Auch in diesem Jahr findet am 29. September der Weltherztag statt. An diesem Aktionstag wird versucht, mit Aufklärungskampagnen das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankung zu vermindern. Mit dem diesjährigen Motto „My Heart, Your Heart“ („Mein Herz, dein Herz“) wird dazu aufgerufen, der eigenen Herzgesundheit und derer der Mitmenschen mehr Bedeutung beizumessen.
Mehr als die Hälfte der Herz-Kreislauf-Erkrankungen können auf einen ungesunden Lebensstil zurückgeführt werden. Übergewicht, Zuckerkrankheit, Rauchen, ungesunde Ernährung, Bewegungsmangel und Bluthochdruck zählen zu den Ursachen von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Aber auch Schlafstörungen gelten als Risikofaktor.
Dies wurde in einer Übersichtsstudie des Neurologen Dirk Hermann von der Universitätsklinik Essen in Kooperation mit einem Schweizer Kollegen untersucht. Die Auswertung der Studie, welche im Fachjournal „Neurology“ veröffentlicht wurde, konnte aufzeigen, dass durch Schlafstörungen wie zu viel Schlaf, Schlaflosigkeit und Schlafapnoe (Atemaussetzer) sich das Schlaganfallrisiko deutlich erhöht. Leiden die Patienten nach einem Schlaganfall unter Schlafstörungen steigt die Gefahr, einen weiteren Schlaganfall zu erleiden. Der Schlafmangel behindert die Neubildung von Synapsen, wodurch der Genesungsprozess beeinträchtigt wird. Daher rufen die Neurologen dazu auf, die Patienten auf Schlafstörungen zu prüfen und diese entsprechend zu behandeln. Dies wurde bislang zu wenig berücksichtigt.
Wenn man unter Schlafapnoe leidet, raten Hermann und sein Kollege zu speziellen Atemmasken, um einen Kollaps der Atemwege zu vermeiden. Zudem empfehlen sie, bei der Einnahme von Medikamenten einen Facharzt hinzuzuziehen. Die Einhaltung einer entsprechenden Schlafhygiene spielt auch eine wesentliche Rolle. Unter anderem sollte laut den Forschern abends auf Koffein und Alkohol sowie üppige Kost verzichtet werden. Zudem sollte man übermäßigen Sport am Abend vermeiden.
Gesunder Lebensstil trägt zur Herzgesundheit bei
Durch eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige Bewegung und Sport wird das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wesentlich vermindert. In Kombination mit der passenden Schlafumgebung sowie Schlafunterlage schafft ein gesunder Lebensstil die besten Voraussetzungen für gesunden und erholsamen Schlaf, was sich wiederum positiv auf die Herzgesundheit auswirkt.
Quellen:
Fachjournal „Neurology“ Studie „Role of sleep-disordered breathing and sleep-wake disturbances for stroke and stroke recovery“ (http://n.neurology.org/content/early/2016/08/03/WNL.0000000000003037)
Bildquelle: @Fotolia
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