Um Ihr Bindegewebe geschmeidig zu halten und zu entspannen, müssen Sie nicht zwangsweise ein Workout im Freien ausüben. Dieses können Sie auch gemütlich in den eigenen vier Wänden ausführen. Gerade in den kalten Wintermonaten eignet sich dafür hervorragend das Faszien-Yoga. Faszien-Yoga ist eine gute Möglichkeit die Faszienketten zu dehnen und dadurch Verspannungen zu lösen und Schmerzen zu lindern bzw. diesen vorzubeugen.
Die Aufgabe der Faszien
Faszien befinden sich überall in unserm Körper. Muskeln, Organe, Sehnen, Nerven und Gelenke werden von den Faszienfasern umhüllt und durchzogen und erzeugen durch deren Verbindung ein Spannungsneztwerk. Dieses beeinflusst nicht nur unsere Haltung und Beweglichkeit, sondern unterstützt auch unser Immunsystem. Faszien sind auch wichtig für unsere Knochen, da sie wie ein Stoßdämpfer wirken. Stress, Bewegungsmangel und eine schlechte Körperhaltung führen dazu, dass Faszien sich verkürzen und verkleben. Dadurch entstehen Verspannungen und in Folge Rücken und Nackenschmerzen.
Faszien-Yoga für ein elastisches Bindegewebe
Neben dem Faszientraining ist Faszien-Yoga eine gute Möglichkeit, die Elastizität der Faszien aufrechtzuerhalten bzw. wieder zu erreichen. Zudem konnte wissenschaftlich belegt werden, dass das Faszien-Yoga dazu beiträgt, das Immunsystem in Schwung zu halten. Dies ist gerade in der kalten Jahreszeit, in der wir vermehrt zahlreichen Belastungen (Bakterien, Viren, erhöhte Umweltbelastung) ausgesetzt sind, ein weiterer Vorteil.
Der Unterschied vom Faszien-Yoga zum normalen Yoga ist, dass die Dehnübungen besonders gezielt und fließend durchgeführt werden. Durch die unterschiedlichen Bewegungsmuster werden nicht nur Teile des faszialen Apparats, sondern auch die Faszienketten, besser gedehnt. Da die Übungen darauf abzielen, den Körper in die Richtung zu dehnen und zu strecken, in der Verspannungen vorliegen kann die Ausführung von Anwender zu Anwender abweichen. Die Bewegungsabläufe unterscheiden sich auch, wenn Sie bereits längere Zeit Faszien-Yoga praktizieren, als wenn Sie gerade erst damit begonnen haben.
Die Wirkungsweise des Faszien-Yogas
Faszien-Yoga schafft nicht nur Schmerzlinderung, sondern ermöglicht auch eine Auszeit vom hektischen und stressigen Alltag und sorgt für Entspannung. Zudem wird dadurch die Durchblutung gefördert, wodurch der Körper während der Übungen mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt wird.
Durch regelmäßiges Dehnen der Faszien werden Verklebungen und Verfilzungen gelöst. Da durch die Übungen nicht nur oberflächliche Faszien, sondern auch tiefer liegendes Bindegewebe angesprochen wird, können auch blockierte Energiebahnen gelöst werden. Faszien-Yoga trägt zu mehr Beweglichkeit, einer besseren Körperhaltung sowie zur Vorbeugung von Rückenschmerzen bei.
Faszien-Yoga für zu Hause
Faszien-Yoga lässt sich auch durch Videos oder Bücher erlernen. Für den Anfang empfiehlt es sich jedoch, einen Faszien-Yoga-Kurs zu besuchen. Anschließend lässt sich das Faszien-Yoga gut in den Alltag integrieren und in täglichen kurzen Einheiten ausüben. Um gesunde Faszien zu erreichen bzw. zu behalten, ist vor allem Bewegung wichtig. Daher sollten Sie neben dem Faszien-Yoga vor allem auf einen bewegten Alltag achten. Nachts hingegen sollten Sie sich dem gesunden Schlaf widmen. Denn während des Tiefschlafs wird das Wachstumshormon Somatropin ausgeschüttet. Dieses beeinflusst unter anderem die Regeneration und Erneuerung der Faszien.
Quelle: Studie Rapid gene expression changes in peripheral blood lymphocytes upon practice of a comprehensive yoga program. (https://journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371/journal.pone.0061910)
Bildquelle: @fotolia
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