Seit Urzeiten muss der Mensch auf und in Stresssituationen reagieren. Ein als Bedrohung wahrgenommener Reiz versetzt den Körper in Stress – die daraus entstehende Reaktion stellt die dafür notwendige Energie zur Verfügung. Waren es in frühen Zeiten noch Säbelzahntiger, so kann heutzutage durchaus ständige Überlastung ausreichen, um den Körper in eben solche Stresssituationen zu versetzen.
Bei Menschen, die unter chronischem Stress stehen – wobei der Stress physischer und/oder psychischer Natur sein kann – werden Stresshormone, wie z.B. Cortisol, dauernd ausgeschüttet und nicht abgebaut, was zu einem ständig überhöhten Stresshormon-Pegel führt. Cortisol macht munter und aktiviert, hemmt aber auch das Immunsystem. Dies führt zu erhöhter Infektanfälligkeit und Wachheit, auch abends und nachts, wodurch das Ein- und Durchschlafen wesentlich schwerer fallen.
Abbau der Stresshormone
Gerade Bewegung ist zum Abbau der Stresshormone wichtig. In unserem Alltag treffen wir eher selten auf Situationen, die für unsere Vorfahren noch selbstverständlich waren: durch notwendiges Fluchtverhalten und körperlich anstrengende Arbeit konnte der dafür ausgeschüttete erhöhte Pegel abgebaut werden.
Aus diesem Grund ist es wichtig, dass die Stresshormone durch gezielte körperliche Bewegung abgebaut werden. Die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt, an fünf Tagen die Woche mindestens 30 Minuten mäßig intensive Bewegung durchzuführen. Ideal dafür sind Ausdauersportarten wie Schwimmen, Radfahren, Nordic Walking oder auch zügiges Gehen. Dass diese Tätigkeiten meist in freier Natur und in Gesellschaft ausgeführt werden, sind für unser Wohlbefinden wichtige positive Nebenerscheinungen.
Voraussetzungen für erholsamen Schlaf
Neben den für erholsamen Schlaf notwendigen Grundvoraussetzungen wie ideale, störungsfreie Schlafumgebung, richtige Schlafunterlage und Schlafhygiene sowie Dunkelheit und nicht zu spätes Essen kann mit Stressabbau ein weiter wichtiger Schritt in Richtung erholsamer Schlaf gemacht werden.
Ein gemütlicher Spaziergang am Abend anstatt aufregendem Krimi im Fernsehen, ein beruhigender Kräutertee (kein Schwarz- oder Grüntee!) oder ein Gläschen Rotwein anstatt aufputschende, koffeinhaltige Getränke, gemütlicher Austausch oder Meditation statt aufgebrachte Diskussionen, Autogenes Training, Yoga oder Progressive Muskelentspannung statt anstrengendem Krafttraining – all dies unterstützt dabei, Körper, Geist und Seele wieder mehr Ruhe zu schenken.
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