Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) nehmen über 50 % der Menschen zu wenig Zink zu sich. Hauptgrund für den Zinkmangel ist die unausgewogene Ernährung, die häufig sehr arm an Zink ist. Laut WHO liegt der normale Zinkbedarf beim gesunden Erwachsenen bei ca. 15 mg täglich.
Das essenzielle Spurenelement Zink ist für die Funktion des Stoffwechsels verantwortlich und bei Mangel kommt es im Laufe der Zeit zu schweren Mangelerscheinungen. Viele Enzyme, die dauerhaft mit dem Stoffwechsel beschäftigt sind, könnten dann nicht arbeiten. Betroffen davon sind der Proteinstoffwechsel aber auch der Fett- oder der Kohlenhydratstoffwechsel. In beinahe jeder Körperzelle findet sich Zink. Es ist wichtig für die Stärkung des Bindegewebes und die Zellerneuerung der Haut, für die Wundheilung und für gesunde Haare und Nägel. Auch für das Immunsystem ist Zink von großer Bedeutung, denn es beeinflusst seine Aktivität. Darüber hinaus wirkt es entzündungshemmend und stärkt die Schleimhäute.
Der gesunde, erwachsene Körper enthält etwa 1,5 bis 2,5 g Zink, gespeichert in Knochen, Haut und Haaren. Carboanhydrase ist ein Beispiel für ein zinkhaltiges Enzym. Carboanhydrase befindet sich in den roten Blutzellen und ist dort am Abtransport des Kohlendioxyds, welches bei verschiedenen Stoffwechselreaktionen im Körper entsteht, mitverantwortlich.
Zink ist wichtig für Entwicklung, Wachstum sowie Regeneration des Körpers und unentbehrlich.
Die Symptome von Zinkmangel sind:
- Stimmungsschwankungen
- Müdigkeit, Schwäche, Antriebslosigkeit
- Konzentrationsmangel
- Erschöpfung und Depression
- Wundheilungsstörungen
- trockene, schuppende Haut
- entzündliche Hauterkrankungen wie Akne und Ekzeme
- nachlassende Haarqualität (brüchige und dünne Haare)/ Haarausfall
- brüchige Nägel, weiße Flecken auf den Nägeln.
- Potenzstörungen, verminderte Libido
- erhöhte Blutzuckerwerte
- Wachstumsstörungen bei Kindern und Jugendlichen
- erhöhte Infektanfälligkeit wegen der Schwächung des Immunsystems
- vermehrt Infektionen und Geschwüre im Mund
- Geruchs- und Geschmacksstörungen
- Sehstörungen (wie plötzliche Nachtblindheit)
Der tägliche Bedarf an Zink lässt sich durch eine ausgewogene Ernährung decken. Austern zum Beispiel sind wahre Zinkbomben, aber auch Rindfleisch, Leber und Fisch sind gute Zink-Lieferanten. Wer auf tierische Produkte verzichtet, kann den Bedarf über Vollkorngetreide, Kürbiskerne, Sojabohnen, Haferflocken, oder Linsen decken. Auch Sonnenblumen- oder Cashew-Kerne, Roggen- oder Weizenkeimlinge sind gute Zink-Lieferanten. Käsesorten wie Gouda, Emmentaler oder Edamer und Eier beinhalten ebenfalls viel Zink. Weniger davon ist in den meisten Obst- und Gemüsesorten enthalten.
Lesen Sie in Teil 2 über die Gründe, die zu einem Zinkmangel führen können.
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Fred meint
Schöner Beitrag. Verglichen mit anderen ein wenig kurz. Dafür aber gut auf den Punkt. Allerdings muss ich auch sagen, dass sich der Zink-Bedarf nicht so einfach durch gesunde Ernährung decken lässt. Noch dazu, wenn man als gesunder Mensch etwas Sport betreibt und dann mehr Nährstoffe verarbeitet. Abgesehen von einer Roggenallergie ernähre ich mich relativ gesund und esse auch gerne Cashew-Kerne, Sonnenblumenkerne, Emmentaler, Haferflocken, immer wieder auch Eier und habe dennoch Zinkmangel. Ich muss daher auf eine Zink-Ergänzung zurückgeifen (www.vitaminexpress.org) und habe nur dadurch den richtigen Zinkwert.
Nadine Brilnow meint
Der Zinkbedarf lässt sich leider meistens nicht nur durch eine entsprechende Ernährung decken. Die Richtwerte für den Bedarf gehen auch immer von einem Durchschnitt aus, sprich z.B. einem Durchschnittsgewicht. Dazu kommt noch, dass der Zinkwert durch Medikamente etc. beeinflusst werden kann, wodurch der Ausgleich über die Nahrungsmittel nur sehr schwer bis gar nicht stattfinden kann.