischen Schlafstörungen zwei- bis viermal so hoch ist als bei einem Menschen der über einen gesunden Schlaf verfügt.
Jährlich steigt der Anteil an psychischen Beschwerden und Erkrankungen wie Depressionen, Angstzuständen, Suchterkrankungen und Burnout. Gemäß Schätzungen der WHO muss sich ungefähr jeder 4. Mensch mindestens einmal in seinem Leben mit seelischen Problemen oder psychischen Erkrankungen auseinandersetzen.
Bildquelle: @fotolia
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