Gleich nach Sauerstoff ist Wasser das wichtigste Element für den Menschen. Ohne Essen kann der Mensch mehrerer Wochen überleben, ohne Wasser nur etwa drei Tage. Je nach Körperfettgehalt beträgt der Wasseranteil eines Erwachsenen etwa 50 bis 60% des Körpergewichtes. Bei einem Säugling ist der Wassergehalt sogar noch um bis zu 10% höher, bei älteren Menschen 10% niedriger.
Wasser dient dem menschlichen Organismus als Transport- und Lösungsmittel. Es regelt außerdem die Temperatur des Körpers, indem es dem Organismus durch Verdunstung an der Körperoberfläche Wärme entzieht (Schweiß). Es wird für die Elastizität der Knorpel, der Menisken und der Bandscheiben benötigt und ist Reaktionspartner bei vielen Stoffwechselvorgängen.
Der Körper scheidet täglich große Mengen an Flüssigkeit aus. Zur Aufrechterhaltung eines optimalen Flüssigkeitsniveaus müssen diese Verluste immer wieder ausgeglichen werden. Ein Teil des Flüssigkeitsbedarfes wird durch die Nahrung gedeckt. Zusätzlich sollte man etwa 1,5-2 Liter Flüssigkeit pro Tag zu sich nehmen. Bei der Getränkewahl ist darauf zu achten, dass diese so wenig Zucker, wie möglich enthalten. Zuckerhaltige Getränke liefern überschüssige Kalorien und können vom Körper nur langsam zum Flüssigkeitsausgleich verwertet werden. Für richtiges Trinken eignen sich Wasser, ungesüßte Tees oder stark verdünnte Fruchtsäfte für eine optimale, kalorienarme Flüssigkeitszufuhr.
Zwar kann der Körper bis zu einem gewissen Maß einen Wassermangel durch Konzentrationsprozesse ausgleichen, doch ein Flüssigkeitsdefizit schadet dem menschlichen Organismus. Da Wasser auch Hauptbestandteil des Blutes ist, kann dieses nicht mehr richtig fließen, wenn zu wenig getrunken wird. Der gesamte Körper wird schlechter versorgt, die Gehirnleistung und Konzentrationsfähigkeit lassen nach. Bei Flüssigkeitsmangel steigt außerdem die Gefahr von Nierensteinerkrankungen, Harnwegsinfektionen oder Verstopfungen. Haut und Schleimhäute trocknen ebenfalls aus. Viren und Bakterien haben dann ein leichteres Spiel, in den Körper zu gelangen. Wissenschaftliche Untersuchungen ergaben, dass ein Wasserverlust von bereits 2 % des Körpergewichts die Leistungsfähigkeit deutlich beeinträchtigt. Deshalb sollte man auf die Warnsignale des Körpers hören. Diese können Kopfschmerzen, Übelkeit, Krämpfe, Mundtrockenheit, Durstgefühl oder auch Appetitlosigkeit sein.
Tipps
- Auf die Hinweise des Körpers achten und den Körpersignalen vertrauen. Wenn Durst verspürt wird, ist es allerhöchste Zeit, diesem lebenswichtigen Bedürfnis des Körpers nachzukommen.
- Bei starkem Schwitzen, bei Erbrechen oder Durchfall und bei einer Diät steigt der Wasserbedarf erheblich an. Bei körperlicher Anstrengung muss ebenfalls mehr getrunken werden. Wassermangel wirkt sich im Sport sehr schnell leistungsmindernd und gesundheitsgefährdend aus. Berücksichtigt man eine durchschnittliche Schweißrate von 0,5 bis 1 Liter pro Stunde, so wird ersichtlich, dass es bereits bei Belastungen von einer Stunde Dauer zu leistungsbeeinträchtigenden Flüssigkeitsverlusten kommen kann.
- Die tägliche Trinkmenge gleichmäßig über den Tag verteilen.
- Wechsel zwischen verschiedenen gesunden Getränken, da es die Motivation etwas zu trinken erhöht. Als Getränke bieten sich Mineralwasser, Saftschorle oder Früchte- oder Kräutertee an.
- Alkohol gar nicht oder nur in geringen Mengen trinken, da dem Körper dadurch Flüssigkeit und Mineralstoffe entzogen werden. Deshalb kommt es auch nach Alkoholgenuss oft zu einem großen Durstgefühl. Dieser Durst sollte mit Erfrischungsgetränken, Tafel- oder Mineralwasser gestillt werden.
- Vor den Mahlzeiten ein Glas Wasser trinken ist ein altbekannter Trick, um weniger zu essen. Denn die Flüssigkeit füllt den Magen und das Sättigungsgefühl tritt eher ein. Auch als kleine Hungerbremse zwischendurch hilft der kalorienfreie Durstlöscher. Wissenschaftler der Berliner Universitätsklinik Charité haben darüber hinaus herausgefunden, dass Wasser noch einen weiteren positiven Effekt für das Abnehmen hat: Es bringt den Stoffwechsel auf Trab. Wer bisher nur wenig getrunken hat und dann beginnt täglich zwei Liter Wasser zu trinken, verbraucht demnach sogar 100 Kilokalorien zusätzlich.
- Grundsätzlich sollten übrigens alle, die weniger essen, mehr trinken. Das Wasser unterstützt die Nieren dabei, Abbauprodukte zügig loszuwerden, die beim Abnehmen vermehrt anfallen.
- Während des Schlafes verliert der Körper durch Schwitzen und Körperausdünstungen ca. 0,5 Liter Flüssigkeit. Dieses Flüssigkeitsdefizit sollte bereits in der Früh wieder ausgeglichen werden, z.B. mit einem großen Glas Wasser.
- Zum besseren Einschlafen eignen sich Kräutertees besonders. Schon seit Jahrtausenden werden Baldrian, Melisse und Hopfen sowie Lavendel oder Passionsblume bei Einschlafproblemen eingesetzt. Ob einzeln oder in Kombination: Diese pflanzlichen Stoffe wirken beruhigend und können daher helfen, in den Schlaf zu finden. Ihr größter Vorteil ist, dass der Nachtschlaf nicht gestört wird und die nächtlichen Erholungsprozesse optimal ablaufen können.
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