Alle Beteiligten werden bestätigen, dass der Weg vom Kind zum Erwachsenen mit mehr oder weniger großen Herausforderungen gepflastert ist. Sind Gereiztheit, Stimmungsschwanken und fehlendes Selbstbewusstsein häufige Begleiterscheinungen, werden diese durch den in dieser Zeit nicht selten entstehenden Schlafmangel noch verstärkt.
Vieles ist im Umbruch – so auch die innere Uhr. Dass Jugendliche später ins Bett gehen und dafür später aufstehen wollen, hat nichts mit „Auflehnung“ zu tun, es ist ein rein biologischer Vorgang. Neben den Sexualhormonen erfährt auch die Ausschüttung des Schlafhormones Melatonin eine Veränderung. Das unter anderem für den Schlaf-Wach-Zyklus zuständige Hormon wird zu einem späteren Zeitpunkt ausgeschüttet. Teenager sind zur „üblichen“ Schlafenszeit einfach noch nicht müde genug, sondern oftmals erst gegen 23.00 Uhr oder sogar noch später. Der frühe Schulbeginn hindert daher oftmals die Heranwachsenden daran, ausreichend Schlaf zu erhalten. Wenn nach sieben kurzen Stunden Schlaf – ideal wären in diesem Alter bis zu neun Stunden – der Wecker klingelt, fehlen zwei wichtige Stunden Erholung. Und dies nach nur einer Nacht. Aufsummiert ergeben das bis zum Wochenende immerhin zehn Stunden! Dass in diesem Zustand fehlende Leistungsmöglichkeit sowie schlechte Laune auftreten, ist wenig verwunderlich. Doch was tun, wenn die schulischen Verpflichtungen ein längeres Ausschlafen verhindern?
Tipps wie Sie gesunden Schlaf auch für Jugendliche attraktiv machen können
Stoppen Sie allabendlich Diskussionen über Schlafenszeiten, lassen Sie stattdessen Verständnis für die Situation erkennen. Unangenehme Gespräche und Streit sind auch in diesem Alter klare Schlaf-Verhinderer. Zeigen Sie Ihrem Jugendlichen, dass Sie ihn ernst nehmen und geben Sie ihm Informationen, welchen direkten Einfluss zu wenig Schlaf auf das alltägliche Leben hat:
- Zu wenig Schlaf macht unattraktiv. Es gibt Studien, die ganz klar belegen, dass ausgeschlafene Menschen attraktiver wirken.
- Zu wenig Schlaf macht anfälliger für Pickel.
- Zu wenig Schlaf steigert Stimmungsschwankungen und schlechte Laune. Streit und Diskussionen mit Freunden, Eltern und Lehrern sind Folgen davon.
- Zu wenig Schlaf führt zu schlechterer Leistungsfähigkeit und Konzentration. Schlechtere Noten bedeuten mehr Lernaufwand, der Druck steigt – Zeiten für Freunde und Hobbies verringern sich.
- Zu wenig Schlaf verleitet dazu, mehr und vor allem ungesund zu essen. Übergewicht ist nicht selten eine Folge davon.
- Zu wenig Schlaf schwächt das Immunsystem und führt gerade bei Teenagern oft zu Depressionen.
- Zu wenig Schlaf führt zu denselben Verhaltensweisen wie 1 Promille Alkohol im Blut und erhöht maßgeblich die Unfallgefahr.
Wenn es Ihnen gelingt, die im folgenden Artikel enthaltenen Tipps, die für einen gesunden Schlaf sorgen, im Alltag Ihres Teenagers zu integrieren, steht einer guten Bewältigung dieser herausfordernden Zeit nichts mehr im Wege.
Bildquelle: @deathtothestock
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