- Gesunder Schlaf gilt als beste Vorsorge vor Infektionskrankheiten
- Stress und eine schlechte Schlafhygiene zählen zu den häufigsten Ursachen für Schlafstörungen
- Erfahren Sie, warum natürliche Heilpflanzen eine gesunde Alternative zu Schlaftabletten sind
Schlechter Schlaf macht sich vielseitig bemerkbar. Die Laune sinkt, ebenso die Stressresistenz und die Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit. Zudem schwächt man durch schlechten oder zu wenig Schlaf das Immunsystem, was sich vor allem in der kälteren Winterzeit schnell bemerkbar macht.
Mit der Kraft der Natur zurück zum gesunden, erholsamen Schlaf: Die Natur bietet dazu eine Reihe verschiedener Heilpflanzen, die eine entspannte und schlaffördernde Wirkung entfalten.
Der Weg zum gesunden Schlaf
Erholt und entspannt aufwachen, mit viel Energie in den Tag starten? Für viele ein Traum. Die Zahl der schlafgeplagten Menschen nimmt drastisch zu. Bereits jeder Vierte kämpft mit Schlafproblemen und leidet unter Schlafstörungen. Dabei hätte Schlaf sehr wichtige Funktionen: dem Körper Ruhe vom Tag zu gönnen, dem Gehirn die Möglichkeit zu geben, alle Eindrücke zu verarbeiten, Zellreparaturen und Erneuerungen vorzunehmen, kleinere Blessuren zu heilen und den Stoffwechsel sowie das Immunsystem anzukurbeln.
Schlafstörungen sorgen tagsüber nicht nur für Müdigkeit, sondern schwächen außerdem die Gesundheit. Man wird anfälliger für Infektionserkrankungen, das Risiko für Herz-Kreislauf-Probleme, Demenz, Bluthochdruck, Depression- oder einer Diabetes-Erkrankung steigt massiv an.
Stress gilt als die häufigste Ursache für Schlafprobleme. Aber auch schlechte Angewohnheiten können die Schlafqualität mindern. So trägt ein unregelmäßiger Lebensstil, eine ungesunde Ernährung oder zu viel Koffein und Alkohol zu einem schlechten Schlaf bei. Ziel, laut Schlafexperten, sollte es daher sein, diese Faktoren zu minimieren und eine gesunde Schlafhygiene zu etablieren.
Schlaf liegt in der Natur des Menschen, gilt als lebensnotwendig und wird von Hormonen gesteuert. Melatonin, das Schlafhormon, signalisiert mit Einbruch der Dämmerung dem Körper, dass es Zeit wird, müde zu sein, und stößt den Schlaf an. Mit steigender Helligkeit sinkt der Melatonin-Spiegel wieder ab. Die Länge des Schlafs ist individuell, liegt bei einem gesunden Menschen jedoch im Normalfall zwischen sieben und neun Stunden Schlaf pro Nacht. Der Körper durchläuft dabei fünf Schlafphasen, welche sich bis zu vier Mal wiederholen können.
Menschen, die unter Schlafstörungen leiden, greifen gerne zu synthetischen Schlafhelfern. Die meist rezeptpflichtigen Schlafmittel sorgen zwar dafür, dass sich der Schlaf schnell einstellt, behandeln jedoch nicht den Ursprung der Schlafprobleme. Zudem findet keine REM-Schlafphase statt. Der Schlaf wirkt komatös und durch das veränderte Schlafmuster auch wenig erholsam. Tagsüber fühlt man sich matt und benommen – ähnlich einem Hangover. Zudem können Schlaftabletten zur Sucht verleiten und abhängig machen. Schlafmittel-Präparate sollten daher stets nur in Absprache und unter ärztlicher Beobachtung eingenommen werden.
Gesunde Alternative aus der Natur
Eine gesunde Alternative zu chemischen Schlafmitteln hält die Natur bereit. Pflanzliche Medikamente können ebenfalls dazu beitragen, den Schlaf zu fördern und das Einschlafen zu beschleunigen, ohne dabei die Nebenwirkungen von synthetischen Schlafmitteln hervorzurufen. Jedoch wirken sie meist nicht sofort und müssen über einen längeren Zeitraum (mindestens eine Woche) eingenommen werden. Die Natur hält dabei eine Vielzahl verschiedenster schlaffördernder Heilkräuter bereit – mit unterschiedlichen Schwerpunkten.
Baldrian: Baldrian gilt als ein Klassiker unter den natürlichen Einschlafhilfen. Die Baldrianwurzel hemmt die Wachheit und fördert den Schlaf. Baldrian kann in Form von Tee, Tropfen, Drops oder als Bad angewendet werden – je nach Grad der Schlafstörung. Als Einschlafhilfe empfiehlt es sich ca. eine halbe Stunde vor dem Schlafengehen eine oder zwei Tassen Baldriantee zu trinken.
Hopfen: Der würzige Duft des Hopfens fördert das Einschlafen und entfaltet durch seine zentral dämpfende Wirkungsweise eine ähnliche Reaktion wie Melatonin. Hopfen lässt sich als Tee oder als Hopfenmilch konsumieren. Ein Spezialextrakt aus Hopfen und Baldrian weist unter den Schlafhelfern eine besonders effektive Wirkung auf.
Lavendel: Lavendel beruhigt und sorgt für innere Ruhe. Die lila Naturpflanze wird dabei gerne als Öl oder im Duftsäckchen angewendet und hilft, abschalten zu können. Ein Lavendelkissen auf dem Nachtkästchen sorgt für frischen Lavendelduft und sorglose Nächte.
Melisse: Melisse besitzt die Fähigkeit, die GABA(gamma-aminobutyric acid)-Rezeptoren im Gehirn zu binden, welche die schlaffördernden Prozesse unterstützen. Eine Trockenextrakt-Kombination aus Melisse und Baldrian unterstützt diese Wirkung. Melisse kann jedoch auch als Tee konsumiert werden.
Passionsblume: Die Heilpflanze ist nicht nur optisch hübsch anzuschauen, sondern hat sich vor allem auch bei der Behandlung von Nervosität bewährt. Ähnlich wie die Melisse wirkt die Passionsblume über die GABA-Rezeptoren und ist häufiger Bestandteil von schlaffördernden Präparaten.
Haferkraut: Haferkraut, welches kurz vor der Blüte geerntet wird, kann vor allem als Trinksaft bei nervöser Erschöpfung oder Schlafproblemen eingesetzt werden. Auch als Tee lässt sich Haferkraut konsumieren und entfaltet eine schlaffördernde Wirkung.
Bildquelle: pexels
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