Die Temperaturen klettern munter weiter in die Höhe, die Sommerhitze lässt sich nun nach einem abwechslungsreichen Frühling nicht mehr verleugnen. Vielen Menschen kommt dieses Wetter dazu gelegen, ihren Lieblingssport draußen in der Natur zu treiben. Ist dies aber wirklich eine gute Idee?
Gelebte Naturnähe in aller Ehre – bei Temperaturen um die 30° Celsius birgt der Freiluftsport ein nicht zu unterschätzendes Risiko in sich. Übertreibt man den sportlichen Ehrgeiz und lässt ein paar wichtige Grundregeln außer Acht, sind Kreislaufstörungen und Dehydrierung oft die Folge. Weiters drohen Hitzekrämpfe, Sonnenstich und Hitzeschlag als Konsequenz eines Wärmestaus. So kann es zum Ernstfall kommen und medizinische Intervention mitunter unausweichlich werden.
Wenn Sie zu denjenigen gehören, die auch an heißen Tagen nicht auf Außensport verzichten möchten, sollten Sie Ihrer Gesundheit zuliebe diese fünf Regeln tunlichst einhalten:
- Wasser Marsch: Was sich eigentlich von selbst verstehen sollte, kann dennoch nicht oft genug betont werden: Der übliche Tagesbedarf an Flüssigkeitszufuhr (2 – 3 Liter Wasser pro Tag) erhöht sich bei körperlichen Tätigkeiten, und bei schweißtreibender Hitze noch einmal umso mehr. Darum sollte zusätzlich Wasser, isotonische Sportgetränke oder Fruchtschorlen direkt vor dem Sport sowie danach getrunken werden.
- Richtige Ernährung: Auch die Nahrung sollte an die heißen Rahmenbedingungen angepasst werden, schließlich werden über den Schweiß wichtige Salze und Elektrolyte ausgeschieden. Außerdem tut es dem durch die Hitze beanspruchten Organismus gut, leicht verdauliche Kost und nicht allzu fettreich essen. Also: Vermehrt auf frisches Obst und Gemüse setzen, Lebensmittel mit Mineralstoffen essen (Fisch, Nüsse, Linsen, Kartoffeln,…), und Vollwertkost den Halbfabrikaten und gesättigten Fetten vorziehen.
- Das richtige Timing: Um die Sonnenbelastung in Maßen zu halten, sollte der Außensport im Sommer auf den frühen Morgen oder den Abend gelegt werden. Zu diesen Zeiten sind die Ozonwerte niedriger als etwa zu Mittag, und kühler ist es gewöhnlich auch. Wenn Sie sich für den Abendsport entscheiden, sollten Sie danach ein paar Stunden als Puffer einplanen, ehe Sie zu Bett gehen. Sonst kann sich etwa im Bett noch das lästige “Nachschwitzen” einstellen, und es fällt Ihnen aufgrund des noch angeregten Kreislaufes schwerer, zur Ruhe zu kommen.
- Funktionale Kleidung: Beim sportlichen Gewand zählt nicht nur Passform und Komfort, gerade bei Sonneneinwirkung sollte sie weitere Eigenschaften aufweisen: So gibt es etwa spezielle Materialien, die nicht nur die Körpertemperatur regulieren können, sondern auch mit UV-Schutz ausgestattet sind. Auf eine leichte Kopfbedeckung, die Sie vor der Sonne schützt und trotzdem die Luft zirkulieren lässt, sollten Sie keinesfalls verzichten.
- Vorduschen: Ein vielleicht etwas ungewöhnlicher, dennoch wirksamer Tipp zum Schluss – die Dusche können Sie auch vor dem Sport nehmen. Ist diese kalt, bleibt der Körper noch während des Sports länger abgekühlt, das Schwitzen stellt sich erst später ein. Wer ein kaltes, nasses Handtuch während des Sports bereithält, freut sich bestimmt über die angenehme Erfrischung. Übrigens: Die kalte Dusche nach dem Sport darf gerne etwas warten. Nach aller Anstrengung kann ein extremer, plötzlicher Temperaturenwechsel den Kreislauf in die Knie zwingen und schlimmstenfalls zu ernsthafen Problemen mit dem Herzen führen. Also lieber zumindest eine Viertelstunde warten, und dann das kühle Nass genießen.
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