Bei der Wahl der Nachtbekleidung gibt es einiges zu beachten. Da neben dem gesunden Bettinhalt und der richtigen Schlafhygiene auch die passende Bekleidung den Schlaf und die Schlafqualität maßgeblich beeinflusst. Aber ist es gesünder auf Unterwäsche zu verzichten und untenrum komplett nackt zu schlafen?
Bei der großen Auswahl an Nachtwäsche auf dem Markt ist ein Kriterium besonders wichtig: die Bequemlichkeit. Denn je gemütlicher die Bekleidung ist, desto entspannter wirkt sich dies auch auf die Stimmung und den Schlaf aus.
Luft für den Intimbereich
Wenn der Intimbereich ständig bekleidet und eingeschlossen ist, verstärkt sich das feucht-warme Klima in diesem Bereich und bietet Keimen den idealen Nährboden. Besonders Frauen, die oft mit Scheidenpilzen oder Abszessen zu kämpfen haben, sollten auf Unterwäsche in der Nacht verzichten, da die frische Luft eine Infektion weniger wahrscheinlich macht. Betroffene sollten zudem auch am Tag auf synthetische Stoffe verzichten und nur Baumwollunterwäsche tragen, da diese luftdurchlässiger ist. Bei synthetischen Materialien wie Polyester kann es durch den angestauten Schweiß zu Hautirritationen und Juckreiz kommen.
Aber auch für Männer hat das Schlafen ohne Unterwäsche einige Vorteile. Da eine enge Unterhose die Produktion des Spermas hemmt, sollte bei einem Kinderwunsch die Unterhose am besten ganz weggelassen werden. Dies führt automatisch zu einer Verbesserung der Intimität und fördert das Beziehungsleben, denn aufgrund des direkten Hautkontakts mit dem Partner erzeugt der Köper das Kuschelhormon Oxytocin, ein Hormon das Gefühle wie Sicherheit und Liebe fördert und uns entspannter schlafen lässt. Auch tagsüber sollte auf das Tragen von luftigen Shorts aus Naturfasern geachtet werden, diese verhindern starkes Schwitzen und sind spermienfreundlicher als enge Slips.
Beide Geschlechter stärken zudem das Selbstbewusstsein, wenn sie nackt schlafen. Durch das Schlafen ohne Unterwäsche fühlt man sich ein bisschen attraktiver und dieses Gefühl wird automatisch auch auf den Alltag übertragen.
Hygienisch oder nicht?
Viele Menschen mögen das Gefühl von nackter Haut unter der Bettwäsche nicht, fühlen sich unwohl und finden deshalb nur sehr schwer in den Schlaf. In diesen Fällen ist es ratsam, etwas zu tragen, dass besonders luftig ist. Eine weite Shorts oder Pyjamahose, unter der die Unterwäsche weggelassen wird, ist ideal.
Das Weglassen von Pyjama und Nachthemd sagt nichts über die Hygiene aus. Im Schlaf verliert der Mensch ein bis zwei Liter Schweiß in der Nacht. Diese Feuchtigkeit verdunstet und übrig bleibt eine Mischung aus Mineralsalzen, Bakterien und Hautschüppchen. Diese sammelt sich in der Bekleidung die nachts getragen wird oder bei Nacktschläfern in der Bettwäsche. Deshalb ist es ratsam, Bettwäsche und Laken einmal pro Woche zu waschen. Der Pyjama oder das Nachthemd sollten dagegen öfters gewaschen werden. So wird verhindert, dass sich Bakterien nicht so stark vermehren.
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