Kurkuma wird schon seit dem Mittelalter als Heilpflanze. Färbemittel und Gewürz verwendet. Heute belegen viele internationale Studien die gesundheitlichen Wirkungen der Wurzel.
Was ist Kurkuma?
Kurkuma, oder Gelbwurz, ist ein Ingwergewächs, das ursprünglich aus Südostasien und Indien stammt. Die Heilwirkung des gelben Pulvers ist schon in der traditionellen chinesischen Medizin beschrieben worden. In Indien ist der Einsatz in der ayurvedischen Medizin bereits vor 4000 Jahren beschrieben worden. Durch die Römer verbreitete sich die indische Pflanze in ganz Europa. Im Mittelalter wurde die Wurzel vor allem bei Leberleiden und Verdauungsproblemen eingesetzt.
Die intensiv gelb gefärbte Wurzel wird frisch und getrocknet verwendet. In dem Rhizom sind 60 % Curcumin, 25 % Demethoxycurcumin und 15 % Bisdemethoxycurcumin enthalten. Das ätherische Öl setzt sich vor allem aus Sesquiterpenen und Monoterpenen zusammen.
Was sind die Vorteile von Kurkuma?
Der Hauptwirkstoff in der Wurzel ist Curcumin. Dieses ist ein starkes Antioxidans, das freie Radikale bindet und dadurch entzündungshemmend wirkt. Bereits 1970 konnte in Laborversuchen nachgewiesen werden, dass Curcumin Interleukin-1, Prostaglandine und andere Enzyme, die an der Entstehung von Entzündungen beteiligt sind, hemmt. Bakterien, wie Heliobacter pylori, Staphylococcus aureus und Escherichia coli werden durch Curcumin in ihrer Entwicklung gehemmt.
Da Curcumin nur eine geringe Bioverfügbarkeit besitzt. Der Wirkstoff wird nur schlecht resorbiert. Um die Bioverfügbarkeit von Curcumin zu steigern, wird das Pulver mit Piperin, einem Wirkstoff des schwarzen Pfeffers, kombiniert. Die Aufnahme von Curcumin kann so um das tausendfache erhöht werden. Die Resorption wird auch durch Fette in Milch, Sahne, Kokosöl und Olivenöl gesteigert, da Curcumin fettlöslich ist.
Wie wirkt Kurkuma?
Die Terpene in der Wurzel regen die Produktion von Galle und anderen Verdauungssäften an und fördern die Verdauung. Der Cholesterinspiegel und der Blutfettspiegel werden gesenkt. Durch die verbesserte Verdauung wird die Bauchspeicheldrüse entlastet und der Insulinspiegel stabilisiert. Die Funktion der Leber wird gestärkt. Durch die verstärkte Produktion von Gallensäuren können die Fette, die mit der Nahrung aufgenommen werden, schneller aufgespalten werden. Die Reduktion des Körpergewichts wird unterstützt. Aufgrund der entzündungshemmenden Eigenschaften kann Kurkuma auch vorbeugend bei Arthrosen eingesetzt werden.
In der Gelbwurzel sind auch Psychohormone enthalten, die unterstützend bei der Behandlung von Angstzuständen und Depressionen angewendet werden. Laut einer chinesischen Studie von 2009 greift Curcumin direkt in den Stoffwechsel von Serotonin, einem Glückshormon, ein. Eine längere Einnahme von Curcumin führt daher zu einer Stimmungsaufhellung.
Eine Paste aus Kurkuma und schwarzem Pfeffer kann auch zur Aufhellung der Zähne genutzt werden. Tägliches Putzen der Zähne mit Kurkuma löst Ablagerungen und hellt den Zahnschmelz auf. Als Alternative können auch Stücke einer frischen Kurkuma-Wurzel gekaut werden.
Kurkuma als Nahrungsergänzungsmittel
Kurkuma kann als Nahrungsergänzungsmittel in Form von Kapseln oder Pulver eingenommen werden. (Kapseln mit Kurkuma-Extrakt) Dabei sollte auf eine möglichst hohe Bioverfügbarkeit geachtet werden. Meistens bestehen die Nahrungsergänzungsmittel aus einer Kombination von Curcumin und Piperidin, um das Wirkungsspektrum zu vergrößern.
Der Vorteil von Nahrungsergänzungsmitteln mit Kurkuma besteht darin, dass der Wirkstoffgehalt standardisiert ist. So ist eine genaue Dosierung möglich. In frischen Kurkuma-Wurzeln stehen nur geringe Anteile von Curcumin für die Resorption zur Verfügung. Der Gehalt an Curcumin schwankt stark.
Als tägliche Dosis wird eine Menge von fünf Milligramm Kurkuma pro Tag empfohlen, damit die gesundheitlichen Vorteile voll genutzt werden können.
Die Nahrungsergänzungsmittel werden vorbeugend gegen Entzündungen und zur Förderung der Verdauung eingesetzt. Die tägliche Einnahme unterstützt die Entgiftung des Körpers und fördert die Ausscheidung von Stoffwechselschlacken. Gemeinsam mit einer gesunden, ausgewogenen Ernährung kann eine Gewichtsabnahme beschleunigt werden.
Durch die entzündungshemmende Wirkung wird Curcumin auch unterstützend bei Chemotherapien eingesetzt. Der natürliche Wirkstoff steigert die Reparaturkraft der Zellen. Das Risiko für die Ausbreitung der Tumorzellen sinkt. Derzeit wird die Wirkung von Curcumin bei Krebserkrankungen noch in Studien untersucht.
Curcumin ist in der Lage, die Blut-Hirnschranke zu überwinden. Eiweißablagerungen, die bei Alzheimer entstehen, werden verringert.
Kurkuma in Smoothies
Um die Vorteile von Kurkuma zu genießen, kann das Pulver auch für die Zubereitung von Smoothies genutzt werden.
Goldene Milch, eine Mischung aus pflanzlicher Milch, Kurkuma und Ingwer wärmt und ist ein perfektes Getränk in den kalten Monaten. Die goldene Milch stärkt das Immunsystem bei der Abwehr von Erkältungen.
Mit Orangen, Zitronen, Nüssen, Banane und Kurkuma wird ein Detox-Smoothie hergestellt. Ein Glas am Abend unterstützt die Verdauung. Der Zellstoffwechsel wird angekurbelt, freie Radikale werden gebunden und ausgeschieden. Die Körperzellen können sich über Nacht besser regenerieren.
Kurkuma kann auch mit grünen Smoothies kombiniert werden. Pürierter Spinat, Salat, Tomaten, Apfel und Kurkuma stärken die Lebensgeister. Der Tag kann schwungvoll mit einem Energieschub beginnen.
Kurkuma sollte als Gewürz, Tee, Milch oder Nahrungsergänzungsmittel täglich auf dem Speiseplan stehen, um das Wohlbefinden zu steigern und alle gesundheitlichen Vorteile zu nutzen.